Opfern eines russischen Raketenangriffs, bei dem mindestens 47 Menschen in dem Dorf Hroza in der Nähe von Charkiw getötet wurden.
Helfer suchen nach einem russischen Raketenangriff in den Trümmern eines Lebensmittelgeschäftes in der Ostukraine nach Opfern. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Office | Uncredited

Ukraine-News Ukraine meldet mehr als 50 Tote durch russischen Angriff auf Lebensmittelgeschäft

05. Oktober 2023, 22:20 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 5. Oktober 2023 sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 5. Oktober 2023

Update 22:20 Uhr | Zahl der Toten nach russischen Angriff weiter gestiegen

Bei dem russischen Angriff auf ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind nach neuesten Angaben der Behörden mindestens 51 Menschen getötet worden. Darunter sei auch ein sechsjähriges Kind. Im Dorf Hrosa sei eine russische Rakete in ein Café und ein Lebensmittelgeschäft eingeschlagen. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten die Dorfbewohner sich in dem Café zu einer Trauerfeier für einen gestorbenen Mitbürger versammelt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland Absicht vor. Er sagte in seiner abendlichen Videoansprache, das russische Militärpersonal könne nicht im Unklaren darüber gewesen sein, wo es zuschlagen wolle.

21:10 Uhr | Slowakei verschiebt Entscheidung über weitere Militärhilfe

Robert Fico , Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei der Slowakei
Robert Fico Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Petr David Josek

Die Slowakei verschiebt ihre Entscheidung über weitere Militärhilfe für das Nachbarland Ukraine, bis eine neue Regierung gebildet ist. Das teilte ein Sprecher von Präsidentin Zuzana Caputova mit. Der Sieger der Parlamentswahl, der pro-russische Linkspopulist Robert Fico, hatte im Wahlkampf weitere Hilfen für die Ukraine unter einer von ihm geführten Regierung ausgeschlossen. Zugleich hatte er zu besseren Beziehungen zu Russland aufgerufen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist die Slowakei bisher einer der größten europäischen Unterstützer der Ukraine; unter anderem schickte Bratislava MiG-Kampfjets an Kiew.

20:20 Uhr | Putin: Granatsplitter nach Absturz von Prigoschins Flugzeug gefunden

Nach dem Absturz eines Flugzeuges mit dem damaligen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin an Bord hat Kreml-Chef Wladimir Putin öffentlich gemacht, dass in den sterblichen Überresten der Absturzopfer Granatsplitter entdeckt worden seien. Putin sagte, der Leiter der Untersuchungskommission habe ihn vor wenigen Tagen darüber informiert, dass Fragmente von Handgranaten in den Leichen gefunden worden seien. Zugleich versicherte er, dass es keine äußere Einwirkung auf das Flugzeug gebe. Kurz nach dem Absturz vor anderthalb Monaten war vermutet worden, dass das Flugzeug von der russischen Luftabwehr abgeschossen wurde. Prigoschin hatte wenige Wochen vor seinem Tod einen Aufstand gegen den Kreml angeführt. Nach einer Einigung mit Putin, hatte der russische Präsident ihn als Verräter bezeichnet.

18:40 Uhr | Scholz will mit Nein zu Taurus Eskalation vermeiden

Bundeskanzler Olaf Scholz will mit seinem vorläufigen Nein zu einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine eine Eskalation des Krieges vermeiden. Das erklärte er nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des Europa-Gipfels im spanischen Granada. Scholz sagte, bei den Waffenlieferungen in die Ukraine müsse beachtet werden, was die Verfassung vorgebe. Zudem müsse man gewährleisten, dass es keine Eskalation des Krieges gebe und dass auch Deutschland nicht Teil der Auseinandersetzung werde. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Scholz vorerst keine Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern in die Ukraine liefern will. Die Ukraine hatte bereits Ende Mai eine entsprechende Anfrage gestellt.

18:15 Uhr | Scholz sagt Ukraine Lieferung von weiterem Patriot-System zu

Deutschland unterstützt die Ukraine mit einem weiteren Luftabwehrsystem vom Typ Patriot. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft im spanischen Granada. Zuletzt war in Deutschland vielfach Kritik an Scholz laut geworden, weil er bisher die von der Ukraine gewünschten Taurus-Marschflugkörper nicht freigegeben hat.

Update 16:50 | 49 Tote durch Raketenangriff auf Lebensmittelgeschäft

Bei einem Raketenangriff auf ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind nach neuesten Angaben 49 Menschen ums Lebens gekommen. Wie die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, ist unter den Toten auch ein sechs Jahre altes Mädchen. Sieben weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Rakete sei im Dorf Hrosa in ein Café und ein Lebensmittelgeschäft eingeschlagen. Der ukrainische Innenministers Ihor Klymenko erklärte, zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich viele Menschen vor Ort aufgehalten, weil sie in dem Café an einer Trauerfeier teilgenommen hätten.

