Waren liegen in einem Supermarkt auf einem Kassenband
Auch die gestiegenen Preise in Supermärkten und Discountern bekommen die Verbraucher zu spüren. Bildrechte: IMAGO/Martin Wagner

Teuerungsrate Inflation im Januar bei 8,7 Prozent

09. Februar 2023, 10:07 Uhr

Die Inflation in Deutschland verharrt zu Beginn des laufenden Jahres auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,7 Prozent. Experten rechnen erst im März mit einer Entspannung.

Die Verbraucherpreise sind im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent gestiegen. Das geht aus einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Zahl könnte sich allerdings noch ändern.

Das Statistikamt hat nach eigenen Angaben die Zusammensetzung des Warenkorbs verändert, der zur Ermittlung der Inflation herangezogen wird. Als neues Basisjahr gilt 2020. Darum verlieren Dienstleistungen, Pauschalreisen und Kultur an Gewicht. Dagegen gewinnen Waren und Energie an Bedeutung. Die neu berechneten Daten und die endgültigen Ergebnisse für Januar sollen am 22. Februar veröffentlicht werden. Im Dezember hatte die Teuerung bei 8,6 Prozent gelegen.

Experte: Rückgang der Teuerung wohl erst ab März

Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung (IMK), Sebastian Dullien, rechnet damit, dass die Inflationsrate auch im Februar noch einmal hoch ausfallen wird. Dullien sagte, ein nachhaltiger und deutlicher Rückgang der Teuerung sei ab März zu erwarten, wenn Gas- und Strompreisbremsen greifen würden. Zugleich erklärte er: "Die Zeiten mit zweistelligen Inflationsraten in Deutschland dürften nun endgültig hinter uns liegen".

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das IMK mit einer Inflationsrate von leicht über fünf Prozent. Im vergangenen Jahr war mit 7,9 Prozent der höchste Wert seit Bestehen der Bundesrepublik gemessen worden.

Gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel treiben die Inflation seit Monaten an. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft.

dpa,AFP(aju)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 09. Februar 2023 | 09:00 Uhr

Mehr aus Wirtschaft

Mehr aus Deutschland

Nahaufnahme der Abbruchkante an der Brücke. 3 min
Bildrechte: Marko Förster
Die Elbwiesen gegenüber der Altstadt sind am Morgen im Nebel vom Hochwasser der Elbe überflutet. Der Pegelstand der Elbe in Dresden beträgt momentan 6,10 Meter. mit Video
Die Elbwiesen gegenüber der Altstadt sind am Morgen im Nebel vom Hochwasser der Elbe überflutet. Der Pegelstand der Elbe in Dresden beträgt momentan 6,10 Meter. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael