Illustrator Akira Toriyama ("Dragon Ball") im Jahr 1982
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"Dragon-Ball"-Schöpfer gestorben Leipziger Manga-Comic-Con trauert um Akira Toriyama

08. März 2024, 16:04 Uhr

Der japanische Comic-Künstler Akira Toriyama ist gestorben. Manga-Fans auf der ganzen Welt trauern um den Schöpfer der erfolgreichen Manga-Serie "Dragon Ball". Auch die Manga-Comic-Con der Leipziger Buchmesse zeigt sich betroffen. 2004 war Akira Toriyama als erster internationaler Manga-Star zu Gast in Leipzig. Der japanische Zeichner brachte den Manga-Hype auch nach Deutschland.

Die Nachricht vom Tod des japanischen Comic-Künstlers und Schöpfers der erfolgreichen Manga-Serie "Dragon Ball", Akira Toriyama, wurde unter Manga-Fans mit großer Trauer aufgenommen – auch in Leipzig. Bereits am 1. März war Toriyama verstorben, wie sein Studio und das Manga-Magazin "Weekly Shonen Jump" am Freitag mitteilten.

"Das ist eine richtig tragische Nachricht für die ganze Community, dass so ein großer Name und so eine Persönlichkeit, die die Szene hier in Deutschland stark geprägt hat, jetzt leider nicht mehr unter uns weilt", sagt Sassette Scheinhuber. Sie ist Projektmanagerin der Leipziger Manga-Comic-Con, dem Treffen der Manga-, Anime- und Cosplay-Szene im Rahmen der Leipziger Buchmesse.

Er war der erste große Manga-Star auf der Leipziger Buchmesse!

Sassette Scheinhuber, Projektmanagerin Manga-Comic-Con,

Akira Toriyama besuchte Leipziger Buchmesse

Mit Toriyamas "Dragon Ball" sei der Manga- und Anime-Hype Ende der 1990er-Jahren von Japan auch nach Deutschland geschwappt, so Scheinhuber. Dazu beigetragen habe auch der Besuch des Comic-Künstlers in Leipzig. Im Jahr 2004 trat Akira Toriyama als erster internationaler Manga-Star überhaupt bei der Leipziger Buchmesse auf. "Das für alle Beteiligten ein Riesenthema, das ein japanischer Ehrengast zu uns kommt", sagt die MMC-Projektmanagerin.

Toriyamas Buchmessen-Besuch hatte weitreichende Folgen: Deutschland sei bei japanischen Verlagen mehr in den Fokus gerückt und in den folgenden Jahren wurden immer mehr Ehrengäste aus Japan nach Leipzig geschickt. Auch auf die Entstehung der Manga-Comic-Con vor zehn Jahren hatte der Auftritt des Comic-Künstlers Einfluss. "Ich will es gar nicht sagen, dass es die MCC ohne diesen Besuch nicht geben würde. Aber die Entwicklung des Bereichs auf der Buchmesse hat es natürlich befeuert", betont Sassette Scheinhuber.

Comic-Bücher von Dragonball in einem Comic-Laden
Die Manga-Serie "Dragon Ball" ist weltweit populär. Bildrechte: imago/Newscast

Manga-Serie "Dragon Ball" ist weltweit erfolgreich

Akira Toriyamas "Dragon Ball" gehört zu den meistverkauften Manga-Serien und erreichte weltweit Popularität. Sie wurde vielfach für das Fernsehen, Kino und Videospiele adaptiert. Weitere bekannte Mangas des Künstlers sind "Dr. Slump" und "Sandland".

Bei seiner Arbeit hatte sich der Zeichner durch Action-Filme inspirieren lassen. Wie er 2004 bei seinem Besuch in Leipzig mitteilte, habe er in Hoch-Zeiten auch schon mal 23 Stunden am Tag gearbeitet. Er zeichne nach Laune und sei eigentlich ein "sehr, sehr fauler Mensch", bekannte er. Am liebsten zeichne er allein und für Kinder.

Einige seiner Arbeiten hätten sich zum Zeitpunkt seines Todes noch mitten im Herstellungsprozess befunden, hieß es in der Mitteilung von Bird Studio. Toriyama sei an den Folgen eines akuten subduralen Hämatoms gestorben. Dabei handelt es sich um eine Blutung zwischen harter Hirnhaut und Gehirn. Toriyama, der in der Präfektur Aichi auf Japans größter Insel Honshu geboren wurde, wurde 68 Jahre alt.

Quellen: MDR KULTUR, Korrespondentin Katrin Erdmann, dpa
Redaktionelle Bearbeitung: lig, bh

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kultur kompakt | 08. März 2024 | 10:30 Uhr

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