Diskussion um Gewerbepark Alternative für "Star Park II": Landrat favorisiert Airpark Merseburg

06. Dezember 2022, 10:02 Uhr

Nach dem Aus für das Gewerbegebiet "Star Park II" in Kabelsketal hat sich Saalekreis-Landrat Handschak für den "Airpark Merseburg" als alternativen Standort ausgesprochen. Als Vorteil bezeichnet er vor allem die verkehrstechnische Anbindung des Areals über die Autobahn.

Der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak (parteilos), favorisiert als Alternative für das gescheiterte Gewerbegebiet "Star Park II" in Kabelsketal den "Airpark Merseburg". Dort gebe es gute Voraussetzungen, sagte Handschak MDR SACHSEN-ANHALT am Rande einer Veranstaltung am Montag.

Ein großer Vorteil ist dem Landrat zufolge, dass die verkehrstechnische Anbindung über die Autobahn erfolgen kann. Man müsse durch keine Ortschaft fahren. Eines der Argumente gegen den "Star Park II" in Kabelsketal war die Verkehrsbelastung. Die habe man im Airpark nicht, so Handschak.

Bad Lauchstädt und Teutschenthal weitere Alternativen

Das Gewerbegebiet "Airpark Merseburg" wurde vor mehr als 20 Jahren erschlossen. Angesiedelt hatte sich dort jedoch nur ein Unternehmen. Neben Merseburg gelten auch Bad Lauchstädt und Teutschenthal als mögliche Standorte für Alternativen zum "Star Park II".

Bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres soll eine Alternative für das Gewerbegebiet "Star Park II" bei Halle gefunden werden. Der Gemeinderat von Kabelsketal hatte sich vergangene Woche gegen den "Star Park II" entschieden.

MDR (Fabian Brenner, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Dezember 2022 | 06:30 Uhr

5 Kommentare

Micha R am 07.12.2022

@ Erna
Ansiedlungswillige Investoren bevorzugen für ihre Neuansiedlung verständlicherweise dafür bereits erschlossene wie verfügbare Gewerbeimmobilien in einer für sie akzeptablen Lage wie ausreichender Größe. Das Geschäftsmodell dieser Investoren ist aber sicherlich nicht, vor Neuansiedlung erstmal zeitaufwendig Altlasten zu sanieren!
Denn dafür gibt es andere, darauf spezialisierte Firmen.

ElBuffo am 07.12.2022

Do funktioniert Marktwirtschaft nunmal. Man konkurriert letztlich um die Kunden und klaut sie nicht anderen. Das mag im Land des institutionalisierten Besitzstandsschutzes so Manchem ungewöhnlich vorkommen. Aber mit einem Trabant 601 S de luxe lockt man eben niemandem hinterm Ofen vor.

der Harzgeist am 06.12.2022

Die Ablehnung der Anwohner kann ich nachvollziehen. In der Nähe von Warnstedt ist eine Deponie für Baustellenaushub, wohin gefühlt die LKW aus halb Deutschland kommen. Die Straßen sehen entsprechend aus, bei Regen erkennt man nicht einmal die Fahrbahnmarkierungen vor lauter Schlamm. Für Zweiradfahrer ist dieser Schmierfilm besonders gefährlich. Kann man wirklich drauf verzichten.

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