Nach Aus in Kabelsketal Standortsuche für "Star Park II" geht weiter

02. Dezember 2022, 16:14 Uhr

Der zweite "Star Park" bei Halle ist vorerst Geschichte. Der Gemeinderat hat mit einer knappen Mehrheit gegen das Großprojekt gestimmt. Nun geht die Suche nach einem Standort weiter.

Nachdem der Gemeinderat von Kabelsketal Pläne für das Gewerbegebiet "Star Park II" bei Halle gestoppt hatte, wird nun nach einem neuen Standort gesucht. "Die Region braucht dringend attraktive Ansiedlungsflächen, um auch künftig für Investoren und damit für hoch qualifizierte Fachkräfte attraktiv zu sein", erklärte der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak (parteilos), am Freitag. Man halte mit der Stadt Halle an der Entwicklung eines gemeinsamen Industrie- und Gewerbegebietes fest.

Rückendenkung von der Landesregierung

Auch Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) ist zuversichtlich, dass zeitnah ein alternativer Standort gefunden wird. "Wir haben in der Region gute Alternativen, über die wir jetzt diskutieren müssen", sagte er im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT.

Teutschenthal, Bad Lauchstädt oder Merseburg?

Potenzielle Flächen sollten jedoch erst im ersten Quartal 2023 geprüft und bewertet werden, um die Grundlage für eine Entscheidung zu schaffen. Ein Standort, der im Gespräch ist, sei Teutschenthal im Westen von Halle. Bürgermeister Thilo Eigendorf signalisierte gegenüber MDR SACHSEN-ANHALT seine Bereitschaft. Zudem hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, ein Gewerbegebiet entwickeln zu wollen.

Auch in Bad Lauchstädt und Merseburg soll MDR-Informationen zufolge nach Ausweichflächen gesucht werden.

Verkehr, Lärm und Umweltbelastung

Der Gemeinderat von Kabelsketal hatte sich gegen das geplante Gewerbegebiet "Star Park II" entschieden. In der Gemeinde regte sich unter anderem wegen des zu erwartenden Verkehrsaufkommens, Lärms sowie Umweltbelastungen Widerstand gegen die Erweiterung des bestehenden "Star Park I".

MDR (Moritz Arand), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Dezember 2022 | 16:00 Uhr

2 Kommentare

DermbacherIn am 03.12.2022

Es geht ja offenbar um viel Geld, aber nicht um die Natur und die Menschen!

DermbacherIn am 03.12.2022

Die Goldgräberstimmung der 90er ist vorbei und viele Gemeinden lassen sich nicht mehr ein X für ein U vormachen, dies ist richtig so!

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