
Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt muss im Premierenduell beim FC Eilenburg liefern
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8. Spieltag
23. September 2023, 09:05 Uhr
Erst Remis, dann Niederlage: Rot-Weiß Erfurt hat die Tabellenführung eingebüßt und will sich einen weiteren Patzer ersparen. Aufsteiger FC Eilenburg wittert als Underdog Morgenluft.
Die Saison ist noch jung und trotzdem war Fabian Gerber am letzten Wochenende ziemlich sauer. Nicht, weil seine Mannschaft zum ersten Mal verloren hat (1:2 gegen den ZFC Meuselwitz), sondern über die Art und Weise, denn wenn Ex-Profi Gerber etwas nicht mag, dann ist das Angsthasen-Fußball – und genau diesen zeigte RWE phasenweise gegen den ZFC.
Erfurt - Selbstvertrauen für das große Derby tanken
Am Samstag (13 Uhr im Live-Ticker bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App) müssen die Thüringer beim Aufsteiger in Eilenburg eine Reaktion zeigen, auch um Selbstvertrauen für das Thüringenderby am kommenden Wochenende gegen Carl Zeiss Jena zu tanken. Gerber fordert vor dem Premierenduell in Eilenburg – es ist das erste Mal, dass beide Vereine aufeinandertreffen – einen mutigen Auftritt: "Ich erwarte, dass wir unsere Stärken auf den Platz bringen, gierig sind und aggressiv in die Zweikämpfe gehen."
Aufsteiger Eilenburg ist angekommen
Die Eilenburger gehen - wie nahezu in jedem Spiel - als Außenseiter in das Rennen, sind aber alles andere als Kanonenfutter. Nach einer harten Landung und vier teilweise unglücklichen Niederlagen belohnte sich die Mannschaft von Sascha Prüfer mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen. Der Aufwärtstrend soll in der Festung "Ilburg" fortgesetzt werden. "Wir wollen stänkern", frohlockt Prüfer. Erfurt ist gewarnt, zuletzt stolperten mit Hertha BSC II und Viktoria Berlin zwei Topteams gegen die Amateure aus Nordsachsen, die vier Mal nach Feierabend trainieren.
Gerber: "Normal, dass es mal nicht so gut läuft"
"Wir sind vielleicht der leichte Favorit, aber was nützt das, wenn es auf einem Blatt geschrieben steht. Am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden", mutmaßt Gerber, der seiner Mannschaft Rückschläge wie gegen Meuselwitz zugesteht. "Natürlich bin ich enttäuscht über die Leistung gewesen, aber wir marschieren seit zwei Jahren nach vorn, da ist es normal, dass es auch mal ein Spiel gibt, wo es nicht läuft", sagte der 43-Jährige "Sport im Osten". Zu einem ganz heißen Aufstiegsfavoriten fehle noch ein Stück, so der Coach.
Probespieler Mehdikhani wieder weg
Zumal mit Ben-Luca Moritz, Daniel Muteba, Noa-Gabriel Simic und Romario Hajrulla noch vier Stammspieler fehlen. Auch deshalb würde Gerber in der Offensive gern nachlegen. Seit drei Wochen ist deshalb der Amerikaner Romain Gall (28), der sogar ein A-Länderspiel bestritten hat, beim Probetraining, gut möglich, dass er ein Rot-Weißer wird. Dagegen ist der Iraner Mohammed Mehdi Mehdikhani (26) wieder abgereist. "Bei ihm ist eine alte Verletzung wieder aufgebrochen", erklärt Gerber, deshalb hätte eine Verpflichtung wenig Sinn gemacht.
