Traditionsunternehmen Nach Insolvenz: Erste Interessenten für Textilhersteller Curt Bauer

27. Mai 2024, 12:20 Uhr

Für den insolventen erzgebirgischen Textilhersteller Curt Bauer GmbH aus Aue-Bad Schlema gibt es bereits mehrere Interessenten. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch mitteilte, wird es am Montag erste Gespräche vor Ort geben. Er sei zuversichtlich, die Traditionsweberei retten zu können.

Der Fabrikverkauf für Heimtextilien der Weberei Curt Bauer GmbH in Aue (Sachsen).
Nach der Insolvenz des Textilherstellers Curt Bauer aus Aue-Bad Schlema ist der vorläufige Insolvenzverwalter optimistisch. Bildrechte: picture alliance / dpa | Jan Woitas

"Ich habe auch sehr schnell eine sehr starke Bindung, eine sehr starke Loyalität seitens der Mitarbeiter gespürt", sagte Bauch. "Es ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit, das Unternehmen am Standort zu erhalten." Nach Möglichkeit sollen alle 100 Beschäftigte weiter im Unternehmen arbeiten können.

Insolvenz im April angemeldet

Die Curt Bauer GmbH hatte Ende April Insolvenz angemeldet. Als Ursache für die schlechte Geschäftslage gibt das Unternehmen die Folgewirkungen der Corona-Pandemie und die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Vormaterialien und Energie an. Zudem seien Bestellungen und Umsätze zurückgegangen.

Familienunternehmen in fünfter Generation

Das Familienunternehmen geht auf eine 1867 gegründete Weberei zurückgeht. Inzwischen entwirft, produziert und vertreibt die Firma hochpreisige Tisch- und Bettwäschesortimente, Bekleidungsdamaste für den afrikanischen Markt sowie hochwertige Textilien für den Einsatz im Automobilbereich und im Kälteschutz.

MDR (ali/cgü)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 27. Mai 2024 | 14:30 Uhr

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