Graffito in einem Skatepark.
Erneut registert die Polizei in Halle einen Anstieg der Jugendkriminalität. (Symbolfoto) Bildrechte: MDR/Maximilian Fürstenberg

Jugendkriminalität Wieder mehr Raubüberfälle auf Kinder und Jugendliche in Halle

14. September 2023, 05:00 Uhr

Seit zwei Jahren werden in Halle vermehrt Jugendliche und Kinder überfallen und beraubt. Nach einem Rückgang der Straftaten zu Jahresbeginn registriert die Polizei nun wieder mehr Übergriffe.

Mit Beginn des neuen Schuljahres häufen sich in Halle wieder Raubüberfälle durch Jugendliche. Das geht aus einer Antwort der Polizeiinspektion Halle an MDR SACHSEN-ANHALT hervor.

Polizei: Jede Tat anzeigen

Die Polizei spricht von einem vermuteten Dunkelfeld von Straftaten und bittet Betroffene, alle Taten anzuzeigen. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe "Cornern" prüft gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mögliche Tatzusammenhänge. Laut Pressesprecher Michael Ripke haben die mutmaßlichen Täter überwiegend einen Migrationshintergrund – dies bezieht sich auf die Taten seit Beginn des neuen Schuljahres.

Betrachtet man den gesamten Zeitraum, in dem Jugendgewalt in Halle ein Problem ist – also gut zwei Jahre – haben nach Polizeiangaben etwa 40 Prozent der mutmaßlichen Täter einen Migrationshintergrund. Vor der erneuten Häufung der Taten mit Beginn des neuen Schuljahres war die Rede davon, 25 Prozent der mutmaßlichen Täter hätten keinen deutschen Pass.

An Schwerpunkten wie in der Nähe des Thomas-Müntzer-Gymnasiums ist die Polizei verstärkt präsent. Die Beamten verteilen Handzettel mit Verhaltenshinweisen.

Bürgerinitiative kritisiert Behörden

Zuletzt hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet, die für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen will. Sie kritisierte vor allem Polizei und Ordnungsamt, die mit der Erfüllung ihrer Aufgaben überfordert seien. Die Behörden wiesen die Kritik zurück. Das Ordnungsamt schloss eine Zusammenarbeit mit der Initiative nicht aus.

Seit zwei Jahren vermehrt Übergriffe

Seit zwei Jahren erlebt Halle eine Häufung von Raubdelikten unter Jugendlichen. In der ersten Jahreshälfte war die Zahl der Vorfälle rückläufig.

MDR (Marc Weyrich, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. September 2023 | 06:30 Uhr

18 Kommentare

SG aus E vor 34 Wochen

Überwiegend Migrationshintergrund.

Und was hilft diese Erkenntnis jetzt weiter? Wichtig ist doch, was Stadt und Polizei nun zu tun gedenken. In einem der vorigen Artikel war z.B. von Jugendräumen die Rede. Dass man mehr von denen bräuchte. Dazu kann man drei Fragen stellen:
1.) Jugendräume als geschützte Räume für die (braven) deutschen Jugendlichen?
2.) Oder Jugendarbeit auch für die (bösen) mit Migrationshintergrund?
3.) Will man das bezahlen? Auch für Punkt 2 oder nur für für Punkt 1?

Meine Prognose: Wenn man in die Neubürger am Rande nicht investiert, werden die Probleme sich verstärken.

Mein Tipp: Einfach mal auch die migrantischen Jugendlichen in Halle fragen, was die so denken.

Mikro vor 34 Wochen

Überwiegend Migrationshintergrund?Das kann und darf doch nicht war sein.Warum werden unsere neuen und herzlichen willkommenen Mitbürger nicht besser integriert?Hier versagen wir Deutschen wieder komplett.Und im Hinblick auf die viele armen Flüchtlinge,die hier täglich über sichere Drittstaaten einreisen,mache ich mir große Sorgen….

Ralf G vor 34 Wochen

Wenn etwas zu offensichtlich ist wird es selbst in Deutschland, im Land der Meinungsfreiheit, absurd, es zu verschweigen.
Bei sehr vielen Dingen klappt es aber noch sehr gut.

Aber wer weiß, vielleicht erklärt man sie ja zu rechten Banden.

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