Luftfahrt Erfurter Kreuz: Unternehmen N3 will 150 Millionen Euro investieren

14. Dezember 2023, 22:42 Uhr

Das Instandhaltungsunternehmen für Flugzeugtriebwerke - N3 Engine Overhaul Services - will in den kommenden zwei Jahren rund 150 Millionen Euro in den Standort am Erfurter Kreuz investieren. Es seien umfangreiche Erweiterungen bei laufendem Betrieb geplant, teilte die Geschäftsführung am Donnerstag mit.

Ein Mann steht in einer Halle zwischen zwei Flugzeugtriebwerken
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei N3 Engine Overhaul Services am Erfurter Kreuz soll auf 1.200 steigen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance / Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa | Martin Schutt

Demnach sollen zwei weitere Fabrikbereiche gebaut und bestehende Gebäude erweitert werden. Die Kapazität werde von derzeit 160 überholten Triebwerken auf 250 Triebwerke pro Jahr hochgefahren. Die Zahl der Beschäftigten soll von aktuell 920 auf 1.200 steigen.

Firma sieht großes Wachstumspotenzial

N3 ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Rolls-Royce. Das Thüringer Wirtschaftsministerium und die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen unterstützen die Pläne, ebenso der Landkreis und die Stadt Arnstadt. N3 werde sich damit im weltweiten Instandhaltungs-Netzwerk für Rolls-Royce-Motoren weiter etablieren, hieß es.

Geschäftsführer Carsten Behrens sprach von enormem Wachstumspotenzial und einem "neuen Kapitel in der deutsch-britischen Erfolgsgeschichte am Erfurter Kreuz". Bereits im November habe es erste Vorbereitungen gegeben, so Behrens. Demnach wurde bereits der Parkplatz erweitert. Die Bauarbeiten sollen Anfang nächsten Jahres beginnen.

Rolls Royce will weltweit Tausende Stellen abbauen, wobei das Thüringer Werk davon nicht betroffen ist.

MDR (kku/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Dezember 2023 | 13:00 Uhr

9 Kommentare

Ralf G vor 32 Wochen

AL - Deindustriealisierung. Dann sind wohl die Statistiken des Wirtschaftsministeriums falsch und Deutschland ist gar nicht letzter unter den G7? Die einzige Wirtschaft unter den 7, die schrumpft? Und das wohl auch im nächsten Jahr.

Das sollten Sie aber schleunigst kundtun.

Ralf G vor 32 Wochen

Eine Wartungsfirma funktioniert auch in Thüringen.
Geringer Energiebedarf, eine Stammbelegschaft guter und billiger Arbeitskräfte, logistisch beste Lage.
Wen interessieren da politische Verhältnisse im Land?

AlexLeipzig vor 32 Wochen

Nicht zu vergessen die ganzen Thüringer, die sowieso alle Bürgergeld kriegen, die können die Stellen ja gar nicht besetzen. Und der Strom für die Roboter ist auch so teuer. Und dann wurde bestimmt noch ein Naturschutzgebiet für diese aussichtslosen Firma platt gemacht. Also echt unglaublich, was das für Firmen sind...

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