Nach Waldbrand Waldsperre in Sächsischer Schweiz vollständig aufgehoben

27. August 2022, 16:25 Uhr

Wochenlang waren Feuerwehr, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und andere Einsatzkräfte in der Sächsischen Schweiz im Einsatz. Weite Teile des Waldes waren für Spaziergänge gesperrt. Der Wetterumschwung der vergangenen Tage hat nun für eine Entspannung der Waldbrandgefahren-Lage gesorgt.

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Nach den Regenfällen der vergangenen Tage können Wanderwege durch den Wald im früheren Brandgebiet der Sächsischen Schweiz ab sofort wieder betreten werden. Der Regen habe zu einer deutlichen Abkühlung der Böden geführt, teilte die Nationalparkverwaltung in Bad Schandau mit. Bei Kontrollgängen und Überflügen habe man keine Glutnester mehr feststellen können. Sämtliche Flächen würden aber weiter durch eine Brandwache kontrolliert, hieß es.

Einsatz kommt zum Ende

"Wir sind froh, dass der kräftezehrende Einsatz nun langsam zum Ende kommt", sagte Kreisbrandmeister Karsten Neumann. Damit können sich die Einsatzkräfte nach fast genau einem Monat aus dem Gebiet zurückziehen.

Glücklicherweise gab es keine größeren Verletzungen oder Schäden an der Infrastruktur oder privatem Eigentum.

Thomas Kunack Bürgermeister Bad Schandau

Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack zeigte sich erleichtert, dass der Brand für die Menschen verhältnismäßig glimpflich ausging. "Glücklicherweise gab es keine größeren Verletzungen oder Schäden an der Infrastruktur oder privatem Eigentum", so Kunack. Man sei sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen.

Diebe entwenden Löschmaterialien

Leider habe man feststellen müssen, dass zusehends Löschmaterial aus dem Gelände verschwinde. Dafür fehle ihm jegliches Verständnis, und es schwäche auf Dauer die Einsatzkraft für den nächsten Ernstfall, betonte Kunack. Alle im Gelände noch vorhandenen Einsatzmittel wie Schläuche, Löschwasserbecken und Pumpen seien Eigentum der Feuerwehr. Ein Diebstahl oder Beschädigung gefährde die Einsatzfähigkeit und führe im Ernstfall zu unverantwortlichen Schäden.

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Laut Bürgermeister Kunack verschwinden immer wieder Materialien der Feuerwehr aus dem Wald. Bildrechte: IMAGO/Bernd März

Weiterhin Vorsicht geboten

Die Nationalparkverwaltung wies darauf hin, dass die vom Feuer betroffenen Gebiete weiterhin besonderen Schutz benötigten. "Diese Bereiche brauchen weiterhin ihre Ruhe. Bitte halten Sie das Wegegebot ein und bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen", hieß es. Abgestorbene oder abgebrannte Bäume könnten jederzeit umbrechen.

MDR (bj)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 27. August 2022 | 16:00 Uhr

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