Energiekrise Stadt Gotha dreht die Heizungen ab

27. Juli 2022, 15:09 Uhr

Die Stadt Gotha will Energie sparen. Deshalb sollen die Heizungen in einigen öffentlichen Gebäuden bis 1. Oktober aus bleiben. Auch andere Thüringer in Kommunen hatten in den vergangenen Tagen Sparmaßnahmen angekündigt.

Auch Gotha sucht nach schnellen Wegen, um Energie zu sparen. Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, will die Stadt bis zum 1. Oktober die Heizungen in den Gebäuden der Stadtverwaltung ausgeschaltet lassen. Davon betroffen sind unter anderem auch Jugendclubs und die Stadtbibliothek.

Sollte die Tageshöchsttemperatur allerdings an mehr als vier aufeinanderfolgenden Tagen unter 15 Grad liegen, werden die Heizungen wieder angeschaltet.

Städte und Kreise sparen Energie

Bereits Anfang der Woche hatte die Stadt Erfurt mitgeteilt, in den Sportstätten das warme Wasser bis zum Herbst abzustellen. Damit waren die Landkreise Nordhausen und Schmalkalden-Meiningen vorangegangen. Auf warmes Wasser möchte Gotha bisher nicht verzichten, um einen möglichen Legionellenbefall zu vermeiden.

Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen - in entsprechender Konzentration - unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen können. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind die Umweltkeime weltweit verbreitet und in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Gewässern und Grundwasser.

MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 27. Juli 2022 | 15:30 Uhr

18 Kommentare

99867 am 29.07.2022

***Sarkasmus-Anfang***
Ja, macht alle elektrischen Heizungen an. Da freut sich das Stromnetz schon riesig drauf. Dann wird es nicht nur für einige etwas "kühler", sondern bei Überlastung halt für alle kalt. Das ist ganz gut, wenn's dann so richtig kalt wird!
***Sarkasmus-Ende***

Gerli-GTH am 29.07.2022

Moin,
Ich hoffe das sich die Maßnahmen nicht auf andere Bereiche ausweiten, wie z. B. Sporthallen. Der Schul- und Vereinssport hat bereits 2020 und 2021 schon genug gelitten. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gibt den Wert von 20 Grad Celsius als optimal an. 17 - 19 Grad finde ich aber ausreichend (abhängig von der Sportart). Sollte in den Sporthallen die Sparmaßnahmen ebenso zur Anwendung kommen, dann kann das Verletzungsrisiko steigen oder wer sich nach dem Sport (schwitzen) nicht ausreichend warm anzieht, holt sich schnell eine Erkältung. Der Körper ist nach sportlicher Belastung anfälliger für Bakterien, Viren und sonstige Angreifer.
Gruß

Ostthueringerin am 28.07.2022

Als ich 2019 in dem Büro anfing, trockneten die Schleimhäute meiner Atemwege stark aus. Inzwischen geht es halbwegs. Es versteht dort niemand, wie ungesund das ist bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit. Zuhause haben wir immer unter 20 Grad, weil alles andere ausgesprochen unwirtschaftlich ist.

Selbe Kollegen tun sich schwer, bei 27 Grad und höher die Klimaanlage anzuschalten und tun das erst, wenn die Hitze schon im Raum ist.

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