Eine Hand hält drohend ein Messer. Im Hintergrund läuft eine Person.
Bei der Auseinandersetzung kamen auch Waffen zum Einsatz. Bildrechte: picture alliance / Rolf Kremming | Rolf Kremming

Anklage wird geprüft Nach Massenschlägerei in Halle-Neustadt: Sechs Tatverdächtige ermittelt

08. März 2023, 05:10 Uhr

Bei einem Streit im Juli vergangenen Jahres waren in Halle zwei Dutzend Männer mit Hieb- und Stichwaffen aufeinander losgegangen. Mehrere mussten danach im Krankenhaus operiert werden. Die Polizei hat sechs Tatverdächtige ermittelt.

Nach der nächtlichen Prügelei zwischen zwei Dutzend Männern in Halle-Neustadt im vergangenen Juli sind die Ermittlungen der Polizei jetzt abgeschlossen. Gegen sechs Tatverdächtige habe sich ein Anfangsverdacht bestätigt, teilte die Staatsanwaltschaft Halle mit. Die Vorwürfe lauten gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und schwerer Landfriedensbruch.

Männer brachten sich mit Hieb- und Stichwaffen Verletzungen bei

Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung zweier Gruppen in der Saale-Aue gingen die Männer auch mit Hieb-, Stich- und Schreckschusswaffen aufeinander los. Mehrere mussten danach in der Uniklinik Halle operiert werden. 

Aktuell können sich die Verdächtigen laut Staatsanwaltschaft noch einmal zum Sachverhalt äußern. In zwei Monaten werde dann entschieden, ob Anklage erhoben wird. Dass trotz der hohen Anzahl an Beteiligten nur sechs Tatverdächtige ermittelt wurden, liegt unter anderem auch daran, dass ein Teil der Beteiligten als Opfer gelten. Sieben Menschen wurden verletzt bei dem Vorfall, der nach MDR-Informationen ein muslimischer Friedensgipfel gewesen sein soll.

MDR (Marc Weyrich, Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2023 | 06:30 Uhr

12 Kommentare

Arbeitende Rentnerin am 08.03.2023

Man hat uns versprochen, dass D sich verändern wird, da hat man nicht zu viel versprochen. Merkt man endlich mal was, haben die Notaufnamen sonst nichts zu tun, da müssen die wirklich Kranken länger warten oder sterben, ehe sie dran sind, einfach nur noch schlimm.

Mikro am 08.03.2023

Eigentlich nicht schlimm,wenn die sich gegenseitig ausrotten.Nur schade,das Sie Kapazitäten beanspruchen bei Krankenhäusern,Polizei u.s.w.Die haben doch bestimmt genug mit Notfällen zu tun.Einzig wichtig wäre nur die Entsorgung von dem was über bleibt…..

Brigitte Schmidt am 08.03.2023

Der Satz hat es auch in sich:
"Dass trotz der hohen Anzahl an Beteiligten nur sechs Tatverdächtige ermittelt wurden, liegt unter anderem auch daran, dass ein Teil der Beteiligten als Opfer gelten."

Heißt das, wenn eine Frau einem Vergewaltiger aus Notwehr ein blaues Auges schlägt, gilt dieser als Opfer?

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