Auf diesem vom Leiter der regionalen Militärverwaltung Iwan Fjodorow zur Verfügung gestellten Foto arbeiten ukrainische Rettungskräfte am Ort eines russischen Luftangriffs.
Folgen eines russischen Angriffs in der Ukraine. Bildrechte: picture alliance/dpa/Telegram Channel of Head of Zaporizhzhia Regional Military Administration Ivan Fedorov/AP

Ukraine-News Russland nennt Krieg jetzt auch "Krieg"

22. März 2024, 17:53 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 23. März 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Freitag, 23. März 2024

17:53 Uhr | Ukraine rechnet mit weiteren 100.000 russischen Soldaten für Großoffensive

Die Ukraine rechnet damit, dass Russland 100.000 Soldaten für eine Sommer-Offensive oder für den Austausch mit Truppen an der Front vorbereitet. Das sagt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Pawliuk, im Fernsehen. "Vielleicht werden sie ihre Einheiten auffüllen, die ihre Kampffähigkeit verloren haben", erklärt er. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass die russischen Truppen für größer angelegte Vorstöße gebraucht würden.

16:18 Uhr | USA warnen Ukraine vor Angriffen auf russische Öl-Raffinerien

Die USA haben die Ukraine einem Medienbericht zufolge aufgefordert, keine russischen Raffinerien mehr anzugreifen. Die "Financial Times" zitierte eine mit der Angelegenheit vertraute Personen mit der Aussage, die USA hätten die Ukraine aufgefordert, dies einzustellen. Sie hätten auch vor der Gefahr gewarnt, Vergeltungsmaßnahmen zu provozieren und die weltweiten Ölpreise in die Höhe zu treiben.

Die ukrainische Vize-Ministerpräsidentin Olha Stefanischyna sagte dazu: "Wir verstehen die Forderungen der US-Partner, aber gleichzeitig kämpfen wir mit den Fähigkeiten, Ressourcen und Praktiken, die wir haben." Russische Ölraffinerien und Energieanlagen seien aus militärischer Sicht legitime Ziele für die Angriffe. Die ukrainischen Streitkräfte nehmen seit einiger Zeit verstärkt Energieanlagen auf russischem Territorium ins Visier.

15:05 Uhr | Russische Angriffe auf Wasserkraftwerk und Stromnetz

Die jüngsten Angriffe auf die Ukraine sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Vergeltung für Übergriffe der Ukraine auf russisches Territorium. Das Stromnetz, Eisenbahnknotenpunkte, Munitionsdepots und andere Ziele seien erfolgreich angegriffen worden, teilte das Ministerium in Moskau mit. Die Ukraine selbst meldete unter anderem acht Treffer auf das größte Wasserkraftwerk DniproHES in der Oblast Saporischschja.

13:32 Uhr | Russland spricht von "Krieg"

Dmitri Peskow
Dmitri Peskow, Sprecher der russischen Regierung. Bildrechte: imago images/SNA

Mehr als zwei Jahre nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine rückt der Kreml von der verharmlosenden Bezeichnung "militärische Spezialoperation" ab – und gibt dem Westen die Schuld daran. "Das hat wie eine militärische Spezialoperation begonnen, aber sobald die Clique da entstanden ist, als der kollektive Westen aufseiten der Ukraine zum Beteiligten wurde, da wurde es für uns zum Krieg", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in einem am Freitag erschienenen Interview der Zeitschrift "Argumenty i Fakty". Bei seiner täglichen Pressekonferenz ergänzte Peskow am Freitag: "Rechtlich betrachtet ist es eine militärische Spezialoperation, aber de facto ist es zu einem Krieg geworden."

06:55 Uhr | Beihilfen für Öl-Pipeline nach Schwedt stecken fest

Der Ausbau der Öl-Pipeline von Rostock zur Raffinerie PCK Schwedt lässt weiter auf sich warten. Auf Anfrage des Linken-Politikers Christian Görke zur Auszahlung der Beihilfen für das Projekt teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit: "Zur zeitlichen Perspektive lässt sich derzeit keine Aussage treffen." Die Pipeline soll ausgebaut werden, um mehr Tankeröl vom Hafen Rostock in die Raffinerie zu bringen, die Millionen Menschen mit Benzin und Diesel versorgt. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine bezieht PCK kein Öl mehr aus Russland.

Der Bund will 400 Millionen Euro in das Pipeline-Projekt stecken. Die Beihilfen müssen von der EU-Kommission jedoch genehmigt werden. Eine Hürde ist offenbar, dass PCK mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Rosneft gehört – wobei der Bund per Treuhandverwaltung die Kontrolle über die Rosneft-Anteile hat. Die Antwort des Ministeriums an die Linke verweist darauf, dass Beihilfen nicht an Unternehmen gewährt werden könnten, gegen die die EU Sanktionen verhängt habe. "Vor diesem Hintergrund stellen sich mit Blick auf eine Gewährung von Beihilfen an eine Gesellschaft, an der ein sanktioniertes Unternehmen mehrheitlich beteiligt ist, beihilferechtliche Fragen."

05:40 Uhr | Tote Zivilisten nach russischen Angriffen

Infolge russischer Angriffe sind in den ukrainischen Gebieten Cherson und Donezk offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. In Cherson im Süden des Landes sei in einem Dorf eine 70-jährige Frau durch Beschuss schwer verletzt worden und wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, teilte die regionale Militärverwaltung mit. In Donezk im Osten wurden laut Staatsanwaltschaft in der Kleinstadt Nowohrodiwka ein 60-jähriger Mann und eine 66 Jahre alte Frau getötet. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es.

Ein medizinischer Mitarbeiter tröstet eine Frau am Ort eines russischen Luftangriffs. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andriy Andriyenko

00:40 Uhr | Internationaler Währungsfonds gibt 880 Millionen Dollar Budgethilfen für die Ukraine frei

Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat eine dritte Überprüfung des ukrainischen Kreditprogramms genehmigt und gibt damit einen Kredit von 880 Millionen Dollar für Budgethilfen frei. Dies ermögliche dem Land eine Auszahlung von insgesamt 5,4 Milliarden Dollar, teilte der IWF mit.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 22. März 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern, die regelmäßig über die Situation berichten. Trotzdem ist es wichtig anzuerkennen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, da viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können, und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es auch unabhängige Experten, zivilgesellschaftliche Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen ist daher eine kritische Haltung und die Berücksichtigung verschiedener Quellen unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild der Lage zu erhalten. All dies berücksichtigt der MDR in seiner Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. März 2024 | 06:00 Uhr

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