Weiterer Schritt zur Intel-Ansiedlung Stadtrat Magdeburg beschließt Verkauf von Grundstücken an Intel
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29. November 2022, 08:52 Uhr
Der Stadtrat in Magdeburg hat sich am Montagabend einstimmig für den Verkauf stadteigener Grundstücke an den Chiphersteller Intel ausgesprochen. Der Verkauf ist für die Ansiedlung ein wichtiger Schritt. Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) reagierte erfreut auf das Abstimmungsergebnis.
- Der Magdeburger Stadtrat hat den Weg für den Verkauf von Grundstücken an Intel freigemacht.
- Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris zeigte sich zufrieden.
- Nun wird die Baufläche für die Ansiedlung des neuen Werks weiter vorbereitet.
Auf einem Sonderstadtrat haben am Montagabend die Stadträte dem Verkauf der stadteigenen Grundstücke im Gewerbegebiet Eulenberg im Süden Magdeburgs zugestimmt. Zuvor hatte die Landeshauptstadt die Grundstücke von den Privateigentümern für ca. 108 Millionen Euro gekauft.
Ich freue mich, dass es gelungen ist, dass wir die Grundstücke angekauft und an Intel weiterverkauft haben ...
Im Nachtragshaushalt musste das berücksichtigt werden. Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) zeigte sich am Abend erleichtert. Borris sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, dass wir die Grundstücke angekauft und an Intel weiterverkauft haben und dass es einen Schritt weiter in die Richtung geht, dass sich Intel auf dem Eulenberg ansiedeln kann."
Nachdem Intel den Kauf am Montag bestätigt hat, fließt das Geld an die Stadt zurück. Bei der notariellen Unterzeichnung des Kaufvertrags waren eine Vertreterin von Intel sowie Vertreter des Liegenschaftsservices der Stadt und die Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger (CDU) zugegen, die auf das aufwendige Prozedere der vielen Kaufverträge verwies, auch wenn sich Landeshauptstadt und Intel grundsätzlich einig waren.
Unterschrift in der Steubenallee
Unterschrieben wurden die Verträge in einem Notariat in der Steubenallee in Magdeburg. Das hat Symbolcharakter, wurde doch die Intelansiedlung vor ihrer Bekanntgabe unter dem Codewort "Steuben" getarnt. Der in Magdeburg geborene General Steuben hatte maßgeblich im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erfolgreich zum Sieg beigetragen.
Keine kritischen Worte gegen Verkäufe
Oberbürgermeisterin Simone Borris dankte auch ihrem Vorgänger Lutz Trümper (SPD), der einen maßgeblichen Anteil an dieser Ansiedlung hatte und nun als Berater des städtischen Intel-Teams weiter an dem Projekt mitarbeitet. Kritische Stimmen gab es im Stadtrat keine.
Magdeburg wird aufstreben und sich transformieren.
Oberbürgermeisterin Borris hofft, dass mit Intel und weiteren Zulieferern die Stadt aufgewertet wird.
Borris sagte: "Wir freuen uns natürlich auf die Ansiedlung des Hightechparks insgesamt und ich glaube die Stadt wird sich dann auch tatsächlich verändern, internationaler werden, mehr Menschen werden in die Stadt drängen und die Stadt beleben. Magdeburg wird aufstreben und sich transformieren."
Auf den frisch erworbenen Intel-Flächen erfolgen bereits mehrere Maßnahmen, um das Baufeld freizumachen. Dazu gehört auch die artgerechte Umsiedlung der Hamster vom Eulenberg, die noch im Dezember erfolgen soll.
Produktion soll 2027 anlaufen
In Magdeburg sollen ab 2027 Chips hergestellt werden. Mehrere Tausend Arbeitsplätze sind vorgesehen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. Der Spatenstich könnte im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.
MDR (Sebastian Mantei, Marvin Kalies)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. November 2022 | 06:00 Uhr
nilux am 29.11.2022
Die Ansiedlung ist allein deshalb schon lohnenswert, weil damit der Magdeburger Verwaltung und den kommunalen Unternehmen mal ordentlich Dampf gemacht wird.
Peter am 29.11.2022
faultier: Sie scheinen den Magdeburgern diese Ansiedlung nicht zu gönnen. Anders kann ich Ihr pessimistisches Statement, übrigens ohne realen Hintergrund, nicht deuten.
Machdeburjer am 29.11.2022
Hieß es nicht, dass man eher das Geld vorher vom Bund wollte, und dass das Geld von der EU kein Problem sei.
Glaube, du verwechselst da was.
Und das mit dem Abkommen steht ja nun fest, das war ja nun das große Ziel der EU.