Eilenburgs Aquilar drückt Erfurt die Daumen
Eilenburg und Erfurt hatten bisher keinerlei Berührungspunkte, kennen sich nur aus "Sport im Osten" und dank diverser Videostudien. Lediglich Patrick Aquilar darf getrost als Erfurt-Insider bezeichnet werden. Der 22-Jährige spielte vor seiner Zeit in Eilenburg fünf Jahre für Erfurt. Als er nach dem Aufstieg der Thüringer 2022 die Chancen auf Spielzeit schwinden sah, entschied er sich zum Wechsel. Die Entwicklung des Traditionsverein verfolgt er und ist überzeugt: "Rot-Weiß ist für mich neben Cottbus und Greifswald einer der Topfavoriten auf den Meistertitel." Sollte es Erfurt packen, würde es ihn besonders für die Spieler freuen, die schon seit der Oberliga dabei sind. "Das sind alles super Jungs, die sich das alles verdient und erarbeitet hätten", so Aguilar.
Der Weg zur 3. Liga ist noch weit und mit Greifswald stiefelt momentan ein Verein vornweg, der es offenbar ernst meint mit dem Abenteuer 3. Liga.
sst
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 23. September 2023 | 16:00 Uhr
Comeback vor 9 Wochen
Ich finde das rumreiten auf dem geringen Budget auch etwas nervig. Laut Transvermarkt hat die Mannschaft einen fast identischen Marktwert wie Greifswald, Cottbus, Jena oder der BFC. Da muss das Ziel doch 1.Platz sein, auch wenn es am Ende nicht reicht. Mit solchen Leistungsschwankungen wie gegen Meuselwitz wird man natürlich kein Meister, aber da stand doch eine gute Truppe auf dem Platz. Das hatte nix mit Budget zu tun, sondern mit Einstellung und unbedingten Siegeswillen. Für mich etwas enttäuschend bei einem Heimspiel und besten Fussballwetter. Mal sehen wie sich die Jungs morgen schlagen und nächste Woche wird sich hoffentlich der A….. aufgerissen!
erfurt66 vor 9 Wochen
Man holt sehr gute Spieler um noch einen breiteren Kader zu haben und verletzungsbedingte Ausfälle besser zu kompensieren. Siehe Hayrulla. Und das hat auch bisher ganz gut funktioniert. Die Mannschaft hat das Potenzial um den Titel mitzuspielen. Die Statements der Spieler widersprechen da etwas der Aussage von Fabian Gerber das wir noch nicht soweit sind. Mit dem Potenzial der Mannschaft muss das Ziel ganz klar sein Aufstieg 3.Liga. Sicher sind drei ,vier Mannschaften personell und wirtschaftlich besser aufgestellt aber letzte Saison hat man in der gleichen Situation auch bis zum Schluss ganz oben mitgespielt. Für Morgen hoffe ich das die unnötige Niederlage aufgearbeitet wurde und die Mannschaft wieder ihr volles Leistungsvermögen abruft. Wird sicher auch ein sehr schweres Spiel gegen Eilenburg die zu Hause alles versuchen werden uns das Leben schwer zu machen. Glaube aber fest daran das wir die drei Punkte nach Erfurt mitnehmen. Rot Weiße Grüße 🇲🇨 ⚽️ 🇲🇨
66BB1966RWE vor 9 Wochen
So leid es mir tut, aber man sollte realistisch sein. Gegen solche Mannschaften, die über Kampf ins Spiel kommen, werden wir mit unseren Systemgespiele bald keine Mittel mehr finden. Und nach der neuerlichen Aussage von Fabian Gerber, das Erfurt nicht um die Meisterschaft mitspielt, ist jeglicher Druck weg, den die Spieler auch brauchen um 100% zu geben. Jetzt werden wieder viele dagegen sprechen und sagen, er nimmt damit den Druck von den Spielern. Druck in Maßen hat noch nie geschadet. Ich wünsche RWE trotzdem alles Gute für das Spiel. Und noch eins. Wenn wir nicht aufsteigen wollen, wozu brauchen wir dann noch einen der beiden Testspieler, die ja vor kurzem die Gemüter hier erregt haben. Nur der RWE 🔴 ⚪️