Mehrere Menschen sitzten während einer Infoveranstaltung auf Stühlen.
An der Infoveranstaltung nahmen auch Vertreter der Digitalagentur Dotsource teil. Bildrechte: MDR/Danielle Haupt

Dotsource Bauvorhaben in Jena: Bürgerinitiative kritisiert geplanten IT-Campus

15. Juni 2023, 16:52 Uhr

Die Digitalagentur Dotsource will rund 100 Millionen Euro in neue Büroflächen in Jena investieren. Die Bürgerinitiative Damenviertel kritisiert das Unternehmen etwa wegen Flächenversiegelungen und Überschreitungen von Abstandsflächen.

Die Bürgerinitiative Damenviertel kritisiert das Bauvorhaben der Digitalagentur Dotsource. Das Unternehmen will bis 2027 eine neue Firmenzentrale auf dem Gelände der alten Feuerwache bauen. Die Bürgerinitiative sorgt sich wegen Grundwasser, und Flächenversiegelung.

Ein Lego-Modell in einem Pappkarton.
Zur Infoveranstaltung baute die Bürgerinitiative Damenviertel ein Modell des Dotsource-Campus aus Lego. Bildrechte: MDR/Danielle Haupt

Planungsunterlagen für Firmenzentrale noch einsehbar

Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend kritisierte die Initiative die Stadt - die habe dem Bauherren zu freie Hand gelassen. Als Beispiel nannte sie die Überschreitung der Bauhöhe und der Abstandsflächen. An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter von Dotsource teil. Sie kamen nach dem Vortrag mit den Anwohnern ins Gespräch.

Noch bis zum 23. Juni können die Planunterlagen des "Dotsource-Campus" online oder im Verwaltungsgebäude Am Anger 26 eingesehen werden. Bis dahin haben die Jenaer auch die Möglichkeit, Stellungnahme zur Planung zu beziehen.

So soll der neue IT-Campus der Digitalagentur Dotsource in Jena aussehen.
Das neue Dotsource-Hochhaus soll 65 Meter hoch werden. Bildrechte: ATP Berlin Planungs GmbH

Bau von 10.000 Quadratmetern neuer Bürofläche

Die Digitalagentur Dotsource will in ihren neuen Standort in der Alten Feuerwache in der Saalbahnhofstraße bis zu 100 Millionen Euro investieren. Das schnell wachsende Unternehmen will mit dem Bau 10.000 Quadratmeter Bürofläche für die eigene Firma schaffen. Darüber hinaus sollen ein Supermarkt, ein Restaurant und ein kleiner Park mit Veranstaltungsfläche sowie zwei Tiefgaragen-Ebenen gebaut werden. Zudem soll ein Wohnturm mit 16 Etagen, der aus dem Gebäudekomplex herausragt, entstehen. In ihm sind 50 Wohnungen geplant.

Dotsource beschäftigt aktuell mehr als 500 Menschen, die meisten davon in Jena. Die Firma berät Unternehmen bei digitalem Marketing, Vertrieb und anderen Diensten - unter anderem werden auch Online-Shops entworfen und betrieben.

MDR (hd/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. Juni 2023 | 18:00 Uhr

6 Kommentare

AlexLeipzig vor 47 Wochen

Will Jena denn eine attraktive Wissenschafts-Großstadt sein? Dann kann doch so ein moderner Campus samt Hochhaus nicht das Problem sein, sondern eher willkommen. Oder wollen wieder nur welche meckern, weil es "was Neues" ist? Oder sind in dem geplanten Gebiet etwa nur Einfamilienhäuser mit Hühnerhof?

celeste vor 47 Wochen

Klar was Jena braucht sind noch mehr Firmengebäude statt mehr Wohnraum. 50 Wohnungen sind ja wohl auch ein schlechter Witz - und außerdem für die eigenen AN nicht für alle. Warum man in einer Branche in der persönliche Anwesenheit nicht in dem Umfang notwendig ist unbedingt noch mehr Bürofläche bauen muss, muss man auch nicht verstehen.

wollmie vor 47 Wochen

Mal eine eine andere Perspektive: Unterhalt muss von einem Gründer der DS nicht gezahlt werden. Kind darf nicht zum Friseur, der GF schneidet die Haare selber. Kind ist immernoch in zu kleinen Wintersachen und ohne Unterwäsche unterwegs. Die zu engen Schuhe reiben blasen. Ich denke die DS hat sich mit der Investition überschätzt. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis die AN der DS Ihre Kinder auch nicht mehr einkleiden können.

Wenn es sich schon die Gründer und GF nicht mehr leisten können.

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