15:20 Uhr | Selenskyj: Fast 50 Tote bei russischen Angriff auf Dorf

Bei einem russischen Angriff im Osten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mindestens 48 Menschen getötet worden. Selenskyj erklärte im Kurznachrichtendienst Telegram, eine Rakete habe ein Lebensmittelgeschäft in einem Dorf nahe der Stadt Kupjansk getroffen. Nicht weit entfernt davon verlaufe die Frontlinie. Selenskyj nannte den Angriff ein "brutales russisches Verbrechen".

14:55 Uhr | Russland will Flottenstützpunkt in Abchasien aufbauen

Russland will in der von Georgien abtrünnigen Konfliktregion Abchasien einen Stützpunkt für seine Schwarzmeerflotte aufbauen. Der Anführer der abchasischen Separatisten, Aslan Bschanja, sagte der russischen Zeitung "Iswestija", in naher Zukunft werde die russische Kriegsmarine einen ständigen Ankerplatz im Bezirk Otschamtschire an der Schwarzmeerküste haben. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden. Die georgische Regierung äußerte sich "besorgt" und sprach von "eklatanter Verletzung der Souveränität" des Landes.

Russland unterhält sowohl in Abchasien als auch in der ebenfalls pro-russischen georgischen Region Südossetien Militärstützpunkte. Moskau hatte beide Regionen nach dem Ende seines militärischen Konfliktes mit Georgien im Jahr 2008 als unabhängige Kleinstaaten anerkannt und dort Soldaten stationiert.

14:04 Uhr | Ukraine: Mehr als 26.000 Vermisste seit russischer Invasion

Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 sind nach Angaben aus Kiew tausende Menschen verschwunden. Das Innenministerium teilte mit, zurzeit würden mehr als 26.000 Personen gesucht und gälten als vermisst. 11.000 davon seien Zivilisten, etwa 15.000 Militärangehörige.

Bei der Statistik handele es sich um Menschen, von denen man im Zusammenhang mit den Feindseligkeiten, auch in den russisch besetzten Gebieten, nichts gehört habe. Die vorläufige Bilanz betreffe nur die Ukrainer, deren Daten man habe offiziell überprüfen können.

12:46 Uhr | Russische Wagner-Gruppe schloss Satelliten-Kaufvertrag mit chinesischer Firma

Die russische Söldnergruppe Wagner hat mit einem chinesischen Unternehmen einen Vertrag über den Kauf von zwei Beobachtungssatelliten unterzeichnet, der ihr Aufklärungskapazitäten verschafft hat.

Der Vertrag zwischen dem chinesischen Unternehmen Yunze Technology Co. Ltd und einem Unternehmen aus dem Umfeld der Söldnergruppe datiert vom November 2022 und konnte von der Nachrichtenagentur AFP eingesehen werden. Die Verkaufssumme für die beiden Satelliten beträgt 30 Millionen Euro. 

Nach Informationen aus europäischen Sicherheitskreisen wurden einige der Satelliten-Aufnahmen zur Vorbereitung des Wagner-Aufstands gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Juni genutzt.  Wagner bestellte demnach aber auch Satellitenaufnahmen aus Libyen, aus dem Sudan, der Zentralafrikanischen Republik und aus Mali, wo die Wagner-Söldner Interessen verfolgen. 

12:46 Uhr | Borrell: Europa kann USA bei Ukraine-Hilfen nicht ersetzen

Europa könnte möglicherweise die ausfallende Hilfe der USA für die Ukraine nach Worten des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nicht völlig ausgleichen. "Europa kann die USA ganz sicher nicht ersetzen", antwortete er am Donnerstag auf die Frage eines Journalisten zum Auftakt des dritten Gipfeltreffens der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der südspanischen Stadt Granada.

"Jeder, der nicht will, dass (Russlands Präsident Wladimir) Putin diesen Krieg gewinnt, muss nach einem Weg suchen, wie wir dieses Problem angehen und die Ukraine weiterhin unterstützen können", sagte Borrell. "Europa verstärkt seine Unterstützung, es sind 50 Milliarden Euro für die zivile und wirtschaftliche Seite und 20 Milliarden Euro für die militärische Seite vorgeschlagen", fügte er hinzu.

In einem am Wochenende vom US-Kongress verabschiedeten Übergangshaushalt für die Zeit bis Mitte November sind keine weiteren Hilfen für die Ukraine vorgesehen.

