Eine Polizeibeamtin mit einer Kelle
Als die Polizei auf der A4 bei Görlitz ein Fahrzeug aus Polen kontrollieren wollte, ergriff der Fahrer die Flucht. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Guido Kirchner

Gefährliches Rennen Schleuser flieht vor Polizei, Untersuchungshaft angeordnet

06. Oktober 2023, 13:05 Uhr

Immer wieder bringen Schleuser andere Menschen in Gefahr. So auch in einem aktuellen Fall, bei dem ein Georgier mit zehn Migranten an Bord seines Fahrzeugs vor der Polizei flüchtet. Der Mann wurde geschnappt und musste zum Haftrichter.

Ein 32 Jahre alter mutmaßlicher Schleuser aus Georgien sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, am Mittwoch zehn Migranten nach Deutschland eingeschleust zu haben. Außerdem hat er nach Angaben der Bundespolizei bei seiner Flucht andere Autofahrer gefährdet. Das Amtsgericht Görlitz ordnete die Haft an, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Er wurde in die JVA Görlitz eingeliefert.

Der mutmaßliche Schleuser war zuerst einer Zollstreife aufgefallen, nachdem er über die A4 bei Görlitz aus Polen eingereist war. Als sie sein Fahrzeug kontrollieren wollten, sei er jedoch durch seine rücksichtslose Fahrweise über den Standstreifen Richtung Bautzen entkommen, berichtet ein Sprecher der Bundespolizei. Auf seiner weiteren Flucht hätte der Mann Vorfahrtsregeln und rote Ampeln missachtet.

Festnahme bei Rückfahrt nach Polen

Später habe der 32-Jährige zehn Migranten bei Bautzen abgesetzt. Zwei von ihnen griffen die Beamten nach einem Bürgerhinweis auf. Den mutmaßlichen Schleuser konnte die Polizei bei seiner Rückfahrt Richtung Polen ausfindig machen. Er hatte sein Auto zwischenzeitlich abgestellt und wurde von einem anderen Fahrzeug abgeholt. Dieses konnten die Fahnder schließlich auf der A4 bei Görlitz stoppen und den Mann, der keinen Führerschein besitzt, festnehmen.

Ihm werden jetzt zahlreiche Delikte vorgeworfen, unter anderem das Einschleusen von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen und ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen.

Wer Hinweise zum Absetzen der Migranten in Kubschütz bei Bautzen oder zur Flucht des Schleuserfahrzeuges hat, einem schwarzen VW Touareg, kann sich telefonisch bei der Bundespolizei in Ebersbach unter 03586 / 76020 melden.

MDR (vis)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 05. Oktober 2023 | 15:30 Uhr

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