Eine Flagge von Israel weht auf einer Solidaritätskundgebung nach dem Großangriff von Hamas auf Israel.
Das "Bündnis gegen Antisemitismus" veranstaltet am Freitag eine Demonstration. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Gegen Antisemitismus Demo in Halle: Bündnis zeigt Solidarität mit Israel

13. Oktober 2023, 17:55 Uhr

Am Freitagnachmittag hat in Halle das "Bündnis gegen Antisemitismus" für Solidarität mit Israel demonstriert. Nach Angaben der Polizei sind etwa 150 Menschen dem Aufruf gefolgt. In Magdeburg sind pro-palästinensische und pro-kurdische Versammlungen verboten worden.

Das "Bündnis gegen Antisemitismus" Halle hat am Freitagnachmittag unter dem Motto "Solidarität mit Israel, kein Frieden mit Antisemiten!" zu einer Demonstration aufgerufen. Die Veranstaltung begann 15 Uhr am Steintor in Halle. Nach Angaben der Polizei Halle sind etwa 150 Menschen dem Aufruf gefolgt. Rednerinnen und Redner verurteilten den Angriff auf Israel und übten Kritik an einzelnen pro-palästinensischen Kundgebungen in Deutschland. Sie riefen zu Solidarität mit Jüdinnen und Juden auf.

Wie das Bündnis auf Facebook vor der Demo mitteilte, hat die Terrororganisation Hamas weltweit dazu aufgerufen, am Freitag den sogenannten "Freitag der Al-Aksa-Flut" zu begehen und ihren Hass auf Jüdinnen und Juden auf die Straßen zu tragen. Mit der Demonstration wolle man in Halle die Solidarität "mit dem Staat der Holocaustüberlebenden und ihrer Nachfahren" auf die Straße tragen. Antisemitismus müsse überall konsequent bekämpft werden.

Zwei Versammlungen in Magdeburg verboten

Versammlungsanmeldungen von Unterstützern der Terrororganisation Hamas waren der Polizei in Halle und den Versammlungsbehörden der Landkreise für Freitag nicht bekannt.

In Magdeburg sind am Freitag zwei Versammlungen verboten worden. Wie die Polizeiinspektion mitteilte, hatten private Personen eine pro-kurdische sowie eine pro-palästinensische Demo angemeldet. Hintergrund für das Verbot sei die aktuelle Lage nach dem terroristischen Überfall auf Israel. Es gebe außerdem einen Aufruf zu offener Gewalt gegen Juden und ihre Einrichtungen.

Laut Polizei Magdeburg haben die Anmelder der pro-palästinensischen Versammlung Rechtsmittel gegen das Verbot eingelegt. Das Verwaltungsgericht Magdeburg jedoch bestätigte es. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag, dass sich alle an das Verbot gehalten hätten.

Position in der linken Szene uneinheitlich

Die Position der linksextremistischen Szene in Sachsen-Anhalt zum terroristischen Angriff der Hamas auf Israel ist nach Einschätzung des Landesinnenministeriums nicht einheitlich. Während bei linksextremistische Gruppen in Halle weitgehend eine mit dem Staat Israel solidarische Haltung vorherrsche, stünde die Szene in Magdeburg an der Seite der palästinensischen Bevölkerung.

MDR (Marc Weyrich, Annekathrin Queck, Anja Höhne, Maria Hendrischke)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Oktober 2023 | 09:30 Uhr

28 Kommentare

Wessi vor 31 Wochen

So ein dummes Zeug mal wieder @ Germinator...weder schreibt die Ampel Israel irgendetwas vor,noch macht auch nur irgendjemand aus der SPD Israel "Vorhaltungen".Oder haben Sie endlich einmal Belege?Und auch verbal "zur Seite stehen" hilft.Zum Beispiel damit, daß Pro-Palästina Demos hier nicht erlaubt werden und das rechte Lager explizit überwacht wird.

Germinator aus dem schoenen Erzgebirge vor 31 Wochen

"Ich empfinde es nur gut und richtig, daß die BRD Israel zur Seite steht."

Womit steht denn Deutschland Israel zur Seite?
Mit guten Worten. Oder sollte ich doch besser schreiben, mit Vorhaltungen aus der Ampel, aus der SPD!
Israel lässt sich ganz bestimmt nichts von Deutschland vorschreiben!


🍀☝️

Wessi vor 31 Wochen

Zum ersten Mal stimme ich Ihnen zu!Wobei ich mit dem pauschalisierten "wen" gar nichts anfangen kann.Es sind ein paar.Und reihenweise deutsche Antisemiten.Was macht man mit Letzteren?

Mehr aus dem Raum Halle und Leipzig

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Motoball 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK