Personalie Astrid Böhmisch wird neue Direktorin der Leipziger Buchmesse

20. November 2023, 15:10 Uhr

Die Leipziger Buchmesse bekommt nach über 30 Jahren ein neues Gesicht. Ein weibliches. Wie die Messe am Montagnachmittag bekanntgab, übernimmt Astrid Böhmisch die Stelle als Buchmesse-Direktorin zum 1. Januar 2024. Die vielseitig in der Buch- und Medienbranche erfahrene Böhmisch folgt auf Oliver Zille, der das Amt auf eigenen Wunsch zum Ende des Jahres abgibt.

Mit Astrid Böhmisch bekommt die Leipziger Buchmesse nach über 30 Jahren – und mitten in den Vorbereitungen für die Ausgabe 2024 – ein neues Gesicht. Wie die Leipziger Messe am Montagnachmittag bekanntgegeben hat, übernimmt Böhmisch die Stelle als Direktorin zum 1. Januar 2024. Sie folgt auf Oliver Zille, der im Sommer nach über 30 Jahren überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte. Zille wird die Buchmesse noch bis Ende des Jahres leiten.

Astrid Böhmisch wird neue Direktorin der Leipziger Buchmesse

Böhmisch ist seit vielen Jahren erfahren in der Buch- und Medienbranche. Nach Messe-Angaben hat sie Germanistik und Anglistik studiert und ist aktuell in Berlin als Business Consultant für Medienunternehmen tätig.

Astrid Böhmisch, eine lächelnde Frau im Anzug 5 min
Astrid Böhmisch leitet künftig die Leipziger Buchmesse. Bildrechte: Leipziger Buchmesse

Zuvor verantwortete Böhmisch demnach bis 2022 als General Manager die deutschsprachigen Märkte des Frankfurter Digitaldienstleisters Bookwire. Auch war sie vier Jahre lang für das Marketing des Piper Verlages zuständig. Von 2006 bis 2015 habe sie in unterschiedlichen Positionen für das Marketing der Senator Entertainment gearbeitet, zuletzt als Executive Vice President Marketing & Publicity.

Astrid Böhmisch verfügt über ausgezeichnete Expertise und beste Kontakte in die Literaturwelt und in die Verlags- und Medienbranche. Sie kennt sich außerdem sehr gut im Messe- und Projektgeschäft aus.

Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe Pressemitteilung Leipziger Messe

Die Geschicke der Leipziger Buchmesse zu übernehmen, sei "eine große Ehre und spannende Herausforderung", wurde Böhmisch in der Mitteilung zitiert. Die Messe sei für Verlage, Literaturschaffende und Lesebegeisterte ein absoluter Höhepunkt im Jahr. "Ich freue mich darauf, die einzigartige Verbindung von Leipziger Buchmesse, Leipzig liest und Manga-Comic-Con gemeinsam mit allen Beteiligten zu gestalten und in die Zukunft zu führen", so Böhmisch.

Der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, erklärte, Böhmisch verfüge über "ausgezeichnete Expertise und beste Kontakte in die Literaturwelt und in die Verlags- und Medienbranche". Unter ihrer Führung werde sich die Leipziger Buchmesse strategisch wie inhaltlich weiterentwickeln.

Oliver Zille verlässt die Leipziger Buchmesse

Nach Messe-Angaben wurde Oliver Zille 1991 Projektleiter und 1993 Leiter der Buchmesse und des Lesefestes "Leipzig liest". Seit 2004 gehört er demnach als Buchmesse-Direktor auch zur Geschäftsleitung der Leipziger Messe. Im Sommer gab er bekannt, aus persönlichen Gründen den Posten aufgeben zu wollen.

Halbnahes Porträt von Oliver Zille, dem Chef der Leipziger Buchmesse: Mann mit Anzug und runder Brille vor bildfüllender, leicht unscharfter, farbig gestalteter Treppe mit Buchmesselogo im Hintergrund
Oliver Zille galt als Gesicht der Leipziger Buchmesse. Ende 2023 gibt er den Posten als Direktor auf. Bildrechte: Leipziger Messe

Die Buchmesse mit dem dazugehörigen Lesefestival "Leipzig liest" und der Manga-Comic-Con ist das Frühjahrstreffen der Branche. In diesem Jahr fand sie nach drei Jahren coronabedingter Pause erstmals wieder statt – und übertraf mit 3.200 Veranstaltungen, offiziell 274.000 Besucherinnen und Besuchern und Austellerinnen und Ausstellern aus über 40 Ländern die Erwartungen.

Die Buchmesse 2024 findet vom 21. bis 24. März statt. Als Gastland sind die Niederlande und Flandern geladen.

Quelle: Leipziger Buchmesse, redaktionelle Bearbeitung: op, hki

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 20. November 2023 | 16:30 Uhr

Mehr aus Leipzig, dem Leipziger Land und Halle

Kultur

Drohnenaufnahme der Kunsthalle Talstrasse
Der gefächerte Neubau steht in Kontrast zu der spätklassizistischen Villa, die viele Jahrzehnte allein die Nummer 23 in der Talstraße ausmachte. Über eine verglaste Brücke kann das Publikum zwischen beiden Gebäudeteilen wandeln. Bildrechte: Kunstverein Talstrasse

Mehr aus Sachsen