Behandlung und Versorgung Uniklinikum Magdeburg und Pfeiffersche Stiftungen wollen enger zusammenarbeiten
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von MDR SACHSEN-ANHALT
22. Januar 2024, 18:48 Uhr
In Magdeburg wollen Uniklinik und Pfeiffersche Stiftungen enger zusammenarbeiten. Die Einrichtungen haben dafür einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und wollen künftig gemeinsam Behandlungsschwerpunkte und die Versorgung von Patienten verbessern. Damit soll auch im Sinne der Krankenhausreform der Standort der Kliniken gestärkt werden.
- Die Uniklinik Magdeburg und die Pfeifferschen Stiftungen haben vereinbart, künftig enger zusammenzuarbeiten und Patienten gemeinsam zu behandeln.
- Schon 2023 hatten die Krankenhäuser mehrere Kooperationen vereinbart, unter anderem für bestimmte Operationen.
- Die neue Kooperation soll den Standort weiter stärken – auch im Sinne der Krankenhausreform.
Die Universitätsmedizin Magdeburg und die Pfeifferschen Stiftungen wollen künftig enger zusammenarbeiten. Wie die Pfeifferschen Stiftungen mitteilten, haben die Einrichtungen dazu am Montag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Krankenhäuser wollen Patienten gemeinsam behandeln und versorgen
Die Kliniken wollen sich demnach fachlich und personell stärker vernetzen. So wolle man in einigen Fachbereichen ein gemeinsames Leistungsangebot entwickeln, Behandlungsschwerpunkte verstärken und die Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern.
Das sei durch den neuen Kooperationsvertrag möglich. Den Angaben zufolge unterzeichnen auch Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU) und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) als Vertreter und Vertreterin des Aufsichtsrats der Universitätsmedizin Magdeburg die Vereinbarung.
Kooperation der Kliniken in Magdeburg: "Signal im Sinne der Krankenhausreform"
Schon im vergangenen Jahr hatten die Universitätsmedizin und die Lungenklinik Lostau, die von den Pfeifferschen Stiftungen betrieben wird, Kooperationen vereinbart. Im Mai hatten die Kliniken unter anderem beschlossen, ein standortübergreifendes Lungenkrebszentrum einzurichten, seit August ist die Lungenklinik Lostau Lehrkrankenhaus für Medizinstudierende der Universität Magdeburg und seit September gibt es schon Zusammenarbeit bei einigen Operationen.
Die Kooperation ist den Pfeifferschen Stiftungen zufolge auch ein "bundesweit ausstrahlendes Signal im Sinne der kommenden Krankenhausreform", die unter anderem eine Gruppierung von Krankenhäusern in Leistungsgruppen vorsieht. Die Magdeburger Kliniken würden eine Vorreiterrolle für andere Krankenhäuser übernehmen, die eine Vernetzung anstreben, um ihren Standort zu stärken.
Mehr zur Krankenhausreform
Im Sommer 2023 haben sich Bund und Länder auf Eckpunkte der Krankenhausreform geeinigt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei laut Bundesgesundheitsministerium um drei Punkte:
- Anstelle von Fallpauschalen soll es künftig sogenannte Vorhaltepauschalen geben, durch die Krankenhäuser Vergütungen allein für das Bereitstellen von Leistungen erhalten.
- Das soll dem Ministerium zufolge sicherstellen, dass statt der Anzahl der Fälle die Qualität der Versorgung vergütet wird und so auch kleinere Krankenhäuser überleben können.
- Die Krankenhäuser sollen in drei Leistungsgruppen eingeteilt werden, je nachdem, wie viele Leistungen sie anbieten und wie spezialisiert diese sind – von der Basisversorgung über spezialisierte Stationen bis zum Maximalversorger. Diese Daten sollen Patientinnen und Patienten transparent zugänglich gemacht werden.
MDR (Ingvar Jensen, Maren Wilczek)
MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir
pwsksk vor 41 Wochen
Ich bin überzeugt davon, dass es die Pfeifferschen Stiftungen bald nur noch als Ableger der Uniklinik gibt. Da kann man mit Sicherheit noch was sparen.