Brücke über einen Fluss
Die Große Saalebrücke verbindet Alt- und Neustadt miteinander. Bildrechte: Katharina Vokoun/Stadt Weißenfels

Gründe sind nicht bekannt Brückenneubau in Weißenfels verzögert sich

27. September 2023, 18:32 Uhr

Die Große Saalebrücke in Weißenfels kann nicht wie geplant abgerissen und neugebaut werden. Nach Aussage der Stadt gibt es keinen "plausiblen Grund" für den Aufschub des Bauprojekts. Aus der Verzögerung ergeben sich jedoch keine Sicherheitsbedenken. Die alte Brücke ist immer noch ausreichend tragfähig.

Der Abriss und Neubau der innerstädtischen Saalebrücke in Weißenfels verschieben sich um mindestens ein Jahr. Wie die Stadt Weißenfels am Mittwoch unter Berufung auf die Landesstraßenbaubehörde mitteilte, kann das Vorhaben nicht wie geplant im nächsten Jahr beginnen.

Aus artenschutzrechtlichen Gründen könne der Abriss frühestens im September 2025 starten, weil in den Brückenpfeilern die deutsche Haustaube dort jeweils bis August ihren Nachwuchs aufzieht.

Stadt: Kein plausibler Grund für Verzögerung

Den Angaben zufolge habe die Stadt "keinen plausiblen Grund für den Aufschub genannt bekommen". Von Seiten der Stadt sei alles pünktlich vorbereitet worden, sowohl die Kommune als auch Unternehmen und Privatinvestoren hätten sich auf den bisher bekannten Bauzeitraum eingestellt.

"Ich bin zutiefst verärgert, dass seitens des Landes so mit der Stadtverwaltung und der Bevölkerung umgegangen wird", sagte Oberbürgermeister Martin Papke zum Vorgehen der Landesstraßenbaubehörde. Ein späterer Baubeginn bedeute eine Verzögerung von Investitionen sowohl im gewerblichen Sektor als auch im privaten Bereich.

Stadt: Alte Brücke weiterhin sicher

Die etwa hundert Meter lange Große Saalebrücke verbindet die Altstadt mit der Neustadt. Nach Vorarbeiten sollte eigentlich im August 2024 die bestehende Brücke für den Abriss gesperrt werden. Dieser Zeitplan sei aber nicht mehr zu halten.

Sicherheitsbedenken mit Blick auf die längere Inbetriebnahme der alten Brücke gibt es nach Aussage der Stadt nicht. Eine kürzliche Brückenprüfung habe ergeben, dass das Bauwerk insgesamt noch ausreichend tragfähig sei.

dpa, MDR (Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. September 2023 | 17:30 Uhr

3 Kommentare

Harka2 vor 34 Wochen

Ok, der August ist vorbei, die Tauben also weg. Nun müsste nur jemand die Einfluglöcher verschließen und alles wäre gut. Mal überlegen, eine Dose Bauschaum contra jahrelange Verzögerung und Millionen an Mehrkosten. Alles klar, die Millionen an Mehrkosten wollen ja auch verteilt werden.

steka vor 34 Wochen

"Sicherheitsbedenken mit Blick auf die längere Inbetriebnahme der alten Brücke gibt es nach Aussage der Stadt nicht. Eine kürzliche Brückenprüfung habe ergeben, dass das Bauwerk insgesamt noch ausreichend tragfähig sei."
Und warum dann Abriss und Neubau ?

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf vor 34 Wochen

Es braucht keinen "plausiblen Grund für den Aufschub" des Neubaus, solange es keinen plausiblen Grund für den Neubau selbst gibt. Die Brücke ist in ausreichend guten Zustand, Abriss und Neubau leisten keinen erkennbaren Beitrag zur Entwicklung der Stadt - und ein jahrelanger Zwischenzustand der
Absperrungen, kilometerweiten Umleitungen und - voraussehbar- des totalen Chaos wird durch eine GANZ EINFACHE Lösung vermieden - nämlich die, alles zu belassen wie es IST und gut funktioniert!

Mehr aus Burgenlandkreis und Saalekreis

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Nachrichten

Für den Impfstatus von Kinderrn sind vor allem die Eltern verantwortlich. Bild: Kind mit Rucksack an der Hand eines Erwachsenen
Für den Impfstatus von Kinderrn sind vor allem die Eltern verantwortlich. Bildrechte: IMAGO/Michael Gstettenbauer