12:30 Uhr | Özdemir: Hilfe für Getreide-Export

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ist nach Angaben seines Ministeriums zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Mit seinem ukrainischen Kollegen Mykola Solskyi wolle er über Exportrouten für ukrainisches Getreide sprechen, kündigte der Grünen-Politiker an. "Damit ukrainisches Getreide dort landet, wo es dringend benötigt wird, im globalen Süden, wo die Menschen darauf angewiesen sind", sagte Özdemir.

Aber auch die Ukraine sei auf die Einnahmen aus den Exporten angewiesen. Özdemir versicherte, Deutschland stehe angesichts der Bedrohung durch Russland "ohne jedes Wenn und Aber an der Seite der Ukraine - und zwar so lange, wie es notwendig ist, dass die Ukraine ihre territoriale Integrität wiederherstellen kann".

12:23 Uhr | Selenskyi mahnt Einheit der Europäer an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht als Hauptaufgabe des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft, die Einheit Europas über die Grenzen der EU hinaus zu bewahren. Zugleich warnt er bei einem Auftritt bei der EPG-Konferenz im spanischen Granada vor russischen "Desinformationsangriffen".

11:38 Uhr | Russlands Verteidigungsminister verkündet Aufstellung neuer Einheiten

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat bei einer Lagebesprechung des Militärs die Aufstellung neuer Reserveregimenter verkündet. "Zum heutigen Tag haben wir neun Reserveregimenter, die vorbereitet werden und deren natürliche und ständige Auffüllung läuft", sagte Schoigu am Donnerstag, die offiziellen Angaben nach im Kriegsgebiet in der Ukraine stattfand.

Der Nachschub an Soldaten werde durch Freiwillige gewährleistet, betonte Schoigu dabei. Allein im vergangenen Monat seien 38.000 Freiwillige und Zeitsoldaten neu hinzugekommen. Vor zwei Tagen hatte er deren Gesamtzahl auf 335.000 beziffert.

09.45 Uhr | Selenskyi nimmt an Europa-Gipfel teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen Angaben in der spanischen Stadt Granada eingetroffen, um am Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft teilzunehmen. Es ist das dritte Treffen der EPG, zu der neben den 27 EU-Staaten auch andere europäische Länder wie Großbritannien, die Ukraine oder die Türkei gehören.

"Wir werden unser besonderes Augenmerk auf die Schwarzmeer-Region sowie unsere gemeinsamen Bemühungen zur Stärkung der globalen Ernährungssicherheit und der Freiheit der Schifffahrt richten", schreibt Selenskyj auf X, dem früheren Twitter. Angesichts des nahenden Winters habe die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung Priorität.

08:42 Uhr | Stromausfall nach Drohnenattacke in Russland

In der westrussischen Region Kursk ist nach offiziellen Angaben infolge ukrainischer Drohnenangriffe in vielen Ortschaften der Strom ausgefallen. Es seien Infrastrukturobjekte in den Landkreisen Sudscha, Korenowo und Gluschkowo attackiert worden, teilte der Kursker Gouverneur Roman Starowoit am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Alle drei Kreise grenzen an die Ukraine.

In Sudscha und Gluschkowo sind nach Angaben des Nachrichtenkanals "Shot" auf Telegram zwei Umspannwerke getroffen worden, wodurch in insgesamt 67 Ortschaften der Strom ausgefallen sei. Starowoit bestätigte die Stromausfälle, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

08:22 Uhr | Russlands Verteidigungsminister inspiziert Militärcamp

Sergej Schoigu
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat im Süden des Landes offiziellen Angaben nach die Ausbildung von Soldaten für Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine inspiziert. Die Behörde veröffentlichte am Donnerstag in ihrem Telegram-Kanal unter anderem Bilder, auf denen Schoigu bei der Drohnenausbildung von Rekruten und Freiwilligen zuschaut.

Die Publikation diente offenbar auch dazu, andauernde Klagen über die mangelnde Vorbereitung der Soldaten auf den Kriegseinsatz im Nachbarland zu widerlegen.

07.33 Uhr | Ukraine wehrt Drohnen ab

Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Luftwaffe 24 von Russland gestartete Drohnen abgeschossen. Die Angriffe seien über den Regionen Odessa und Mykolajiw im Süden sowie Kirohowrad in der Zentralukraine abgewehrt worden, teilt das Militär mit.

05:33 Uhr | Biden fürchtet nach Abwahl von McCarthy um Ukraine-Hilfen

Nach der Absetzung des republikanischen Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Kevin McCarthy hat sich US-Präsident Joe Biden mit Blick auf die vom Weißen Haus geforderten US-Hilfen für die Ukraine besorgt geäußert.

"Das macht mir Sorgen", sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten. Er wisse jedoch, dass es "im Repräsentantenhaus und im Senat eine Mehrheit von Abgeordneten beider Parteien gibt, die sich für die Finanzierung der Hilfe für die Ukraine ausgesprochen haben", betonte Biden. 

