Ein Mann und eine Frau arbeiten in einem Beet
Warum "No-dig-Beete" nicht nur gut für den Rücken, sondern auch für das Wachstum von Gemüse & Co. ist, weiß Pflanzenarzt René Wadas. Bildrechte: imago images/Shotshop

Tipps vom Gartenexperten Beet anlegen ohne Umgraben – so geht die No-dig-Methode

10. Mai 2023, 12:48 Uhr

Ab ins Beet, ran an den Spaten und los geht’s! Ein neues Beet auf einer Wiese anlegen, kann ganz schön anstrengend sein. Das Umgraben ist nicht nur schweißtreibend, sondern geht auch auf den Rücken. Wie ein neues Gemüse- oder Sommerblumenbeet kinderleicht auch ohne Umgraben und Unkrautentfernen angelegt werden kann, weiß "MDR um 4"-Pflanzenarzt René Wadas.

Die Methode klingt entspannt und hat auch noch einige Vorteile. Es geht schnell, ist einfach und die Bodenlebewesen bleiben da, wo sie sind. Also wie geht’s? Als erstes muss für die so genannte "Nicht-umgraben-Methode" ein geeigneter Platz im Garten für das neue Beet gefunden werden. Dann brauchen wir Kompost, Erde und Material wie Pappe oder eine Kokosmatte als Unkrautstopp, die später nach ein paar Wochen verrotten.  

Zwei Kinder schaufeln Erde im Garten (Symbolfoto)
No-dig-Beete sind vergleichbar mit Hochbeeten und Hügelbeeten, werden aber flach auf dem Boden angelegt. Bildrechte: IMAGO / Cavan Images

Was sind No-dig-Beete? Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt "Nicht-umgraben-Beet". Dadurch, dass das Umgraben entfällt, spart man Zeit und Kraft. Zudem schützt die Methode vor Erosion, erhält die Bodenstruktur, fördert die Humusbildung, hält Feuchtigkeit im Boden und reduziert gleichzeitig den Wuchs unerwünschter Beikräuter.

So groß wie das Beet werden soll, wird die Pappe oder Matte auf der Wiese ausgelegt. Die Pappe muss von Klebestreifen und Aufklebern befreit werden. Aufwendig bedruckte Kartons sind nicht geeignet. Dann kommen der Kompost und die Erde drauf – und schon kann losgepflanzt werden. Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt auf der Erde verhindern besonders an heißen Sommertagen starkes Austrocknen. Mit Steinen, Balken oder Hölzern kann zusätzlich noch eine Beet-Umrandung gebaut werden.

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Es geht schnell und einfach: Pappe, Kompost, Erde und Rasenschnitt – mehr braucht es für das Anlegen eines No-dig-Beetes (Beet ohne Umgraben) nicht. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schafschurwolle als Alternative zu Pappe

Statt Pappe können auch andere Materialien als Unterlage verwendet werden. Denn es kann sein, dass sich in den Kartonagen noch Schwermetalle, Schadstoffe oder Klebereste befinden. Alternativen wären biologische Materialien oder beispielsweise unbehandeltes Packpapier und Pappe aus dem Lebensmittelbereich.

Wer auf Pappe im Beet keine Lust hat, nutzt beispielsweise einfach ein Unkrautvlies, eine Kokosmatte oder – noch naturnaher – eine Mulchmatte aus Schafschurwolle. Der Meter kostet um die acht Euro. Mehr Bio und Natur im Beet geht dann wirklich nicht, so Pflanzenarzt René Wadas. Die verschiedenen Materialien lassen sich im Bau- oder Gartenmarkt finden.

Fazit: Ein Beet muss nicht immer mit Umgraben angelegt werden. Einfach eine Schutzschicht als Unkrautstopp aufbringen, Erde drauf, fertig! Gelingt schnell und einfach und schont den Boden.

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Leben Pflanzenarzt René Wadas

Pflanzenarzt René Wadas

René Wadas ist Deutschlands einziger Pflanzenarzt. Seit 1997 experimentiert der Bestseller-Autor in seiner Pflanzenklinik in Niedersachsen mit biologischen Heilmitteln gegen Schädlingsbefall.

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 09. Mai 2023 | 17:00 Uhr

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