Fußball | 3. Liga "Was für den Kopf tun" - Wie kommt der Hallesche FC aus der Krise?
Hauptinhalt
09. Oktober 2023, 17:15 Uhr
Der Hallesche FC erlebt gerade den schlechtesten Saisonstart seiner Drittliga-Geschichte. Wie kann sich der HFC befreien? Coach Ristic und Sportdirektor Sobotzik erklären, wie Halle aus der Krise kommen soll.
Fünf Spiele in Folge nicht gewonnen, die schlechteste Abwehr der Liga und Tabellenplatz 19. Fußball-Drittligist Hallescher FC steckt in der Krise. Nach der jüngsten 1:4-Niederlage des HFC von Sonntag (08.10.2023) gegen Preußen Münster herrscht bei den Hallensern viel Frust: "Die Atmosphäre ist nicht gut. Das passte vorn und hinten nicht. Dementsprechend ist die Stimmung", erklärte HFC-Trainer Sreto Ristic am Tag nach der sechsten Saisonniederlage am MDR-Mikrofon. "Gestern wurden uns die Grenzen aufgezeigt", analysierte auch Sportdirektor Thomas Sobotzik zerknirscht.
Immer das gleiche Muster bei Gegentoren
Was Ristic und Sobotzik besonders ärgert: Der HFC bekommt seine Gegentore immer nach dem gleichen Muster. Durch individuelle Fehler zu Beginn des Spiels lag der HFC gegen Münster frühzeitig zurück, wie zuvor schon in Ingolstadt, in Mannheim, gegen 1860 München, gegen Sandhausen oder in Lübeck. "Es gibt immer mit dem ersten oder zweiten Torschuss ein Gegentor. Wenn jedes Spiel mit einem Rückstand beginnt, ist es wahnsinnig schwer", kritisiert Ristic.
Ristic: "Kämpfen und Arbeiten"
Einen Ansatz für die anstehenden knapp zwei Wochen Punktspielpause, die die Verlegung des Spiels bei Freiburg II gebracht hat, hat er auch schon: Muster durchbrechen, den mentalen Reset-Knopf drücken, neues Selbstbewusstsein tanken: "Ich glaube, wir müssen etwas für den Kopf tun." Ein bis zwei Freundschaftsspiele sollen helfen. Und: "Es muss uns bewusst werden, dass wir stabiler werden müssen. Wir müssen konsequenter verteidigen, das beginnt vorn", so der 47-Jährige Trainer: "Es geht ums Kämpfen und Arbeiten."
Sobotzik: "Das Messer ist am Hals"
Auch Sportdirektor Sobotzik fordert, die Schwerpunkte im Spiel der aktuellen Situation anzupassen: "Das Messer ist am Hals", beschreibt er die Krise im Kampf gegen den Abstieg. Sein Appell an Trainer und Mannschaft: Weniger Schönspielen, dafür hinten mehr zupacken. "Wir dürfen uns nicht mit spielerischen Leistungen zufriedengeben. Wir müssen den Fokus darauf legen, mit allem, was man hat, das Tor zu verteidigen", so der 48-Jährige.
Sobotzik: Keine Trainer-Diskussion
Coach Ristic, der mit dem HFC in der vergangenen Saison den Klassenerhalt schaffte, wird dabei laut Sobotzik nicht infrage gestellt. "Wir sind uns über den Weg einig. Und wir sind uns auch einig, dass wir den Weg weitergehen. Wir werden keine Unruhe aufkommen lassen", so der Sportdirektor, der Ristic bereits aus gemeinsamen Zeiten in Offenbach kennt.
Kommender Gegner des HFC ist am Samstag, 21. Oktober, Aufstiegsaspirant Jahn Regensburg. Gegen die beste Abwehr der Liga und den effizienten Drittliga-Dritten wird es auf defensive Tugenden ankommen.
----
Dirk Hofmeister
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 08. Oktober 2023 | 19:30 Uhr
Flo vor 31 Wochen
Diese Misere hat mit dem Ausfall von Kreuzer begonnen , Kreuzer und Baumann,das hätte gepasst. Auch andere gute Spieler sind verletzt, z.B. Halili, der als Königstransver gehandelt wurde. Das hat nichts mit verflogenen Hype zu tun, das ist einfach Pech. Aber das gibts bei anderen auch und zählt nicht als Ausrede und ja wir sind bei den letzten 5, die schon etwas abgefallen sind.
Maza vor 31 Wochen
Den Optimismus lassen wir uns nicht nehmen!
Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, ich bin lieber ein leidender Fan, als Begleiter einer Truppe, welche nur zu Werbezwecken,aus dem Boden gestampft wurde !!
Euch natürlich für den weiteren Saisonverlauf auch alles Gute!
Lok vor 31 Wochen
@AB
Warte erst einmal ab, ob Teil 1 wahr wird. Auch wenn wir aktuell 4 bis 7 Punkte hinter Plan liegen, sind wir zwar derzeit Bummelzug, aber noch lange nicht entgleist. Das schreibe ich trotz Erwartung, dass die kommenden vier Spiele im besten Fall nur fünf Punkte bringen, eher weniger. Allerdings gehe ich von einer deutlich besseren Rückrunde aus, wenn auch die Verletzten wieder an Bord sind. Priorität bleibt, wie von Anfang an betont, der Landespokal. Das Spiel in Taucha wird daher für uns das wichtigste Spiel des Monats. Sorry für die Abschweifung. Ist ja eigentlich das Thema von Halle hier.