Ein Hubschrauber landet auf einem Feld in einer bergigen Landschaft.
Der mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Polizeihubschrauber war am Freitabend in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Bildrechte: Marko Förster

Waldbrandgefahr Polizei sucht per Hubschrauber nach illegalen Feuerstellen in der Sächsischen Schweiz

08. Juli 2023, 17:20 Uhr

Weil die Waldbrandgefahr hoch ist, haben Nationalparkranger und Polizei jetzt in der Sächsischen Schweiz nach illegalen Feuerstellen gefahndet. Dabei bekamen die Einsatzkräfte am Boden auch Hilfe aus der Luft.

Temperaturen von bis zu 35 Grad und kaum Regen. Dieser trockene Mix lässt die Waldbrandgefahr derzeit in Sachsen enorm steigen. Ein Funke kann genügen, um ein Waldstück in Flammen aufgehen zu lassen. Nach den verheerenden Waldbränden im vergangenen Jahr ist die Sorge vor allem im Nationalpark Sächsische Schweiz groß. Deshalb gilt dort das Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Am Freitagabend machten sich wieder Nationalparkranger gemeinsam mit Polizisten der Sächsischen Bereitschaftspolizei auf die Suche nach illegalen Feuerstellen.

Eine Hubschrauber steht in den Abendstunden auf einem Feld. 2 min
Bildrechte: Marko Förster
2 min

Sa 08.07.2023 17:15Uhr 01:31 min

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Trockenheit erhöht Waldbrandgefahr in Sachsen

"Es geht darum, darauf aufmerksam zu machen, das Feuern im Wald bitte zu unterlassen. Bei dieser Trockenheit ist es wirklich sehr gefährlich, Feuer zu machen, zu rauchen oder auch nur einen Kocher zu betreiben", sagte Nationalparksprecher Hanspeter Mayer. Gemeinsam mit der Pollizei wolle man das durch entsprechende Kontrollen deutlich machen.

Ein Mann mit Brille schaut konzentriert in die Kamera.
Nationalparksprecher Hanspeter Mayer weist darauf hin, dass beim gegenwärtigen Wetter im Wald absolute Vorsicht geboten ist. Bildrechte: Marko Förster

Bei dieser Trockenheit ist es wirklich sehr gefährlich, Feuer zu machen, zu rauchen oder auch nur einen Kocher zu betreiben.

Hanspeter Mayer Sprecher der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Wärmebildkamera liefert Daten zu Feuerstellen

Unterstützt wurden die Einsatzkräfte am Boden diesmal durch einen mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Hubschrauber. "Wir werden schauen, ob irgendwo jemand ein Feuer macht, wo er das nicht darf", sagte Hauptkommissar Iven Eißner von der Polizeidirektion Dresden. Der Hubschrauber schaffe es, die gesamte Nationalparkregion Sächsische Schweiz ins Auge zu nehmen und auf Feuerstellen zu prüfen, so Eißner.

Ein Mann mit Ober- und Unterlippenbart und dunkler Kleidung schaut ernst in die Kamera.
Iven Eißner von der Polizei Dresden liegt die Landschaft der Sächsischen Schweiz am Herzen. Daher will er durch die Kontrollen mithelfen, sie zu erhalten. Bildrechte: Marko Förster

Der Hubschrauber schafft es, die gesamte Nationalparkregion Sächsische Schweiz ins Auge zu nehmen und auf Feuerstellen zu prüfen.

Iven Eißner Erster Hauptkommissar bei der Polizeidirektion Dresden

Landschaftsschutz für Polizei im Vordergrund

Wenn die Einsatzkräfte auf diese Weise ein Feuer entdecken, werden die Kollegen am Boden alarmiert. Die sorgen dann dafür, dass der Brand gelöscht wird und verhängen ein Bußgeld oder leiten gar strafrechtliche Ermittlungen ein. Allerdings geht es der Polizei nach eigenen Angaben nicht darum, Bußgelder einzutreiben. Vielmehr wollen auch die Beamten die Landschaft der Sächsischen Schweiz bewahren.

In der Nacht zu Sonnabend konnten sie ein positives Fazit ihres Einsatzes ziehen. "Wir haben kein Feuer entdeckt. Besser kann es nicht sein", sagte Iven Eißner. Insgesamt traf die Polizei den Angaben zufolge 60 Besucherinnen und Besucher an, die sich unter anderem in den offiziellen Boofen aufhielten. Diese hätten sich jedoch alle korrekt verhalten, hieß es.

MDR (sth)/mf

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 08. Juli 2023 | 19:00 Uhr

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