Bis Mitte Dezember Abellio kündigt nächtliche Zugausfälle für mehrere Wochen an

03. November 2023, 19:47 Uhr

Im südlichen Sachsen-Anhalt fallen wegen unbesetzter Stellwerke bis Mitte Dezember Zug-Verbindungen aus. Das teilte der Betreiber Abellio mit. Betroffen sind nächtliche Fahrten am Wochenende zwischen Halle – Kassel, Halle – Leinefelde und Halle – Lutherstadt Eisleben. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.

Ab Freitag fallen für mehrere Wochen Zug-Verbindungen des Betreibers Abellio im südlichen Sachsen-Anhalt aus. Wie Abellio mitteilte, wird bis zum 17. Dezember eine nächtliche Betriebsruhe auf der Strecke Halle – Kassel über Sangerhausen und Nordhausen eingeführt.

Auch die S-Bahn-Linie S7 zwischen Halle und Lutherstadt Eisleben sowie die Regionalexpresslinie RE8 zwischen Halle und Leinefelde sind von den nächtlichen Ausfällen im genannten Zeitraum betroffen.

Züge fallen nachts am Wochenende aus

In den Nächten von Freitag auf Samstag fahren laut Abellio zwischen 22 Uhr und 6 Uhr keine Züge mehr. Samstagabends fallen bereits ab 18 Uhr bis Sonntagmorgens 6 Uhr die Züge aus.

Schienenersatzverkehr mit Bus und Taxi

Ersatzbusse sollen in der Zeit zwischen Halle und Nordhausen fahren. Reisende, die nach Wolferode fahren wollen, werden ab Lutherstadt Eisleben mit Taxen gefahren. Hintergrund ist, dass durch eine Straßensperrung Wolferode nicht direkt mit dem Bus angefahren werden kann.

Die nächtlichen Zugausfälle wirken sich zusätzlich auch auf den RE10 Erfurt – Sangerhausen – Magdeburg aus. Bis zum 17. Dezember fallen auch dort Züge aus und werden auf der Strecke Sangerhausen – Klostermansfeld mit Bussen ersetzt.

Hintergrund sind unbesetzte Stellwerke

Als Grund für die Zugausfälle gibt Abellio die vermehrten Personalausfälle bei den von der DB Netz AG betriebenen Stellwerken an. Bereits vor zwei Wochen waren Abellio-Verbindungen ausgefallen. Immer wieder nennt der Bahnbetreiber unbesetzte Stellwerke als Grund.

MDR (Marvin Kalies, Hanna Kerwin)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. November 2023 | 18:00 Uhr

3 Kommentare

steka vor 37 Wochen

Gerade habe ich gelesen, daß in der Ukraine trotz Krieg der Bahnverkehr normal gewährleistet ist. Wir reden hier viel um Erhöhung der Wehrtüchtigkeit. Im tiefsten Frieden klappts hier noch nicht mal. Die DB-Vorstandsetagen sollten wieder mit gestandenen Eisenbahnern statt Quereinsteigern und Seilschaften der "Parteifreunde" besetzt werden. Ein ex"Postler" als Personalvorstand, weis er was für Personal für den Bahnbetrieb notwendig ist ? Eine IT-Sicherheitstechnekerin als Technikvorstand, hat sie Ahnung von der Tachnik in Bahnhöfen ? Fortsetzug endlos, Vorstand Halbleiterexpertin Regionalverkehr,....Wer bei der Reichsbahn und vielleich auch Bundesbahn in den Vorstand berufen wurde mußte sich hochdienen, vom Lokschlosser zum Lokführer, dann Ingeneur in technischen Verwaltungen, ....irgendwann mal in der Hauptverwaltung .

walter helbling vor 38 Wochen

"Bereits vor zwei Wochen waren Abellio-Verbindungen ausgefallen."
Das wäre ja noch zu vertreten. Diese Meldungen haben wir aber mit schöner Regelmäßigkeit seit mehr als einem Jahr. Oder wird hier seit Langem das umgesetzt was NASA kürzlich kommuniziert hat. Demnach entscheidet man sich auf Grund von Personalmangel dazu, schwach frequentierte Strecken im Fahrplan auszudünnen...

hilflos vor 38 Wochen

Es geht nichts über eine funktionierende Infrastruktur, die Bahn ist da anscheinend rausgenommen worden.

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