Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig gewinnt stimmungsvollen Heimauftakt gegen Viktoria
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2. Spieltag
06. August 2023, 15:18 Uhr
Chemie Leipzig hat beim Heimspiel-Auftakt gegen Meister-Besieger Viktoria Berlin die ersten drei Punkte in dieser Saison eingefahren. Trotz einer überlegenen ersten Halbzeit musste die BSG am Ende um den Sieg bangen.
"Glück und Pech gleichen sich auf Dauer immer aus", sagte BSG-Trainer Miroslav Jagatic nach der Niederlage gegen Hertha BSC II am ersten Spieltag. "In Zukunft werden wir belohnt". Dass sich seine Prophezeiung schon eine Woche später bewahrheiten würde, hat der 47-Jährige nicht vorhersehen können - gefreut haben wird es ihn dennoch. Seine Mannschaft hat am Sonntagnachmittag nach einem durchwachsenen Auftritt 1:0 (1:0) gegen Viktoria Berlin gewonnen und damit für Ruhe zum Saisonstart gesorgt.
Keine personellen Wechsel
Wie auch schon bei der 0:3-Niederlage bei Hertha BSC II vergangene Woche standen bei Chemie Leipzig ausschließlich bekannte Gesichter in der Startaufstellung. Die Neuzugänge mussten wieder erstmal auf der Bank Platz nehmen. Auch Viktorias Trainer Semih Keskin vertraute auf die identische Startelf wie beim ersten Spieltag, wo die Berliner Vorjahresmeister Energie Cottbus verdient mit 2:1 schlugen.
Chemie dominiert erste Halbzeit
Chemie Leipzig startete bei ausgelassener Stimmung vor 3.940 Fans im Alfred-Kunze-Sportpark mit einer selbstbewussten und aktiven Spielweise. Viktorias drei Offensiv-Neuzugänge Lucas Falcao (Oskarshamns AIK, Schweden), Julien Damelang (Tennis Borussia) und Shean Mensah (VSG Altglienicke), die gegen Energie Cottbus noch so erfolgreich gewirbelt hatten, wurden von den Chemikern komplett aus dem Spiel genommen.
Das einzige Manko von Jagatics Mannschaft war wieder die Effizienz. Viel zu selten führte die Mittelfeld-Überlegenheit zu richtigen Torchancen und wenn der Ball dann mal im gegnerischen Strafraum landete, wurde er häufig aufgrund einfacher Fehler direkt wieder vertändelt. Für die verdiente Führung dauerte es bis zur 35. Minute: Chemies aggressives Pressing wurde mit einem frühen Ballgewinn belohnt, der durch einen flachen Distanzschuss von Timo Mauer mit dem Torerfolg vergoldet wurde.
Viktoria drängt auf den Ausgleich
In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt komplett. Die Leipziger Offensive kam überhaupt nicht mehr in den Tritt und musste mit ansehen, wie sich Viktoria Berlin immer mehr Spielanteile sicherte. Ähnlich wie Chemie vor der Pause hatte nun aber auch die Viktoria große Mühe, sich hochkarätige Chancen herauszuspielen.
Immer wieder führten Fouls, Nickligkeiten und Rudelbildungen zu Unterbrechungen und ließen keinen richtigen Spielfluss aufkommen. Viktoria wurde hauptsächlich über Standards gefährlich, konnte sich aber aufgrund von Pech, Unvermögen und einem auf der Linie klärenden Dennis Jäpel (83.) nicht belohnen. So geht der Endstand in Ordnung, auch wenn Chemie lange um den Heimsieg zittern musste.
Ausblick
Auch wenn Chemie Leipzigs Fehlstart in die Regionalliga-Saison damit erstmal abgewendet wurde, ist nicht zu erwarten, dass Jagatic in Bequemlichkeiten verfällt. Vor dem Spiel betonte er nochmal, dass er einen Saisonstart erst nach dem zehnten Spieltag bewerten könne.
Nächstes Wochenende setzt die Regionalliga wegen der ersten Runde des DFB-Pokals aus. Am darauffolgenden Dienstag (15.08., 19 Uhr) empfängt Viktoria Berlin den Berliner AK. Chemie Leipzig schließt die Englische Woche am Mittwochabend (16.08., 20:20 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim bisher ungeschlagenen FC Rot-Weiß Erfurt ab.
Stimmen
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jas
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 06. August 2023 | 19:00 Uhr
countdown vor 38 Wochen
Mehr als verdienter Sieg der BSG. In der ersten Halbzeit hatte man sechs gute Chancen. Keine Halbchancen, wie der Tickerschreiber schreibt, bei einer tollen Chance für Viktoria. In Halbzeit 2 überließ man dann Viktoria das Spiel, die dann auch ein, zwei guten Chancen zum Augleich hatten. Das Hilsner in der 90. Minute im Strafraum gefoult wurde und der "Unparteiische" tendenziell nur noch für die Berliner pfiff, wird gänzlich unterschlagen.
Was sollst, man kann auch gegen 12 Mann gewinnen.
Glückwunsch an Aue und Magdeburg.
NeuerHeip vor 38 Wochen
So - ich hoffe doch, dass diejenigen Chemie-Fans, die vorige Woche noch am liebsten vom Völkerschlachtdenkmal springen wollten, wieder etwas optimistischer sind. Ihr habt einen Trainer, der mit wenig finanziellen Mitteln des Vereins und fast Amateurbedingungen einiges erreicht hat. Und eine schwache Mannschaft ist Viktoria sicher nicht.
Gustav vor 38 Wochen
Die erste Halbzeit muss der Massstab für die nächsten Spiele sein. Da waren wir richtig eklig für den Gegner. Einzig der Torabschluss war dort deutlich zu kritisieren. Die Stimmung war fantastisch und wurde auf dem Nachhauseweg noch besser.
GWG Gustav