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Ostball | Folge 16 Zahlen und Tricks – so planen Weißenfels, Chemnitz und Rostock ihre Kader

19. Juli 2023, 10:11 Uhr

Wenn der Basketball im Sommer ruht, gibt es nur ein Thema: Transfers! Gerüchte machen die Runde. Jeder spricht darüber. Doch wie läuft die Kaderplanung konkret ab? Welche Tricks und Besonderheiten gibt es bei den Klubs? Ein Blick hinter die Kulissen der Kaderplanung des Syntainics MBC, der Niners Chemnitz und Rostock Seawolves. Folge 16 von "Ostball", dem Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten.

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Ostball – der Basketball-Podcast aus dem Osten

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Noch befinden sich die ostdeutschen Basketball-Erstligisten in der Sommerpause. Doch Langeweile kommt trotzdem nicht auf. Schließlich will der Kader für die kommende Spielzeit geplant werden – und Weißenfels, Chemnitz und Rostock sind schon sehr weit.

Also kehrt zumindest "Ostball" vorzeitig aus der basketballfreien Zeit zurück und widmet sich diesem Thema ausführlich.

Folge 16 von "Ostball" in der Übersicht:

Das Thema

Wer bleibt? Wer geht? Wer wechselt wohin? Über kein Thema wird im Sommer derart ausgiebig diskutiert wie Transfers.

Grund genug, um einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts zu werfen. Wie planen die Rostock Seawolves, die Niners Chemnitz und der Syntainics MBC ihre Kader? Im Podcast gewähren die Entscheider der ostdeutschen Erstligisten spannende Einblicke.

Die Gäste

Noch während seiner Schulzeit begann Martin Geissler als Pressesprecher beim Syntainics MBC. Seine ersten Gespräche mit Medienvertretern führte der Weißenfelser auf dem Schulhof. Später wurde er Teammanager, dann Geschäftsführer. Längst ist der 39-Jährige das prägende Gesicht des Syntainics MBC und seit Jahren mit dem jeweiligen Cheftrainer für die Kaderplanung hauptverantwortlich.

Auch Steffen Herhold arbeitet als Geschäftsführer für den Klub seiner Heimatstadt, den Niners Chemnitz. Der Diplomkaufmann organisierte mit Cheftrainer Rodrigo Pastore in den vergangenen Jahren den Aufschwung der Sachsen. Für den Erfolg entscheidend mitverantwortlich: die Kaderplanung mit einigen Besonderheiten bei der Rekrutierung von neuen Spielern.

Auch die Rostock Seawolves haben ihre Organisation in den vergangenen Jahren rasant entwickelt – und dabei immer wieder auf die richtigen Verpflichtungen gesetzt. Der Sportvorstand Jens Hakanowitz kennt das Transfergeschäft von zwei Seiten, war früher schließlich selbst Spieler.

Die spannendsten Aussagen

Martin Geissler sagt: "Wir müssen auf Märkte schauen, die nicht alle anderen 17 BBL-Klubs auch im Blick haben. Wir müssen Spieler aus kleineren Ligen verpflichten. Spieler, die eine Vergangenheit haben, die nicht romantisch damit zusammen passt, wie Spielerverpflichtungen im Lehrbuch ablaufen würden." (ab Minute 17:30)

Martin Geissler
MBC-Geschäftsführer Martin Geissler weiß, dass sein Klub bei Verpflichtungen ein Risiko eingehen muss. Bildrechte: IMAGO / Eibner

Steffen Herhold sagt: "In Deutschland müssen wir am meisten Geld aufwenden, um einem Spieler am Ende netto einen Euro zu bezahlen. Deshalb kann dann da zum Beispiel ein Angebot aus Taiwan kommen, was doppelt so hoch wie unseres ist. Da ist es dann schwer, Argumente zu finden, warum ein Spieler das nicht unterschreiben sollte." (ab Minute 15:00)

Steffen Herold, Geschäftsführer Niners Chemnitz
Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold sieht im deutschen Steuersystem einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil im weltweiten Konkurrenzkampf um Spieler. Bildrechte: imago images/Alexander Trienitz

Jens Hakanowitz sagt: "Es ist wichtig, dass der Trainer seine Philosophie bei der Kaderzusammenstellung geltend machen kann. Wir sind davon überzeugt, dass der Cheftrainer am besten weiß, mit welchen Spielern er erfolgreich sein kann. Deshalb ist er bei uns für die Kaderplanung hauptverantwortlich." (ab Minute 03:00)

Rostock Seawolves, Jens Hakanowitz, Sportlicher Leiter
Sportvorstand Jens Hakanowitz erklärt im Podcast, welcher Ost-Klub wohl am meisten Budget zur Verfügung hat. Bildrechte: MDR/Stefan Junghanns

Über den Podcast "Ostball" – das ist der Podcast über erstklassigen Basketball aus dem Osten. Alle zwei Wochen erzählt Moderator Daniel George in einer neuen Folge die besten Geschichten des ostdeutschen Basketballs.

Mit Chemnitz, Rostock und Weißenfels bei den Männern sowie Halle bei den Frauen gibt es schließlich drei Erstliga-Standorte im Osten. Aber auch viele Protagonisten wie Spieler, Trainer und Verantwortliche, die mittlerweile anderswo tätig sind, haben dort ihre Wurzeln.

Wo der Podcast zu hören ist

Podcasts FCM und HFC
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Daniel George
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Über den Moderator Daniel George wurde 1992 in Magdeburg geboren. Er erkannte schnell, dass es auf dem Parkett für mehr als eine stabile Landesliga-Karriere beim großartigsten Dorfverein der Welt, dem TSV Niederndodeleben, nicht reicht.

Also begann der Zwei-Meter-Center mit dem Schreiben über Basketball. Zunächst für die Mitteldeutsche Zeitung über den Oberligisten BC Anhalt aus Dessau, dann über den Regionalligisten Aschersleben und schließlich über den Bundesligisten Weißenfels.

Inzwischen hat er für den MDR mehrere Dokumentationen über Basketball produziert: unter anderem "Plan A" über Nationalspieler Andreas Obst und "Built to win" über die SBB Baskets Wolmirstedt. Außerdem schreibt er für das Fachmagazin "BIG" über Basketball im Osten. Im Podcast "Ostball" spricht er nun auch regelmäßig über den Sport seines Herzens.

Mehr erstklassiger Basketball

MDR (Daniel George)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Juli 2023 | 12:00 Uhr

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