Eine Gruppe von Konferenzteilnehmern
Wie weiter mit dem Kosmos? Das war die Frage in der Unibibliothek Chemnitz. Bildrechte: MDR/Matthias Wetzel

Kulturhauptstadt 2025 Ideensuche für das Kosmos-Festival Chemnitz

20. September 2023, 21:37 Uhr

So groß das Bedauern darüber ist, dass es in diesem Jahr kein Kosmos-Festival in Chemnitz gibt, so groß ist auch der Wille, das Festival in Zukunft wieder auf die Beine zu stellen. Wie und mit welchen Inhalten, darüber wurde am Mittwoch auf der Kosmos-Konferenz in Chemnitz beraten.

Sie kommen aus Stadtteilprojekten, sind Lehrer oder Künstler. Mehr als 50 Leute haben sich in der Chemnitzer Unibibliothek zusammengefunden zum Auftakt der Kosmos-Konferenz. In verschiedenen Gesprächsgruppen geht es um die Frage: Braucht Chemnitz ein Kosmos-Festival und wenn ja, wie soll es aussehen?

Ideensuche für die nächsten Ausgaben

Die erste Frage ist schnell beantwortet. Natürlich braucht die Stadt das Kosmos-Festival! Damals nach den Ausschreitungen 2018 ins Leben gerufen, entwickelte es sich schnell zu einem alternativen Stadt- und Musikfestival mit zehntausenden Besuchern.

Die zweite Fragestellung ist schon schwieriger. In verschiedenen Arbeitsgruppen geht es um Inhalte und Ideen: Wen soll das Event ansprechen? Was fehlte bisher oder was braucht man in Zukunft nicht?

Leute haben einen Kreis gebildet und sprechen miteinander
Keine Familienaufstellung sondern ein Ideen-Workshop für das Kosmos-Festival. Bildrechte: MDR/Matthias Wetzel

Barrierefrei und für alle

Ria Leonhardt arbeitet beim Chemnitzer Projekt Stadtteilpiloten und findet es wichtig, zukünftige Festivals barrierefrei zu machen. Und zwar in jeder Hinsicht: "Es soll ja ein Festival für alle sein, also müssen sich auch alle angesprochen fühlen. Dafür brauchen wir eine einfache Sprache, die Junge, Alte oder Migranten verstehen. Man muss auch überlegen, wie man so eine große Veranstaltung effektiv und ressourcenschonend organisieren und durchführen kann."

Eine junge Frau hält ein Schild mit der Aufschrift "Barrierefreiheit" in die Kamera
Ria Leonhardt von den Stadtteilpiloten aus Chemnitz will, dass es alle verstehen und alle kommen. Bildrechte: MDR/Matthias Wetzel

Nur so könne man mehr Leute zum Mitmachen bewegen. Denn es solle ja auch ein Mitmach-Festival sein. Ein wichtiger Punkt der Gespräche in den Runden ist auch die Frage, "was sind wir und was wollen wir sein". Für viele ist klar, das Kosmos-Festival soll alle Leute ohne Ausnahme ansprechen. Und es soll beweisen, dass Chemnitz entgegen des weitverbreiteten Klischees weltoffen und gut gelaunt ist.

Die Organisatoren begründeten die Absage des Festivals mit zu knapp bemessenem Geld und personellen Problemen. Ihr Fokus liege inzwischen ganz stark auf der Kulturhauptstadt 2025. Top-Acts des Kosmos waren unter anderem Herbert Grönemeyer, Tocotronic und ZSK.

MDR (mwa)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 20. September 2023 | 17:30 Uhr

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