Vorbereitung "Tag der Sachsen" in Aue wird kleiner als seine Vorgänger

04. April 2023, 18:49 Uhr

Vorfreude ist die schönste Freude, heißt es. Die Stadt Aue konnte sich mehrere Jahre auf den "Tag der Sachsen" freuen, nachdem das Volksfest 2020 coronabedingt abgesagt wurde. In die Vorfreude mischt sich Pragmatismus - es wird weniger Besucher und Teilnehmer geben als bei den vorangegangenen Veranstaltungen.

Am Dienstag hat das Kuratorium "Tag der Sachsen" in Dresden über den Stand der Vorbereitungen zum größten Volksfest im Freistaat informiert. Es wird in diesem Jahr vom 1. bis zum 3. September unter dem Motto "Herzlich Willkommen im Schacht" in Aue gefeiert.

Etwa 200.000 Besucher werden in diesem Jahr in Aue erwartet, ein Drittel weniger, als noch 2019 nach Riesa gekommen waren. Für Aues Oberbürgermeister Heinrich Kohl ist das kein Problem. Er will das Fest bewusst kleiner halten: "Durch die Lage der Stadt in einem Talkessel ist es angezeigt, dass wir überschaubare Verhältnisse schaffen."

Der Bürgermeister von Aue, Heinrich Kohl, sitzt an einem Schreibtisch.
Aues Oberbürgermeister Heinrich Kohl will den "Tag der Sachsen" bewusst kleiner gestalten als die vorangegangenen Veranstaltungen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nach Angaben des Kuratoriums kostet das Fest etwa 2,5 Millionen Euro. Rund 700.000 Euro steuert die Stadt Aue bei.

Aue favorisiert ein bodenständiges Konzept

Das Konzept stehe, sagt Kohl. Noch sei nicht alles in trockenen Tüchern, so zum Beispiel das Verkehrs- und das Sicherheitskonzept. Verteilt über das Stadtgebiet solle es 15 Themenmeilen und Bühnen geben. Dazu gehört auch eine Medienbühne, auf der sich auch MDR SACHSEN präsentieren wird. Höhepunkt ist wie immer der traditionelle Festumzug am Sonntag. Mit einer Länge von rund zwei Kilometern ist auch er im Vergleich zu den vergangenen Festen etwas geschrumpft.

Wir haben ein bodenständiges Programm mit einheimischen Künstlern aufgelegt.

Heinrich Kohl Oberbürgermeister von Aue

Auf besondere Highlights habe man bewusst aus Sicherheitsgründen verzichtet. "Wir haben ein bodenständiges Programm mit einheimischen Künstlern aufgelegt."

Zur Anreise empfiehlt Kohl die Straßenbahn und Busse aus Richtung Chemnitz. "Insbesondere wenn man an dem Tag etwas trinken will, ist es empfehlenswert, auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, die bis nachts 1 Uhr 30 fahren." Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, muss 12 Euro für ein Parkticket am Stadtrand einplanen.

Weniger angemeldete Vereine als 2020 geplant

Vor der Absage 2020 hatten sich 384 Vereine zum "Tag der Sachsen" angemeldet, in diesem Jahr sind es derzeit 265 und damit ein Drittel weniger, sagt Matthias Rößler, der Kuratoriumschef. "Das Ehrenamt ist schwer getroffen durch die Pandemie. Aber ohne engagierte Bürgerinnen und Bürger, ohne Vereine, Verbände und das Ehrenamt ist der 'Tag der Sachsen' nicht möglich."

Daher sei dieser Tag eine große Herausforderung. "Umso wichtiger ist es, nach diesem Einschnitt durch Corona das gesellschaftliche Leben wieder in Gang zu bringen."

MDR (tfr/bdi/mur)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 04. April 2023 | 19:00 Uhr

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