Straßenschäden an Umleitungsstrecken Nach Unfall auf A2: Jerichower Land fordert Hilfe vom Bund
Hauptinhalt
08. September 2023, 15:44 Uhr
Auf der nach einem schweren Unfall auf der A2 eingerichteten Umleitungsstrecke sind Straßen und Fußwege stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Schaden wird auf rund 500.000 Euro geschätzt. Vergangene Woche waren mehrere Lkws zwischen den Ausfahrten Theeßen und Burg-Ost in einem Stauende ineinandergefahren. Explodierende Gasbehälter lösten einen Brand aus. Die Autobahn war Richtung Hannover tagelang gesperrt. Zwei Menschen starben.
Nach dem schweren Lkw-Unfall auf der Autobahn 2 bei Burg in der vergangenen Woche fordert der Landkreis Jerichower Land finanzielle Hilfe von Land und Bund. Landrat Steffen Burchhardt (SPD) sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag, er gehe von Folgeschäden in Höhe von mindestens 500.000 Euro aus.
Es sei ungerecht, dass die Bevölkerung dafür aufkommen müsse, obwohl sie in den letzten Tagen schon massiv unter Einschränkungen gelitten habe. "Ich fordere ganz eindeutig, dass Land und auch Bund hier kompensieren und auch unterstützen in so einer Situation, denn die halbe Million Euro fehlt uns an anderen Stellen."
Außerdem sprach sich Landrat Burchhardt für ein schnelleres Verfahren für die Ortsumgehung Burg aus. Auch eine zusätzliche Elbquerung von der A2 zur A14 könnte helfen, den Verkehr bei Unfällen zu entlasten.
A2 mehrere Tage gesperrt
Bei dem schweren Unfall zwischen den Ausfahrten Theeßen und Burg-Ost waren mehrere Lkw ineinander gefahren und teilweise in Flammen aufgegangen. Zwei Lkw-Fahrer starben. Die Autobahn Richtung Hannover war tagelang gesperrt.
Tausende Lkw und Pkw wichen auf die Umleitungsstrecken aus. Die Straßen dort sind dafür nicht ausgelegt und wurden teilweise stark beschädigt. Momentan wird beispielsweise die Straße zwischen Lüttgenziatz Richtung Möckern repariert.
Burg: Lkw-Verbot für die Innenstadt
In Burg gilt seit einer Woche ein Lkw-Verbot für die Innenstadt. Auch dort sind Straßen beschädigt worden. Kurz nach dem Unfall hatte der Ortsbürgermeister von Möckern, Detlef Friedrich (CDU), die Landesregierung bereits dazu aufgerufen, den Bau einer Umgehungsstraße voranzutreiben. Die Straßen und Häuser in den betroffenen Ortschaften seien für solche Blechlawinen nicht ausgelegt.
MDR (Marcel Knop-Schieback, Annekathrin Queck, Anne Gehn-Zeller) | Erstmals veröffentlicht am 07.09.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 08. September 2023 | 14:00 Uhr
ElBuffo am 09.09.2023
Das wird sicher spannend, wenn sich nach jedem Unfall erstmal jeder meldet und Schadensersatzansprüche geltend macht, weil er 5 Minuten länger unterwegs war. Und auf welcher Grundlage dann? Hatte man einen exklusiven Vertrag mit der Autobahn GmbH eine bestimmte Strecke zu und in einer bestimmten Zeit zu befahren? Solange es jedem Bürger freisteht alle Straßen zu nutzen, wird sich wohl kein Schadenersatzanspruch anderer "Straßenbesitzer" ergeben.
steka am 08.09.2023
Verkehrte Verkehrspolitik, wenn ich die Fern-LKW-Kolonnen sehe, mitg ein paar Güterzügen wären die Waren auch tansportiert und die Straßen frei. Die LKW-fahrer könnten ia zu Lokführern umschulen, die werden auch gesucht. Aber dazu müßte es zu einem generellen Umdenken in der verkehrspolitik kommen.
SusiB. am 07.09.2023
Warum? Weil die Autobahn GmbH die ganzen Autos und LKWs durch die Ortschaften geleitet haben. Die Menschen in den Orten hatten so schon darunter zu leiden das sie stundenlang unterwegs dorthin waren oder viele Kilometer Umwege fahren mussten um nach Hause zu kommen. Die Ortschaften sind nicht an dem Unfall Schuld, das sind ganz andere die Gefahrgut Transporte auf die Straße bringen.Dann hätten die Autos eben aufdrehen Autobahn bleiben müssen und in den Orten wären die Straßen noch in Ordnung.