Bei Braunsbedra ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. 1 min
Bei der Sprengung der Weltkriegsbombe auf einem Feld in Braunsbedra lief alles nach Plan. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Evakuierung beendet Weltkriegsbombe in Braunsbedra erfolgreich gesprengt

21. März 2024, 16:03 Uhr

In Braunsbedra ist am Donnerstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich gesprengt worden. Der Sperrkreis um den Fundort wurde aufgelöst. Die etwa 300 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Ortsteil Krumpa können nun wieder nach Hause.

In Braunsbedra im Saalekreis ist am Donnerstag eine Weltkriegsbombe erfolgreich gesprengt worden. Das berichtet eine Reporterin von MDR SACHSEN-ANHALT. Die Bombe wurde demnach um 11:01 Uhr gesprengt.

Entschärfung war nicht möglich

Laut den Fachleuten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes konnte der Blindgänger nicht abtransportiert und entschärft werden, weil er einen chemischen Zünder hatte. Im Umkreis von 1.000 Metern um den Bombenfundort war eine Sperrzone errichtet worden. Der Busverkehr wurde umgeleitet. Vor Ort waren etwa 80 Einsatzkräfte.

Hinter dem Krater, der durch die Sprenung der Weltkriegsbombe entstanden ist, steht eine Strohwand. Rechts davon stehen vier Männer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst.
Um das nahegelegene Wasserwerk zu schützen, wurde vor der Sprengung eine Strohwand am Fundort der Bombe aufgebaut. Bildrechte: MDR

Anwohnerinnen und Anwohner können zurück in ihre Häuser

Etwa 300 Menschen mussten im Ortsteil Krumpa ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Sie können jetzt zurückkehren. Vorübergehend war auch eine Notunterkunft eingerichtet worden. Die britische Fünf-Zentner-Bombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten gefunden worden.

Wiederholt Bombenfunde in Braunsbedra

In Braunsbedra werden immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Braunsbedras Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man wisse, dass dort zu Kriegszeiten Benzinproduktion stattgefunden habe und die intensiv bombardiert wurde. Es sei nicht auszuschließen, dass dort noch mehr Bomben seien.

Im März 1997 mussten alle 7.000 Einwohner der Stadt in Sicherheit gebracht werden, um eine fünf Zentner schwere Bombe sowie eine 1.500 Kilo schwere Luftmine zu entschärfen – den bis dahin größten in Sachsen-Anhalt gefundenen Blindgänger seiner Art.

dpa, MDR (Stephan Schulz, André Plaul, Karin Roxer, Martin Nass, Marius Rudolph)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. März 2024 | 11:30 Uhr

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