Regiomed-Klinik in Sonneberg
In Sonneberg soll an einem Runden Tisch über den Fortbestand der Geburtsstation diskutiert werden. Bildrechte: REGIOMED-KLINIKEN GmbH

Gesundheitsversorgung Wie weiter mit der Sonneberger Geburtsstation? Ruf nach Rundem Tisch

19. Juli 2023, 16:27 Uhr

In Sonneberg gibt es Befürchtungen, dass die Geburtsstation in der Regiomed-Klinik endgültig vor dem Aus steht. Ab September schließt der Kreißsaal zunächst vorübergehend. Nun soll erneut über ihren Fortbestand diskutiert werden.

Die Sonneberger CDU fordert einen Runden Tisch für die Geburtsstation am örtlichen Krankenhaus. Wie Fraktionschef Christian Tanzmeier MDR THÜRINGEN sagte, sollen die Regiomed-Geschäftsführung sowie Klinikleitung, Hebammen und niedergelassene Frauen- und Kinderärzte daran beteiligt werden. Den entsprechenden Antrag werde seine Fraktion auf der Kreistagssitzung Ende Juli zur Abstimmung stellen.

Kreißsaal in Sonneberg schließt

Außerdem wollen die Christdemokraten den Landrat beauftragen, sich zusammen mit dem Gesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Vereinigung um Hausärzte zu kümmern. Diese fehlen überall, weil viele Mediziner in den Ruhestand gehen. Auch der Sonneberger Kreißsaal ist der Personalnot zum Opfer gefallen. Regiomed schließt die Geburtsstation ab September. Zum Endes des Jahres soll über ihren Fortbestand entschieden werden.

Dauerhafte Schließung befürchtet

Uwe Schlammer von der Linke/Grüne-Fraktion fürchtet, dass die Geburtsstation ähnlich wie im Nachbarlandkreis Hildburghausen endgültig schließt und nicht, wie Regiomed angibt, nur vorübergehend. Um Personal zu finden, müssten die Beschäftigen in Thüringen genauso viel verdienen wie ihre bayerischen Kollegen. Der neu gewählte Landrat Robert Sesselmann wollte sich nicht äußern. Dies sei Sache von Regiomed, ließ er mitteilen.

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MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. Juli 2023 | 15:00 Uhr

6 Kommentare

aufdemberg am 20.07.2023

Wenn man eine Einwanderungspolitik gepaart mit der fehlenden Anerkennung ausländischer Abschlüsse betreibt, dann hat man auch keine Arbeitskräfte.
Die AfD will nicht, die CDU wollte schon immer nicht.

Ludwig58 am 20.07.2023

Zwei Anmerkungen dazu:
Was soll der runde Tisch, den CDU Tanzmeier vorschlägt denn bringen?
Richtig: nicht viel, oder gar nichts!
Das sollte auch der CDU klar sein. Denn wo soll denn auf einmal das fehlende Personal herkommen? Ganz nach dem alten Motto: wenn ich nichts mehr weiß, gründ' ich einen Arbeitskreis!
Und noch was: warum hat der abgewählte Interims-Landrat Köpper von der CDU zu seiner Zeit nicht so etwas einberufen. Es war doch schon lange Zeitabsehbar, welche Entwicklung da kommen wird.
Und zur Haltung Sesselmanns, dass das Sache von Regiomed sei, muss gesagt werden: es betrifft die Bürger seines Landkreises und für die muss er was tun. Nicht nur Versprechungen im Wahlkampf abgeben. Jetzt könnte er (und die AfD) beweisen, dass sie in der Lage sind, bürgernahe Politik nicht nur zu fordern, sondern zu gestalten. Das stand doch auch auf seinen Plakaten, wenn ich mich recht erinnere.
Also: auf geht's Herr Landrat Sesselmann. Lassen sie ihren Worten Taten folgen!

Harka2 am 19.07.2023

Tja, der Miniwahlkreis Sonneberg hat so einige Probleme, die der Miniwahlkreis Hildburghausen auch nicht lösen kann. Beide können nicht miteinander, aber beide sind AfD-Hochburgen. Mal sehen, wie die AfD das Problem löst.

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