"Verschraubt und Zugesägt" Ein Vogelhaus – mal anders gedacht

19. September 2023, 10:00 Uhr

Das Magdeburger Ehepaar Sandra und Sebastian Gauck erfüllt die Heimwerkerwünsche der "MDR um 4"-Zuschauerinnen und Zuschauer. Dieses Mal bauen die YouTuber ein modernes Futterhaus für Vögel.

Dieses Mal haben sich Maritta und Dietmar Oettler aus Werdau eine Lösung von unserem Heimwerkerehepaar gewünscht. Die beiden Sachsen beobachten von ihrem Wintergarten aus sehr gern das bunte Treiben der Vögel. Doch ihr altes Futterhaus war in die Jahre gekommen.

Statt des klassischen Futterhaus, dass die YouTube-Profis bereits für ihren eigenen Kanal gebaut haben, möchte Sandra ein Futterhaus 2.0 – eine neue Interpretation in schlichtem, modernem Design, mit Vogellandezone und Trinknapf. Der besondere Kniff: Das Dach "schwebt" an einer Seite, so dass man die Vögel besser beobachten kann.

1. Grundplatte aus Eichenholz

Eine junge Frau baut ein Vogelhaus
Eichenholzleimplatten sehen gut aus und kosten weniger als Massivholz. Bildrechte: Tony Gräfe

Für das Haus verwenden die Heimwerkerprofis Eichenholzleimplatten aus dem Baummarkt. Das sieht schön aus, kostet aber weniger als Massivholz. Daraus sägen sie Grundplatte, Wand- und Dachteile sowie drei Leisten für die Umrandung zurecht.

In der Grundplatte fehlt noch ein Loch für die Trinkschale. Dafür nutzen Sandra und Sebastian eine Stichsäge, zeichnen mit einer Dose den passenden Kreis, bohren ein Loch für das Sägeblatt und sägen aus. Aber Achtung – ein bisschen Übung und Erfahrung sind dabei nötig.

2. Schräge Winkel fürs Dach

Eine junge Frau baut ein Vogelhaus
Das Zusägen der Einzelteile ist wegen des bestimmten Winkels etwas komplizierter. Bildrechte: Tony Gräfe

Komplizierter gestaltet sich die Dachkonstruktion: An den Außenkanten, die später verleimt werden, muss eine so genannte Gehrung gesägt werden. Dies ist eine in einem bestimmten Winkel abgeschrägte Kante – im Falle des Futterhauses beträgt sie 45 bzw. 22,5 Grad. Diesen Winkel stellt Sebastian an einer Tischkreissäge ein. Danach werden die Teile miteinander und nacheinander mit einem witterungsbeständigen Kleber verleimt.

3. Malerkreppband statt Zwingen für den richtigen Halt

Für das Verleimen haben die Profis einen echten "Lifehack": breites Malerkreppband. Einmal unter die zu verklebenden Holzkanten befestigen, damit diese nicht verrutschen und dann mit Hilfe weiterer Streifen das Holz auf Spannung ziehen und so den Anpressdruck im Winkel erzeugen. Sebastian empfiehlt jeden Leimvorgang über Nacht trocknen zu lassen, damit die Verbindung sicher und stabil hält.

4. Endmontage mit Schrauben

Eine junge Frau baut ein Vogelhaus
Am Ende wird das Häuschen noch mit Hartöl eingeschmiert. Bildrechte: Tony Gräfe

Nur die komplette Dachkonstruktion verschraubt das Heimwerkerehepaar an der Seite. Ein wichtiger Tipp dabei: Schrauben sollten möglichst nicht in das so genannte Hirnholz geschraubt werden, weil dann das Holz ausreißen kann. Hirnholz ist die Holzseite, die quer zur Holzmaserung gesägt wurde und an der man die Jahresringe erkennen kann.

Zum Schluss ölt Sandra das Häuschen noch mit Hartöl – und fertig ist das supermoderne Vogelfutterhaus, das die Heimwerkerin am liebsten selbst behalten möchte. Trotzdem hat sie sich schließlich schweren Herzens vom Futterhaus 2.0 getrennt und es den Oettlers übergeben.

Viel Spaß beim Nachmachen!

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MDR (jba)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 18. Juli 2023 | 17:00 Uhr

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