16 Fälle Masern in Halle: Elf Betroffene im Krankenhaus behandelt
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01. September 2023, 08:50 Uhr
In Halle gibt es derzeit den größten Masernausbruch seit acht Jahren. 16 Fälle gab es seit Anfang Juli. 15 davon hängen laut Behörden räumlich zusammen. Elf Betroffene mussten im Krankenhaus behandelt werden.
In Halle gibt es gerade den ersten größeren Masernausbruch seit acht Jahren. Seit Anfang Juli gab es 16 Masernfälle. Laut Stadt sind davon Kinder und Erwachsene betroffen. 15 der 16 Fälle hängen demnach räumlich zusammen. Elf Erkrankte mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Impfpflicht gegen Masern für Kita-Kinder Seit 1. März 2020 dürfen Kitas und Tagesmütter keine Kinder ab einem Jahr ohne Impfung mehr aufnehmen. Die Eltern müssen nachweisen, dass ihr Kind entweder gegen die Masern geimpft ist oder diese schon hatte. Eltern bereits betreuter Kinder hatten bis 31. Juli 2022 Zeit, den Nachweis vorzulegen. Anderenfalls droht der Ausschluss oder ein Bußgeld. Die Regelung gilt auch für Beschäftigte wie Lehrerinnen und Erzieher.
Die Stadtverwaltung hatte einen weiteren Fall in dieser Woche gemeldet. Demnach war ein Kleinkind in einer Kita erkrankt. 15 weitere Jungen und Mädchen dürfen die Kindertagesstätte deshalb vorerst nicht mehr betreten, sofern sie nicht gegen Masern geimpft sind.
Stadt bietet Impfberatung an
Der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung bietet deshalb seit vergangener Woche eine individuelle Impfberatung an. Wenn nötig, könne auch direkt vor Ort eine Impfung erfolgen, sagte Halles Amtsärztin Christine Gröger im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT.
Im Jahr 2013 hat es in Halle einen großen Masernausbruch mit 40 Erkrankungen gegeben. Masern werden durch Viren ausgelöst, sind hoch ansteckend und können auch zu gesundheitlichen Komplikationen führen.
MDR (Dirk Jacobs, Hannes Leonard, Mario Köhne), dpa | zuerst veröffentlicht: 29. August 2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. August 2023 | 05:30 Uhr
Anita L. am 29.08.2023
Unverständlich, wie man sein Kind einer solchen Gefahr aussetzen kann, ihm keinen ausreichenden Impfschutz zuzugestehen.