Ein Mitarbeiter steht bei der Qualitätskontrolle an einer Produktionslinie für Solarmodule im Werk der Meyer Burger Technology AG
Die Produktion von Meyer Burger in Thalheim soll mindestens bis Ende des Jahres weiterlaufen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

Nach Schließung in Freiberg Thalheim: Solarhersteller Meyer Burger hält vorerst an Standort fest

27. März 2024, 07:57 Uhr

In Freiberg in Sachsen macht der Solarhersteller Meyer Burger sein Werk mit 400 Mitarbeitern Ende April dicht. Am Standort Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen will das Unternehmen mindestens bis Ende 2024 festhalten, wie eine Sprecherin jetzt erklärte.

Das Solarunternehmen Meyer Burger wird dieses Jahr am Standort Thalheim (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) auf jeden Fall festhalten. Das hat eine Firmensprecherin auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT erklärt, nachdem bekannt wurde, dass das Werk im sächsischen Freiberg mit 400 Mitarbeitern Ende April schließt.

Meyer Burger sucht Kapital für Fabriken in den USA

Meyer Burger versucht derzeit am Kapitalmarkt Geld einzusammeln, um Fabrik-Neubauten in den USA finanzieren zu können. Laut Unternehmenssprecherin soll im zweiten Quartal die erste Produktionslinie des Solarmodulwerkes in Goodyear im Bundesstaat Arizona in Betrieb gehen. Dafür werden die in Thalheim hergestellten Zellen benötigt. Per Schiff werden diese in die USA gebracht.

Auch Zellwerk in den USA geplant

Gleichzeitig treibt Meyer Burger dort den Bau eines eigenen Zellwerkes voran. Das soll Anfang 2025 ans Netz gehen. Bis die Produktion hochfährt, werden noch Monate vergehen. Deshalb sei das Werk in Thalheim vorerst nicht gefährdet, so die Sprecherin weiter. Im Gegenteil: Derzeit würden sogar neue Mitarbeiter gesucht. Aktuell sind bei Meyer Burger in Thalheim 350 Mitarbeiter beschäftigt.

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MDR (André Damm, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. März 2024 | 06:30 Uhr

5 Kommentare

pwsksk vor 4 Wochen

Es gab das große Wort "Globalisierung", ist rund 15 Jahre her. Der Run von Unternehmen nach China war riesig. Dort günstig produzieren, hier gut verkaufen. Viele Menschen sahen schon damals, das kann für unsere Wirtschaft und Finanzstrukturen auf Dauer nicht gut sein. Ökonomen mit Weitsicht warnten. Die Strukturen in Wirtschaft und Politik müssen daran angepasst werden. Hans Werner Sinn war für eine grundlegende Reform der EU.
Es waren auch die Anfänge von
"Anti EU" Bestrebungen.
Was wurde in Brüssel und Berlin getan?

Martyn_Petrowitsch vor 4 Wochen

"In Freiberg in Sachsen macht der Solarhersteller Meyer Burger sein Werk mit 400 Mitarbeitern Ende April dicht."

Das muss man sich mal vorstellen, China bekommt von uns Entwicklungshilfe, damit man in China solche Module billig herstellen kann und bei uns müssen die Betriebe zu machen.
Selbst Satire könnte das nicht überbieten.

C.T. vor 4 Wochen

Jetzt wo die Katze aus dem Sack ist.... wer bittschön geht dort noch mit voller Energie bis Ende 2024 arbeiten? Das Schiff sinkt - je schneller man sich einen neuen Job sucht, desto besser...

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