Ausbau geplant Strandbad Arendsee soll auch abseits der Badesaison Touristen anziehen
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17. Juni 2024, 05:00 Uhr
In Arendsee soll das Strandbad ausgebaut werden. Am See soll ein Strandpark entstehen, der für Touristen auch bei schlechtem Wetter interessant sein soll: Mit Saunen am Ufer, einer Ferienhaus-Siedlung und neuen Caravan-Stellplätzen. Das sind zumindest die Pläne, die MDR SACHSEN-ANHALT vor Ort einsehen konnte. Ob sie umgesetzt werden, entscheidet jetzt der Stadtrat. Auch wenn der grünes Licht gibt, dauert es voraussichtlich einige Jahre, bis alle Ideen umgesetzt werden.
- Das Strandbad Arendsee soll ausgebaut werden – und so nicht nur in der Badesaison für Touristen interessant sein.
- Der Stadtrat entscheidet über die Pläne.
- Die voraussichtlichen Kosten sind noch nicht bekannt.
Das Strandbad in Arendsee im Altmarkkreis Salzwedel ist 2023 so beliebt gewesen wie noch nie: Mehr als 38.000 Besucher kamen, etwa 3000 mehr als 2022. Der neue Kletterpark, die reaktivierte Riesenrutsche, der barrierefreie Zugang zum See, das erweiterte gastronomische Angebot, die neue liebevolle Gestaltung – mit all dem punktet die Einrichtung. Ein Manko aber bleibt: Die Badesaison geht nur über vier Monate, ihr Erfolg ist extrem witterungsabhängig.
Mit Regenwetter-Angebot: Strandbad Arendsee soll zu Strandpark werden
Mit der neuen Zukunftsstrategie will Claudia Schulz, seit zwei Jahren Tourismus-Chefin in Arendsee, das Strandbad auf ganzjährigen Betrieb umstellen. Der Plan spricht nicht mehr vom "Strandbad", sondern vom "Strandpark", denn nichts anderes als ein Ferienpark soll entstehen: mit kleiner Ferienhaussiedlung, mehr als 20 Caravanstellplätzen, Grillhütten und mehreren Saunen direkt am See-Ufer. Das funktioniert auch bei schlechtem Wetter oder im Winter. Dazu will Schulz mehr Gastronomie ansiedeln und weitere sportliche Angebote machen.
"Letztendlich rüsten wir uns auch ein bisschen, wenn das Grüne Band tatsächlich Welterbe werden sollte, dass wir auch viele Fahrradfahrer bekommen, die sicherlich auch genießen, wenn sie tagsüber unterwegs sind auf den Fahrradstrecken, dass sie abends dieses Angebot nutzen können", sagt Schulz. Und letztlich würden auch die Arendseer das Angebot nutzen, meint sie.
Stadtrat entscheidet über Ausbau des Strandbads
Gemeinsam mit Bauamtsleiterin Jasmin Scheffler hat Claudia Schulz an dem neuen Bebauungsplan für das Areal gearbeitet. Erste Unterredungen mit übergeordneten Ämtern, zum Beispiel in Hinsicht auf den Gewässer- und Naturschutz, seien bereits erfolgreich gelaufen.
Über den nun vorliegenden Bebauungsplan und damit über die mittelfristige touristische Gesamtstrategie von Arendsee muss der Stadtrat entscheiden. Das Gremium ist nach den Kommunalwahlen vom 9. Juni spürbar anders besetzt als zuvor. Ihm werden die Pläne in seiner ersten Sitzung Anfang August vorgestellt.
Kosten für die Pläne sind noch ungewiss
Über die Kosten werden Claudia Schulz und Jasmin Scheffler dann aber schlecht Auskunft geben können. Der Ausbau des Strandbades soll Stück für Stück erfolgen. Die beiden Frauen rechnen mit einem Zeitraum von zehn, 15 Jahren. Planungssicherheit aber – durch den Beschluss des Bebauungsplans durch den Stadtrat – brauchen sie jetzt. Erst dann könne man sich auf die Suche nach möglichen Fördertöpfen machen.
Am ehesten umzusetzen seien wahrscheinlich die Caravanstellplätze, sagt Claudia Schulz. Und die werden auch dringend gebraucht: Die Anfragen auf dem Campingplatz übersteigen in der Hauptsaison die Anzahl der verfügbaren Plätze.
MDR (Katharina Häckl, Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Juni 2024 | 17:00 Uhr
MathiasMD vor 24 Wochen
Auch die A14 wird den Ort noch attraktiver machen. Kenne den Ort noch aus Ostzeiten. Schön wie es sich so positiv entwickelt. Eine Bahnverbindung wäre wichtig, aber bestimmt nicht bezahlbar....
harzer vor 24 Wochen
Wir fahren seid 1971 jährlich nach Arendsee, es ist ein Traum dieser Ort !
Unser Sohn wohnt seid 1989 in Hannover, wenn er Rentner wird zieht er dort hin. Er würde jetzt schon hinziehen,leider verdient er dort weniger.
elbcom vor 24 Wochen
Eine Reaktivierung der Bahnstrecke Salzwedel–Geestgottberg wäre in diesem Zusammenhang doch eine feine Sache, oder? Zumindest in der Sommersaison.