Ein Lämmchen blickt in die Kamera
Rund 150 Lämmer wurden seit Februar im Stall der Naturschutzstation geboren. Bildrechte: Annett Hertweck, Naturschutzstation Östliche Oberlausitz

Lammpaten gesucht Nachwuchs bei gefährdeten Moorschnucken in der Oberlausitz

24. März 2024, 15:48 Uhr

Moorschnucken sind eine gefährdete Schafsrasse. Rund 330 von ihnen leben in Förstgen und Umgebung. Nun haben sie Nachwuchs bekommen. Die Naturschutzstation Oberlausitz sucht nun Paten für die Lämmer. Zu Ostern kann man sich die kleinen Schäfchen ansehen.

Bei den Moorschnucken der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz gibt es Nachwuchs: Rund 150 Lämmchen sind seit Februar zur Welt gekommen, das letzte am heutigen Sonntag, berichtet die Leiterin der Naturschutzstation, Annett Hertweck.

Moorschnucken sind eine gefährdete Schafsrasse. Rund 330 ausgewachsene Schafe leben in der Förstgener Herde. Dort werden sie als "Landschaftspfleger" eingesetzt. Sie helfen, die Nasswiesen, Heideflächen und Trockenrasen in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu erhalten.

Moorschnucken leisten Beitrag zu Erhalt der Artenvielfalt

"Die Heideflächen würden verbuschen, die Trockenrasen würden zuwachsen", erklärt Hertweck. Da es in den Heidegebieten eine besonders hohe Artenvielfalt gebe, würden die Moorschnucken durch ihren Beitrag zum Erhalt der Heidelandschaft auch zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.

Eine Frau hält zwei Lämmer auf dem Arm
Die Schafe leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Oberlausitzer Heidelandschaft, sagt Annett Hertweck. Bildrechte: Annett Hertweck, Naturschutzstation Östliche Oberlausitz

Die Schafe seien fast das ganze Jahr auf den Wiesen des Schutzgebietes unterwegs, berichtet Hertweck. Nur zum "Ablammen", also zum Gebären, kämen sie in den Stall der Tierschutzstation. Ab April gehe es wieder auf die Heide.

Ein Lamm
Die Naturschutzstation Östliche Oberlausitz sucht Paten für die kürzlich geborenen Lämmer. Bildrechte: Annett Hertweck, Naturschutzstation Östliche Oberlausitz

Zurzeit sucht die Naturschutzstation nach Paten, die sich an den Kosten der Schafhaltung beteiligen. Patenschaften werden dabei nur für weibliche Schafe vergeben, da sie in der Herde bleiben. Die männlichen Schafe werden später verkauft.

Paten dürfen den Schafen Namen geben und sie im Stall besuchen. Wer sich die Lämmer ansehen will, hat am Ostersonntag Gelegenheit dazu. Dann ist der Stall von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

MDR (jwi)

Mehr aus Görlitz, Weisswasser und Zittau

Mehr aus Sachsen