Seit 2015 vermisst Vermisste Inga: Beratungen im Landtag beendet, Polizei ermittelt weiter
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28. November 2023, 12:17 Uhr
Die Beratungen zum Fall der vermissten Inga aus Schönebeck im Landtag von Sachsen-Anhalt sind Ende November abgeschlossen worden. Der Innenausschuss hat zum letzten Mal über das kleine Mädchen gesprochen, das 2015 in der Altmark verschwunden ist. In Halle ermittelt die Polizei unterdessen weiter. Ingas Eltern hoffen auf neue Erkenntnisse.
- Im Fall der vermissten Inga aus Schönebeck sind im Landtag von Sachsen-Anhalt die Beratungen beendet.
- Der Innenausschuss hatte den Fall nach schweren Vorwürfen gegen die Ermittlungsbehörden diskutiert. Linken-Politikerin Henriette Quade sieht weiter offene Fragen.
- Ingas Eltern hoffen auf neue Erkenntnisse durch die Polizei in Halle. Inga wird seit Mai 2015 vermisst.
Der Innenausschuss im Landtag von Sachsen-Anhalt hat am 24. November zum letzten Mal über den Fall der vermissten Inga aus Schönebeck beraten. Die Politik hat damit die Beratungen beendet, doch die Polizei in Halle ermittelt weiter.
Der Fall war im Februar 2023 im Innenausschuss auf die Tagesordnung gekommen, nachdem Anwälte der Angehörigen schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden erhoben hatten. Der Ausschuss hatte das Thema daraufhin auf die Tagesordnung genommen. Das Innenministerium hatte den Fall von der Polizei in Stendal abgezogen und einer neuen Ermittlungsgruppe in Halle gegeben, die sich derzeit mit Ingas Verschwinden beschäftigt.
Linken-Politikerin Quade sieht weiter offene Fragen im Fall Inga
Die Linken-Innenpolitikerin Henriette Quade sagte MDR SACHSEN-ANHALT nach der Sitzung am Donnerstag, die Mehrheit der Mitglieder im Ausschuss habe sich dazu entschieden, nicht die Akten anzuschauen und keine Personen zu befragen. So lasse sich die Frage nach möglichen Versäumnissen der Behörden nicht beantworten. "Ich kann die Frage nach Fehlern auch heute nicht mit Nein beantworten", so Quade weiter. Das sei unbefriedigend und werde der Verantwortung nicht gerecht.
Ich kann die Frage nach Fehlern auch heute nicht mit Nein beantworten.
Die Eltern schöpfen indes vor allem aus dem neuen Ermittlerteam in Halle neue Hoffnung. Das sagten sie einem Reporter von MDR SACHSEN-ANHALT am Rande der letzten Ausschusssitzung am Donnerstag. Die Eltern erhoffen sich dadurch einen anderen Ansatz mit neuen Erkenntnissen. Demnach beziehen die Ermittler die Familie aktiv in ihre Arbeit mit ein.
Inga wurde zuletzt im Mai 2015 im Landkreis Stendal gesehen
Die damals fünf Jahre alte Inga war am 2. Mai 2015 bei einer Familienfeier im Diakoniewerk Wilhelmshof bei Uchtspringe im Landkreis Stendal verschwunden. Hunderte Einsatzkräfte suchten damals nach dem Kind. Da der Ort abgelegen ist, gab es keine Anwohner oder weitere Zeugen. 2019 hatten die Behörden die Ermittlungen zum Verschwinden des Mädchens eingestellt.
MDR (Bernd-Volker Brahms, Lars Frohmüller, Mario Köhne, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 24.11.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. November 2023 | 07:30 Uhr
hilflos vor 45 Wochen
Die Mitglieder des Ausschusses hat abgelehnt in die Akten zu schauen und Leute zu befragen!!! Ganz toll, so werden Kosten gespart, aber es gibt keine Aufhellung von möglichen Versaumnissen und Fehlern. Somit kann man auch zukünftig keine Lehren daraus ziehen.
Was haben wir hier für NIETEN im Landtag????