Mirko Pollmer (l-r, Bürgerinteressengemeinschaft Gemeindegebiet), Bürgermeister Zeithain, Frank Brinkmann, Vorsitzender Sachsen-Energie, und Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltminister von Sachsen, stehen im Windpark Streumen am Modell eines Windrads nebeneinander.
Zu Eröffnung der drei neuen Windkraftanlagen bei Meißen kamen am Freitag Sachsens Umwelt- und Energieminister Wolfram Günther (Grüne), Frank Brinkmann, Geschäftsführer des Betreibers Sachsenenergie und Mirko Pollmer von der Bürgerinteressengemeinschaft Gemeindegebiet (von rechts). Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Erneuerbare Energien Neue Windräder bei Meißen drehen sich auch für Gemeinde-Kassen

03. November 2023, 17:09 Uhr

Der kommunale Stromanbieter Sachsenenergie will mit drei millionenschweren neuen Windrad-Anlagen einen Meilenstein setzen. Zu ihrer Eröffnung in einem bereits vorhandenen Windpark im Landkreis Meißen hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) ein gesetzliches Vorhaben angekündigt. Das könnte bald die Kassen von mehr Gemeinden in der Nähe von Öko-Kraftwerken klingeln lassen.

Im Windpark Streumen bei Zeithain sind am Freitag drei Windkraftanlagen in Betrieb genommen worden. Wie der kommunale Stromversorger Sachsenenergie mitteilte, werden die neuen Windräder jährlich 34 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspräche dem Bedarf von 11.000 Haushalten. Der Strom werde über ein Umspannwerk ins Netz gespeist. Er kommt zum Teil der regionalen Wirtschaft zugute.

"Das ist ein Vorzeigeprojekt der Energiewende. Der Industriebogen Meißen und das Energieland Sachsen werden heute gestärkt", freute sich der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Grüne) zur Eröffnung. Seinen Worten zufolge wird das erreicht durch mehr preiswerten Grünstrom für die energieintensiven Unternehmen an dem Standort.

Windräder stehen im Windpark Streumen nebeneinander
Mit den drei neuen und 25 Millionen Euro teuren Windenergieanlagen steigt die Anzahl der Anlagen im Windpark Streumen auf 21 Stück. Neun davon gehören Sachsenenergie. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Gemeinden kassieren Abgabe aus Stromerlösen

Zudem profitieren die Gemeinden Zeithain, Glaubitz, Nünchritz und Wülknitz von der Kommunalabgabe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde von den Stromerlösen, sagte der Betreiber. Sachsenenergie zufolge fließen jährlich insgesamt 70.000 Euro an die vier Gemeinden. Minister Günther kündigte an, die Beteiligung von Kommunen an den Erlösen von Erneuerbare-Energien-Anlagen von einer freiwilligen in eine verbindliche Regelung umwandeln zu wollen.

Mit der direkten finanziellen Beteiligung der Kommunen werden die Sachsen unmittelbar zu den Gewinnern der Energiewende.

Frank Brinkmann Geschäftsführer Sachsenenergie

Versorger-Chef fordert schlankere Prozesse

"Mit der direkten finanziellen Beteiligung der Kommunen werden die Sachsen unmittelbar zu Gewinnern der Energiewende", sagte Sachsenenergie-Geschäftsführer Frank Brinkmann. Für die drei neuen Windkraftanlagen habe Sachsenenergie 25 Millionen Euro bezahlt. Brinkmann forderte zugleich mehr Geschwindigkeit und weniger Bürokratie auf allen Ebenen, um das bundesweite Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu schaffen.

MDR (wim/msk)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Sachsenspiegel | 03. November 2023 | 19:00 Uhr

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