Das Repräsentantenhaus hatte zuvor mit McCarthy erstmals in der US-Geschichte einen Vorsitzenden der Kongresskammer abgesetzt. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag mehrheitlich für einen Antrag des rechten Hardliners Matt Gaetz, McCarthy zu stürzen. Grund dafür war ein Haushaltsstreit, bei dem es auch um weitere Hilfen für die Ukraine geht.

02:23 Uhr | Ex-EU-Kommissionschef Juncker hält die Ukraine für nicht "beitrittsfähig"

Rumänischer Präsident Klaus Iohannis spricht vor EU-Parlament
Bildrechte: Genevieve Engel/European Union 2018

Der frühere EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat vor einem übereilten Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union gewarnt. "Wer mit der Ukraine zu tun gehabt hat, der weiß, dass das ein Land ist, das auf allen Ebenen der Gesellschaft korrupt ist", sagte Juncker in einem veröffentlichten Interview der "Augsburger Allgemeinen". "Trotz der Anstrengungen ist es nicht beitrittsfähig, es braucht massive interne Reformprozesse", sagte Juncker weiter. Die EU habe mit einigen "sogenannten neuen Mitgliedern" schlechte Erfahrungen mit Bezug auf die Rechtsstaatlichkeit gemacht. Das dürfe sich nicht wiederholen.

Auch dem Land selbst gegenüber, sei ein solches Vorgehen nicht fair, gab Juncker zu bedenken. "Man darf den Menschen in der Ukraine, die bis zum Hals im Leid stecken, keine falschen Versprechungen machen." Dennoch müsse eine "europäische Perspektive" für Moldau und die Ukraine, aufrechterhalten bleiben.

02:23 Uhr | USA schicken beschlagnahmte Munition in die Ukraine

Die US-Regierung hat der Ukraine nach eigenen Angaben vom Iran beschlagnahmte Munition geschickt. Die Munition sei ursprünglich im Dezember 2022 vom US-Militär im Golf von Oman auf einem Schiff sichergestellt worden, teilten das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) und das US-Justizministerium mit.

Der Iran habe die rund 1,1 Millionen Schuss den Huthi-Rebellen im Jemen schicken wollen, hieß es weiter. Das sei ein Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Die USA erklärten die Munition folglich zu ihrem Eigentum.

00:46 Uhr | Ukraine spricht von Geländegewinnen im Süden des Landes

Die Ukraine kommt nach eigenen Angaben im Süden weiter voran. "Wir haben westlich von Robotyne einen Teilerfolg erzielt", sagt der Sprecher der Südgruppe, Oleksandr Stupun, im staatlichen Fernsehen. "In einigen Gebieten sind wir zwischen 100 und 600 Meter vorgerückt." Die ukrainischen Truppen würden ihre Stellungen weiter ausbauen. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilte mit, die Truppen hätten russische Angriffe bei Robotyne und Verbove abgewehrt.

Das russische Verteidigungsministerium spricht hingegen von Erfolgen seiner Streitkräfte an der Ostfront, was von den Ukrainern bestritten wird.

00:46 Uhr | Großbritannien warnt vor russischen Angriffen auf Frachtschiffe im Schwarzen Meer

Russland könnte nach Einschätzung der britischen Regierung Seeminen gegen die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer einsetzen. "Russland will höchstwahrscheinlich vermeiden, offen zivile Schiffe zu versenken, und stattdessen fälschlicherweise die Ukraine für Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer verantwortlich machen", heißt es in einer Erklärung des britischen Außenministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

Im Juli zog sich Russland aus einem Abkommen zurück, das der Ukraine den sicheren Transport von Lebensmitteln durch den traditionell wichtigsten Exportkorridor des Landes ermöglichte.

00:15 Uhr | Noch keine formelle Entscheidung zur Absage der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern

Die Bundesregierung will vorerst keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefern. Das hat am Mittwochabend die «Bild-Zeitung» sowie das ARD-Hauptstadtstudio berichtet. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur wurde jedoch mitgeteilt, dass es "zur Frage von Taurus-Marschflugkörpern keinen neuen Sachstand gibt", was bedeutet, dass es noch keine formelle Entscheidung und demzufolge auch noch keine formelle Absage an Kiew gibt.

Wie die "Bild-Zeitung" schreibt, sei intern aber klargemacht worden, dass die Taurus-Raketen derzeit nicht geliefert werden. So halte sich Bundeskanzler Scholz die Option für die Zukunft offen. Als Ausgleich solle mit Kiew über die Lieferung von weiteren Patriot-Raketen verhandelt werden.

Marschflugkörper 4 min
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00:00 Uhr | Ukraine-News Donnertag, 5. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. Oktober 2023 | 06:00 Uhr

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