Fußball auf Rasenplatz
Das Misstrauen nach den Ausschreitungen bleibt: Die Fußball-Vereine der Stadtoberliga in Halle wollen weiter nicht gegen "Kine em" spielen. Bildrechte: Colourbox.de

Ausschreitungen bei Spielen Fußball-Vereine in Halle wollen weiter nicht gegen "Kine em" spielen

15. Dezember 2023, 15:17 Uhr

Die meisten Fußball-Vereine der Stadtoberliga in Halle wollen weiterhin nicht gegen die Mannschaft "Kine em" spielen. Nach Ausschreitungen bei Spielen hatten die Mannschaften sich zu einem Schlichtungsgespräch getroffen. Das Misstrauen bleibe aber, erklärte Stadtfachverbands-Präsident Thomas Paris. Im Februar soll es ein weiteres Treffen geben.

In Halle wollen die meisten Mannschaften in der Fußball-Stadtoberliga weiterhin nicht gegen den Verein "Kine em" spielen. Das hat nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT ein Schlichtungsgespräch zwischen den Mannschaften ergeben. An dem dreistündigen Treffen am Donnerstag haben demnach neun der zwölf Teams teilgenommen.

Fußball-Vereine in Halle planen weiteres Gespräch mit "Kine em"

Der Präsident des Stadtfachverbandes Fußball, Thomas Paris, sagte, das Misstrauen der Vereine gegen "Kine em" sei nach wie vor hoch. Auch Veränderungen bei Spielern und Trainern hätten nicht gereicht, um sie umzustimmen. Paris zufolge soll es vor Beginn der Rückrunde im Februar ein weiteres Gespräch geben.

Bei Spielen von "Kine em" war es wiederholt zu Ausschreitungen gekommen. Zuletzt gingen im Oktober Spieler und Fans des Clubs auf Schiedsrichter, Gegenspieler und Zuschauer los. Daraufhin hatten sich mehrere Fußballvereine geweigert, gegen "Kine em" anzutreten.

"Kine em" ist kurdisch und bedeutet "Wer wir sind". Viele der Mitglieder des Vereins sind nach eigenen Angaben kurdische Syrer. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT hat es bei Spielen immer wieder rassistische Beleidigungen gegen die Spieler gegeben.

MDR (Mathias Kessel, Justin Andreae, Marcel Knop-Schieback, Maren Wilczek)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Dezember 2023 | 09:00 Uhr

4 Kommentare

Magdeburger Jung am 15.12.2023

Neiiiiin! Das geht nur bei Vereinen, die lt. Aussage rechtsradikale Spieler im Team haben! Arabischstämmige Spieler haben scheinbar demgegenüber einen „Freibrief“…..

ralf meier am 15.12.2023

Da lese ich: ' Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT hat es bei Spielen immer wieder rassistische Beleidigungen gegen die Spieler gegeben.'
Und dann noch die Sprachbarriere ...

Nein es ist schon so, wie ein Forist Gohlis bereits feststellte:
Zwei Monate (!) haben sie gebraucht, um sich bei dem Schiedsrichter zu entschuldigen. Und die Relativierung der Vorfälle im drittletzten Absatz durch eine anonyme, unbewiesene Behauptung ist angesichts der Gewalt unerträglich.


Nein es ist schon so wie ein F

Nudel81 am 15.12.2023

Sie sind halt, das sollte wir akzeptieren. Sie sind ein Teil von Deutschland. Das haben unsere Politiker für uns entschieden.

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