Bis Mitte November Bürger in Halle werden zu Mobilität befragt
Hauptinhalt
12. Oktober 2023, 08:56 Uhr
In Halle hat die Bürgerbeteiligung für das neue Mobilitätskonzept der Stadt begonnen. Die Einwohner können online oder telefonisch mitmachen. Befragt werden sie zu den Zielen, zur Dringlichkeit einzelner Punkte und zu den Schwerpunkten.
Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit auf mdr.de und in der MDR Aktuell App.
- Die Menschen in Halle können sich ab sofort beim Mobilitätskonzept der Stadt einbringen.
- In dem Konzept sind Ziele und Maßnahmen für den Verkehr in Halle im Jahr 2040 zusammengefasst.
- Weniger Auto, mehr Rad, Bus, Bahn, zu Fuß: So will die Stadt die Lebensqualität steigern.
Die Entwicklung des neuen Mobilitätskonzeptes in Halle geht in eine neue Phase. Am Donnerstag hat die Bürgerbeteiligung begonnen. Die Hallenserinnen und Hallenser werden zu drei Aspekten des Konzeptes befragt. Es geht dabei um die Ziele bis 2040, um die Dringlichkeit der Maßnahmen für einzelne Mobilitätsarten und um die Schwerpunkte der Maßnahmen.
Teilnahme online oder per Telefon möglich
Basis der Befragung ist das fertiggestellte neue Mobilitätskonzept. Erstellt hatte es eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadtratsfraktionen und von anderen wichtigen Akteuren zum Thema Mobilität in Halle. Jetzt nimmt die Stadt dazu Hinweise aus der Bevölkerung online aber auch telefonisch entgegen. Die Öffentlichkeitsbeteiligung läuft bis zum 13. November 2023. Alle Rückmeldungen sollen aufgearbeitet und berücksichtigt werden, wie die Stadt zum Start angekündigt hat.
Das Konzept umfasst auch Ziele, die die Mobilität in Halle im Jahr 2040 grob beschreiben. Daran schließen Handlungsfelder für die einzelnen Mobilitätsarten an: Zufußgehen, Radfahren, Pkw oder ÖPNV. Dazu wurden jeweils Maßnahmenschwerpunkte entwickelt und ausgerechnet, was die Umsetzung kosten würde.
Autoverkehr soll zurückgehen
Aus der Arbeitsgruppe war bekannt geworden, dass der Autoverkehr von einem Anteil von derzeit 35 Prozent auf 15 bis 25 Prozent zurückgehen soll. Die restlichen Wege müssen die Menschen in Halle zu Fuß, mit Rad oder mit Bus und Bahn zurücklegen. Vorgesehen ist, dass der ÖPNV an Kreuzungen künftig Vorfahrt haben soll.
Im Radwegenetz sollen Lücken geschlossen, Schnellwege eingerichtet und weitere Fahrradstraßen ausgewiesen werden. Insgesamt ist eine deutliche Verbesserung für den Radverkehr vorgesehen. Ziel ist, dass jeder Hallenser das Hauptradwegenetz der Stadt dann innerhalb von 500 Metern erreicht. Auch die Bedingungen für Fußgänger sollen sich verbessern.
Ziel: Höhere Lebensqualität in den Quartieren
Vorgesehen ist, dass in Stadtteilen mit vielen engen Straßen nicht mehr am Straßenrand geparkt werden soll. Damit es weiter ausreichend Stellplätze gibt, sollen Grundstücksbesitzer und Wohnungsgenossenschaften mit ins Boot geholt werden. Damit soll die Lebensqualität in den Bereichen gesteigert werden.
MDR (Mario Köhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. Oktober 2023 | 16:30 Uhr
steka am 12.10.2023
etwas zu kurz gefasst. Wenn ich sehe was für Autokolonnen sich früh in die Stadt wälzen und abends wieder raus, da sind kaum Hellenser dabei. Es fehlt ein vernünftiges Verkehrskonzept ins Umland.