Fußball | 3. Liga Dynamo Dresdens Park darf spielen! DFB-Sportgericht hebt Gelbe Karte aus Meppen-Spiel auf
Hauptinhalt
Dynamo Dresden kann am letzten Drittliga-Spieltag doch den nach einem Platzverweis eigentlich gesperrten Kyu-Hyun Park einsetzen.
Der Abwehrspieler hatte bei der 1:4-Auswärtspleite bei Absteiger SV Meppen in der 68. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen, das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) annullierte am Donnerstag nach einem Einspruch des Klubs aber die erste Verwarnung.
Schiedsrichter Lars Erbst habe Park die Gelbe Karte "nicht ordnungsgemäß gezeigt", hieß es in der Begründung. Der Südkoreaner hatte in jenem Moment mit dem Rücken zum Unparteiischen gestanden. Dresden argumentierte, dass Park im Wissen um die erste Karte vier Minuten später anders in den Zweikampf gegangen wäre, der dann zur Gelb-Roten führte.
Damit lässt sich die bittere 1:4-Auswärtspleite bei Absteiger SV Meppen nicht mehr rückgängig machen, aber Dynamo Dresden kann zum Saisonfinale gegen den VfL Oldenburg zumindest auf den Linksverteidiger zurückgreifen.
Präzedenzfall Nils Petersen
Dynamo Dresden hatte gegen den Platzverweis Einspruch eingelegt. Der Klub argumentierte, dass Park im Wissen um die erste Gelbe womöglich anders in den folgenden Zweikampf gegangen wäre, der nicht nur zu Gelb-Rot führte – sondern im Anschluss des folgenden Freistoßes auch zum 1:1. Danach brach die dezimierte SGD-Elf vollkommen auseinander und verspielte womöglich den Wiederaufstieg in die 2. Liga.
Dynamo konnte sich in seinem Einspruch auf einen Präzedenzfall aus der Saison 2017/18 berufen, als Nils Petersens Platzverweis bei der Freiburger 0:2-Niederlage Ende März 2018 auf Schalke im Nachgang für nichtig erklärt wurde. Der Angreifer bekam die erste Gelbe wegen Meckerns. Aber diese "wurde nicht ordnungsgemäß erteilt, sie wurde in seinem Rücken gezeigt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt", erklärte das DFB-Bundesgericht damals.
DFB-Lehrbrief: "Nicht in eine Spielertraube hinein"
Der im Anschluss aufgesetzte 79. DFB-Lehrbrief unterstrich: "Eine Gelbe Karte muss mit Nachdruck gezeigt werden, so dass dem Spieler deutlich wird, dass ein weiteres Fehlverhalten zu 'Gelb-Rot' oder zum Feldverweis führt. Der Schiedsrichter sieht den Spieler dabei an und zeigt die Karte nicht in eine Spielertraube hinein."
red/dpa
Hier abstimmen: Ist der Aufstiegszug für Dynamo Dresden abgefahren?
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. Mai 2023 | 13:30 Uhr
Dynamokralle vor 3 Tagen
@MikeS, das stimmt für diesen konkreten Fall. Ich meinte das aber allgemeiner. Haben wir uns nicht viel zu oft nach den (nicht nur Dynamo-) Spielen über die Schiri-Auftritte geärgert? Diejenigen, die eigentlich unauffällig, unaufgeregt und unparteiisch die Spiele leiten sollen, standen doch viel zu oft in Fokus+Kritik. Wenn man sich nicht nur sportlichen Erfolg, sondern auch Glück bei der Schiri-Zuteilung wünschen muss, ist doch was nicht in Ordnung. Hoffe, es wird künftig wieder besser (finanzielle Mittel sollten ja vorhanden sein 😉).
Paul.K vor 3 Tagen
Erklären Sie mir bitte warum ein Fan eines Vereines unparteiisch sein sollte ?!
Dieser Fan hat nur seinen Unmut geäußert? Haben Sie etwa ein Problem mit seiner Meinung ?!
Ostfussballfan73 vor 3 Tagen
Das sagt ja auch keiner. Eine falsch positionierte Radarfalle rechtfertigt ja auch nicht die Geschwindigkeitsübertretung. Aber es gibt nunmal Regeln zur Umsetzung der Kontrollen.