Handbemalte Schilder weisen den Weg über die Landesgartenschau
Auerbach und Rodewisch wollen 2029 gemeinsam die Landesgartenschau ausrichten. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

Vogtland Auerbach und Rodewisch bewerben sich um Landesgartenschau 2029

22. September 2023, 23:52 Uhr

Diese Idee könnte das Göltzschtal zum Blühen bringen. Die beiden Vogtlandstädte Auerbach und Rodewisch wollen gemeinsam die sächsische Landesgartenschau 2029 ausrichten. Dafür soll das "Freudental" zwischen beiden Orten komplett umgestaltet werden. Im Moment liegt es in weiten Teilen brach. Ein Konzept für die Umgestaltung gibt es bereits. Es wurde am Donnerstagabend bei einer öffentlichen Infoveranstaltung vorgestellt.

Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit auf mdr.de und in der MDR Aktuell App.

Auerbachs Oberbürgermeister Jens Scharff (parteilos) sprüht vor Optimismus - eine Landesgartenschau wäre sowohl für Auerbach als auch für Rodewisch der berühmte Sechser im Lotto. "So könnten wir wirklich gemeinsam Ideen voranbringen, die schon lange in der Schublade liegen", sagt Scharff. "Und natürlich, dass das Vogtland und damit auch das Göltzschtal bekannter wird und touristisch vermarktet werden kann."

Wenn wir es nicht bekommen, bewerbe ich mich für 2032 nochmal.

Jens Scharff Oberbürgermeister Auerbach/Vogtl.

Die von der Stadt in Auftrag gegeben Machbarkeitsstudie untermauert das. Das Freudental - ein zwischen den beiden Städten und direkt am Flüsschen Göltzsch gelegenes Areal - sei für die Schau ideal geeignet, sagt Landschaftsarchitekt Michael Rudolph aus Leipzig. "Die technischen und die inhaltlichen Anforderungen können wir alle wunderbar erfüllen", sagt er. "Es ist jetzt schon ein schöner Landschaftsraum und der kann noch schöner werden und eine bessere Funktionalität haben."

Große Chance für neues Gesicht des Göltzschtals

Auerbachs Bauamtsleiter Patrick Ziesche sieht das Projekt als große Chance, dem Göltzschtal nachhaltig ein neues Gesicht zugeben. "Man presst 20 Jahre Stadtentwicklung in zwei, drei Jahre Bauzeit. Im Kerngebiet Freudental, da wird man das meiste sehen", sagt er. "Wir werden ganz viel an den Rändern haben: Schlossinsel Rodewisch, Stadtpark Auerbach, auch der untere Bahnhof ist ein Herzdrücker, den man in dem Zusammenhang lösen kann."

Für die Pläne und Ideen gab es bei der Infoveranstaltung viel Applaus von den Gästen aus beiden Städten. "Ich finde die Idee gut, wie es umgesetzt wird, muss man noch schauen", sagt jemand. "Dass es in Zusammenarbeit der beiden Städte stattfinden soll, das finde ich spitze", ein anderer. "Eine gute Sache wäre es auf jeden Fall. Wir hätten auch mehr Tourismus und das rückt uns in das Blickfeld auch der größeren Regionen."

Ein Mann mittleren Alters mit Brille und Bart steht vor einer Kulisse einer Stadt und schaut in die Kamera.
Jens Scharff, Oberbürgermeister von Auerbach, will die Landesgartenschau 2029 unbedingt in seine Stadt holen. Bildrechte: Jens Scharff

Rund 300.000 Besucher könnte die Landesgartenschau anlocken. Zum Nulltarif wird die Schau allerdings nicht zu bekommen sein, weiß Auerbachs Bauamtsleiter Patrick Ziesche. "20 Millionen ist die erste Zahl und man muss davon mindestens 15 Prozent Eigenanteil bringen", sagt er. "Der Freistaat gibt fünf Millionen Startkapital, die man einsetzen kann, um andere Fördertöpfe anzuzapfen, um auf den gewünschten Beitrag zu kommen."

Bis Mitte Oktober wollen Auerbach und Rodewisch ihre gemeinsame Bewerbung einreichen. Der Freistaat Sachsen entscheidet dann Ende März 2024, welche Stadt den Zuschlag für die Landesgartenschau 2029 bekommt. "Wenn wir es nicht bekommen, bewerbe ich mich für 2032 nochmal", lässt zumindest Auerbachs Oberbürgermeister Jens Scharff keinen Zweifel dran, dass es dem Göltzschtal mit der Austragung der Landesgartenschau auf jeden Fall ernst ist.

MDR (ali)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 22. September 2023 | 14:30 Uhr

Mehr aus dem Vogtland und Greiz

Mehr aus Sachsen