Modernisierung Mit Fördermitteln: Marienberger Spaßbad wird für mehr als 21 Millionen umgebaut

22. Dezember 2022, 15:30 Uhr

Der Weg für die Modernisierung von Sachsens größten Freizeitbad ist nun frei. Am Donnerstag hat Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski einen Fördermittelbescheid in Höhe von knapp 18 Millionen Euro an die Betreibergesellschaft übergeben. Damit werden 90 Prozent der Kosten aus Fördermitteln von Bund und Freistaat gestemmt. Die Umbauarbeiten sollen 2024 bei laufenden Betrieb beginnen.

  • Modernisierung und Anbaupläne gibt es für den Wasserspielplatz, den Rutschen- und Saunabereich und auch für ein Kursbecken.
  • Knapp 18 Millionen Euro der Kosten übernehmen Freistaat und Bund.
  • Das Erlebnisbad gilt im Erzgebirge als wichtig für den Tourismus.

Das Spaßbad Aqua Marien in Marienberg im Erzgebirgskreis gilt als Sachsens größtes Erlebnisbad. Vor 25 Jahren wurde es gebaut. Acht große Pools, darunter Wellenbecken und Stömungskanal, drei Wasserrutschen, Indoorspiel- und Freizeitbereich sowie die Saunawelt locken nach Angaben des sächsischen Tourismusministeriums durchschnittlich 280.000 Gäste pro Jahr in die Erzgebirgsstadt, davon kommt rund ein Viertel aus Tschechien.

Nun soll die Anlage laut Wirtschaftsministerium für mehr als 21 Millionen Euro baulich, technisch und energetisch umfassend modernisiert werden. Die Technik soll energieeffizienter arbeiten, außerdem wird der Saunabereich erneuert. Auch neue Anbauten soll es geben, etwa einen Wasserspielplatz und ein Kursbecken. Ausgebaut werden soll auch der Rutschenbereich.

Knapp 18 Millionen Fördergelder für mehr Bade- und Saunaspaß

Etwa 90 Prozent der geplanten Kosten, 17,86 Millionen Euro, kommen aus Fördergeldern vom Bund und Freistaat Sachsen: Die Mittel stammen aus einem Programm zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (SPD) hat den Fördermittelbescheid am Donnerstag übergeben.


Marienberg und der Tourismus Die Bergstadt Marienberg liegt zwischen den Tourismusorten Seiffen und Oberwiesenthal. Seit 2019 gehört Marienberg zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Die Ortsteile Pobershau, Rittersberg und Hinterer Grund sind staatlich anerkannte Erholungsorte.

Erlebnisbad ist für die Region wichtiges Tourismusangebot

Bei der Übergabe des Fördermittelbescheides war auch die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch (CDU), anwesend. Die geplanten Umbaumaßnahmen sind ihr zufolge als Ergänzung zu den zahlreichen Outdoor-Angeboten im Mittelgebirgsraum im besonderen Maße für den Tourismus relevant, gerade mit Blick auf die schneeklimatischen Veränderungen. Das Erlebnisbad in Marienberg sei eine bedeutende touristische Einrichtung im mittleren Erzgebirge. "Es ergänzt die touristische Angebotspalette um eine Indoor-Aktiv-Erlebnismöglichkeit für die ganze Familie, die ganzjährig nutzbar ist."

"Bescherung für die Region"

Die SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Erzgebirge, Simone Lang, sieht in der Bewilligung der Fördergelder eine Bereicherung für die gesamte Tourismus- und Welterberegion Erzgebirge: "Von den bereitgestellten Mitteln für die Freizeitbad Aqua Marien GmbH wird nicht nur das Freizeitbad profitieren, sondern der gesamte Erzgebirgskreis", ist sie überzeugt. Die Tourismusbranche sei im Erzgebirge ein bedeutender Wirtschaftszweig. Umso wichtiger sei es, den Ganzjahrestourismus zu stärken.

MDR (kav/mwa)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Radioreport | 22. Dezember 2022 | 18:00 Uhr

Mehr aus Brand Erbisdorf und Marienberg

Mehr aus Sachsen