Geldstrafe veranlasst "Letzte Generation": Verfahren gegen 25-jährige Klimaaktivistin eingestellt
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12. Januar 2024, 16:11 Uhr
Sie hatte sich vor rund einem Jahr an einer Straßenblockade in Halle beteiligt – die Konsequenz für die 25-Jährige: Sie muss 500 Euro an die Umwelt- und Naturschutzorganisation BUND zahlen. Das Amtsgericht Halle hat das Verfahren gegen sie eingestellt.
Weil sie sich an einer dreistündigen Straßenblockade in Halle beteiligt hatte, muss eine 25-Jährige 500 Euro Strafe zahlen. Damit ist das Verfahren gegen sie nun eingestellt, wie das Amtsgericht Halle MDR SACHSEN-ANHALT auf Nachfrage sagte. Die Aktivistin der "Letzten Generation" akzeptierte laut Gerichtssprecher die Auflage, das Geld an die Umwelt- und Naturschutzorganisation BUND zu zahlen.
Aktivistin behindert Straßenverkehr
Die Staatsanwaltschaft hatte der jungen Frau Nötigung vorgeworfen, weil sie sich im Februar 2023 in Halle auf dem Asphalt festgeklebt und damit den Straßenverkehr behindert hatte. Es habe sich jedoch um kein schweres Vergehen gehandelt. "Wir wollen keinen kriminalisieren, der es nicht verdient hat", sagte der Richter nach Angaben der Mitteldeutschen Zeitung. Ihr Anliegen sei zudem durchaus berechtigt.
Warum blockieren die Aktivisten Straßen? Die "Letzte Generation vor den Kipppunkten" will auf die von ihnen sogenannte Klimakatastrophe und die Versäumnisse der Politik aufmerksam machen. Die Aktivisten hatten dafür beispielsweise das Ziel genannt, den Verkehr in Berlin stillzulegen. Auch in anderen deutschen Städten kleben sich nach diesem Vorbild immer wieder Menschen mit der Hand am Asphalt fest. Neben ihren polarisierenden Störaktionen verfolgt die "Letzte Generation" konkrete Forderungen. Dazu gehört beispielsweise ein Tempolimit auf den Autobahnen.
MDR (Andrea Iffert, Luise Kotulla)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Januar 2024 | 08:30 Uhr
