Drei neue Elemente Lichterwelt in Magdeburg mit neuen Installationen

04. Dezember 2023, 17:38 Uhr

Seit dem 27. November haben in Magdeburg die Lichterwelt und der Weihnachtsmarkt geöffnet. Bis Anfang Februar erstrahlen in der Stadt mehr als 80 Lichtinstallationen. Drei neue Elemente sind hinzugekommen. Die Veranstalter blicken positiv auf die Saison. Weil die Gebühren für Musik aber deutlich gestiegen sind, werden Lieder wie "Last Christmas" in diesem Jahr wohl nicht auf dem Weihnachtsmarkt erklingen.

Die traditionelle Lichterwelt in Magdeburg erstrahlt in diesem Winter mit drei neuen Elementen. Wie die Veranstalter mitteilten, sollen insgesamt mehr als 80 Installationen mir 1,2 Millionen LED-Lampen bis zum 2. Februar 2024 in der Landeshauptstadt zu sehen sein.

Neu dabei sind demnach drei leuchtende Elemente: das Tor der Ulrichskirche am Ulrichsplatz und Otter, die am Eichplatz in Ottersleben an Laternen hochklettern. Außerdem gibt es mit den "Kosmischen Lichterwelten" in Reform eine eigene kleine Lichterwelt.

Magdeburger Lichterwelt und Weihnachtsmarkt offen

Mit der Lichterwelt hat auch der Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 27. November geöffnet. Geschäftsführer Paul-Gerhard Stieger sagte im Vorfeld, die Stimmung sei deutlich besser als in den vergangenen zwei Jahren – auch wenn die Situation bei vielen weiter angespannt sei. "Wir hoffen auf einen wirklich guten Weihnachtsmarkt", sagte Stieger.

Vor Beginn der Weihnachtsmarktsaison war vielerorts ein Streit um Musikrechte mit der Gema ausgebrochen. Neben Magdeburg hatte es auch in Halle Berichte darüber gegeben, dass die Lizenzgebühren für Musik auf Märkten steige.

Höhere Gema-Gebühren für Musik: Kein "Last Christmas" auf dem Weihnachtsmarkt

Laut Stieger sind die Kosten für Musik durch eine neue Berechnungsgrundlage der Gema von etwa 1.750 Euro vor der Corona-Pandemie auf mehr als 100.000 Euro gestiegen. Gespräche mit der Gema über den Deutschen Städtetag seien bislang nicht erfolgreich gewesen. Auf einen Brief der Veranstalter in Magdeburg habe die Musikverwertungsgesellschaft bislang nicht geantwortet.

Warum die Gebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten steigen ⬇️

Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) kümmert sich eigenen Angaben zufolge um die Interessen von 90.000 Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern. Sie berechnet die Gebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten anhand der Fläche. Laut Gema sind die Marktflächen in vielen Städten nach Corona noch einmal neu überprüft worden. So habe sich herausgestellt, dass sie deutlich größer seien als vorher angegeben. Man habe die Tarife für die Musik nicht erhöht, sondern setze sie konsequent durch.

Recherchen von MDR THÜRINGEN und von MDR SACHSEN zufolge haben sich die Musikgebühren in einigen Städten dadurch vervielfacht. Auch in Magdeburg hat die Ankündigung, dass die Gebühren steigen, bereits im September für Ärger gesorgt. Geschäftsführer Paul-Gerhard Stieger erklärte MDR SACHSEN-ANHALT die neue Grundlage am Beispiel eines Auftritts vor dem Rathaus: Die Gema wolle dafür nicht nur die Fläche vor dem Rathaus berechnen, sondern den gesamten Weihnachtsmarkt.

Stieger erklärte, der Weihnachtsmarkt werde daher voraussichtlich auf Gema-freie Musik umstellen. Lieder wie "Last Christmas" würden daher nicht über die zentrale Beschallung laufen. An den Hütten und Glühweinständen könne aber eine breitere Musikauswahl gespielt werden, weil diese eigene Verträge mit der Gema hätten.

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dpa, MDR (Michel Holzberger, Thomas Tasler, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 20.11.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. November 2023 | 15:30 Uhr

2 Kommentare

zenkimaus vor 23 Wochen

Schöne Grüsse aus der Weihnachtsstadt Dresden. Werde dieses Jahr endlich Magdeburg mit seiner Lichterwelt besuchen.
Auf Last Christmas etc kann ich verzichten und wie so schön geschrieben, zentrale Beschallungsanlage, ist ziemlich aus der Welt gefallen. Stände die ihre eigene Musik spielen ist viel schöner.
Freue mich schon drauf

ElBuffo vor 23 Wochen

Wo fließt denn diese exorbitante Steigerung hin. Man muss ja davon ausgehen, dass die von der GEMA vertretenen Künstler und die GEMA-Mitarbeiter alle längst verhungert sind und gar keine Rechnung mehr schreiben können.

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