Ein gelber ADAC-Rettungshubschrauber
Dr. Jens Reichel (l.) vom Universitätsklinikum Jena und ADAC-Pilot Mario Klose am Rettungshubschrauber Bildrechte: UKJ

Notfall Jena-Schöngleina: 30.000 Rettungseinsätze aus der Luft in 25 Jahren

25. Juli 2023, 13:10 Uhr

Zu mehr als 30.000 Einsätzen ist der Rettungshubschrauber am Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina in den vergangenen 25 Jahren gestartet. Die Aufgaben für die Retter sind dabei immer herausfordernder geworden.

Der Rettungshubschrauber am Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina ist in den vergangenen 25 Jahren mehr als 30.000 Einsätze geflogen. Das teilte das Universitätsklinikum Jena mit. Allein im vergangenen Jahr wurde das Team von "Christoph 70" insgesamt 1.190 Mal angefordert, in den Jahren davor waren es jährlich zwischen 1.100 und 1.400 Einsätzen, wie eine Sprecherin MDR THÜRINGEN auf Anfrage mitteilte.

Drei bis vier Einsätze pro Tag für ADAC-Rettungshubschrauber

Der dienstälteste Notarzt an Bord Jens Reichel erklärt, dass der gelbe ADAC-Hubschrauber drei bis vier Mal am Tag abhebe - es gab aber auch schon 13 Einsätze an einem Tag. Reichel begleitet die Einsätze von Anfang an.

Ein gelber ADAC-Rettungshubschrauber
"Christoph 70" kurz vor dem Start vom Flugplatz in Jena-Schöngleina Bildrechte: UKJ

25-jähriges Jubiläum wird verschoben

Die Helfer fliegen mit 220 Kilometern pro Stunde nicht nur zu schweren Unfällen, sondern auch zu Geburten und psychiatrischen Notfällen oder in unwegsames Gelände. Die Anforderungen seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, so Reichel.

Weil der Landeplatz in Schöngleina aktuell wegen Straßenbauarbeiten schwer zu erreichen sei, wurde die Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen aufs kommende Jahr verschoben.

Blick aus der Kabine eines Hubschraubers, im Vordergrund die Helme zweier Piloten.
Rettungsflieger versuchen, von oben den Überblick zu behalten. (Archiv) Bildrechte: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Standort in Jena begann mit Bundeswehr-Maschine

Bereits seit 1994 ist in Jena-Schöngleina ein Rettungshubschrauber stationiert. Zunächst startete dort die Bundeswehr-Maschine Bell-UH1, die im Juni 1994 unter dem Rufnamen "SAR 77" erstmals im Einsatz war und zuvor unter anderem ihren Dienst in Vietnam geleistet hatte.

Mit dem Rückzug der Bundeswehr aus der zivilen Luftrettung übernahm 1998 der ADAC die Station. Seither steigt "Christoph 70" von Jena-Schöngleina aus in den Himmel, besetzt mit Piloten des ADAC, Notärzten des Uniklinikums und Notfallsanitätern vom DRK Jena. Die Crew hilft dabei nicht nur in Thüringen, sondern auch in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

MDR (hey/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 25. Juli 2023 | 13:00 Uhr

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