Fußball | Länderspiele Nagelsmann nominiert überraschend RB-Torwart Blaswich
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10. November 2023, 15:20 Uhr
Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bei der Nominierung für die letzten beiden Länderspiele des Jahres für zwei Überraschungen gesorgt. Erstmals dabei ist ein Akteur von RB Leipzig.
Julian Nagelsmann holt für die letzten Länderspiele des Jahres zwei weitere unerwartete Debütanten in den Kreis der Fußball-Nationalmannschaft. Der Bundestrainer nominierte für seine Heimpremiere gegen die Türkei am 18. November in Berlin und das Duell gegen Österreich in Wien drei Tage später Torwart Janis Blaswich von RB Leipzig und Angreifer Marvin Ducksch von Werder Bremen erstmals in sein gleich 27 Spieler umfassendes Aufgebot.
Nagelsmann: "Blaswich auf der Linie sehr stark und positiv verrückt"
"Janis ist ein Torwart, der ein guter Fußballer ist aber auch auf der Linie sehr stark ist und eine gute Ausstrahlung hat", meinte Nagelsmann am Freitag bei der Nominierung. Der ehemalige RB-Trainer habe Blaswich "noch nie persönlich kennengelernt, sondern nur als Gegner, und da war er nach dem Spiel positiv verrückt, hat sich extrem aufgeregt, wenn sie nicht gewonnen haben. Das hat mir immer sehr imponiert, seine Art, wie er da hinten drinsteht".
Ex-Dynamo Blaswich derzeit Nr. 1 bei RB Leipzig
Der eigentlich als zweiter Mann geholte Blaswich war bei RB in die Bresche gesprungen, als sich Stammkeeper Peter Gulacsi im Oktober 2022 schwer verletzte. Der bei Borussia Mönchengladbach ausgebildete 32-jährige Blaswich stand nach einer Leihe in der Saison 2015/2016 im Kasten von Dynamo Dresden. Dort spielte er 30 Mal und stieg mit den Sachsen in die 2. Liga auf.
Henrichs dabei - Raum nachnominiert
Wieder zum DFB-Kreis gehören zudem die zuletzt verletzten Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Serge Gnabry (Bayern München) und Felix Nmecha (Bor. Dortmund). Mit Verspätung nominiert wurde RB-Linksverteidiger David Raum, der zunächst fehlte und dessen Mitwirken Leipzigs Trainer Marco Rose verkündete. Robin Gosens (Union Berlin) fehlt stattdessen aus privaten Gründen. Er wird wieder Vater. Verzichten muss Nagelsmann auch auf Bayern-Jungstar Jamal Musiala wegen dessen kürzlich erlittener Muskelverletzung.
Verzicht auf Werner
Im Vergleich zur Premiere des Bundestrainers im Oktober gegen die USA (3:1) und Mexiko (2:2) gehören diesmal Kevin Behrens von Union Berlin und Torwart Bernd Leno (FC Fulham) nicht mehr zum Aufgebot. Erneut nicht berücksichtigt wurden RB-Angreifer Timo Werner, Nico Schlotterbeck und dessen angeschlagener BVB-Kollege Emre Can. Die Oktober-Neulinge Chris Führich und Robert Andrich dürfen im Gegensatz zu Behrens im Kreis der EM-Kandidaten ein weiteres Mal vorspielen.
Nagelsmann erwartet "Lust, Spaß und Fokus"
"Ich freue mich absolut auf diese beiden Spiele. Darauf, dass es emotional und laut wird. In Berlin werden auch viele türkische Fans im Stadion sein. Und gegen Österreich ist es ein Nachbarschaftsduell, ein Prestigeduell in einer wunderschönen Stadt und in einem sehr geschichtsträchtigen Stadion. Auch in Wien wird es sicher eine außergewöhnliche Stimmung und ein bedeutendes Spiel für uns. Es sind zwei Tests, die wir nutzen wollen und die unter dem Vorzeichen Emotionalität stehen", sagte Nagelsmann bei der Bekanntgabe des Kaders am Freitag.
Nach den Testpartien steht für Nagelsmann noch die mit Spannung erwartete Auslosung der EM-Gruppen am 2. Dezember in Hamburg an. Die nächsten EM-Tests finden dann Ende März statt. Geplant sind zwei Partien gegen namhafte Konkurrenten.
Das Aufgebot im Überblick
Tor: Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Janis Blaswich (RB Leipzig)
Abwehr: Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Malick Thiaw (AC Mailand), David Raum (RB Leipzig).
Mittelfeld: Joshua Kimmich (FC Bayern München), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Chris Führich (VfB Stuttgart), Leon Goretzka (FC Bayern München), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Kai Havertz (FC Arsenal), Jonas Hofmann (Bayer Leverkusen), Leroy Sané (FC Bayern München), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Angriff: Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), Marvin Ducksch (Werder Bremen), Serge Gnabry (FC Bayern München), Thomas Müller (FC Bayern München)
dpa/cke
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 10. November 2023 | 19:30 Uhr
Voice vor 24 Wochen
Aber warum Leute holen, die man persönlich gar nicht kennt? Und an wen sollte man sich da wenden? JN hat schließlich auch den halben Staff und all seine Co-Trainer mitgenommen damals. Und ganz sicher - nach DEM Abgang - tut ihm bei RB keiner mehr einen Gefallen. Deshalb sehe ich die Schlüssigkeit in Deiner Argumentationskette nicht. Dieser folgend, wäre das ja eine Art "Filz", den offenbar nur Du zu erkennen glaubst.
Ich denke, er hat Janis wegen seiner guten Leistungen nominiert, nicht um irgendwem eins auszuwischen.
Voice vor 24 Wochen
Als Nagelsmann in Leipzig Trainer war, gab es Janis Blaswich bei RB noch gar nicht. Der kam erst nach JN zum Klub. Demzufolge kann Blaswich kein Ex-Spezi aus Nagelsmanns RB-Zeit sein. Das Gleiche bei David Raum.
Deine ganze "Verschwörungstheorie", dass JN "seine" Ex-RBLer in die N11 holt, ist Senf mit Soße.
RabrizioFomano vor 24 Wochen
Dein Beitrag ist der beste beweis daß es dir nicht um die Sache geht sondern einzig darum recht zu haben.
Ich habe gesagt, ich wusste es früher, ich habe schon immer.
Hoerst du dir manchmal selbst zu?