Das waren die Kandidaten für die Präsidentenwahl in Russland
Alexej NawalnyDer 41-Jährige ist von der Wahl ausgeschlossen. Der Anwalt, Anti-Korruptionsblogger und Hoffnungsträger der jungen Generation ist wegen angeblicher Unterschlagung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt – und darf deshalb nicht antreten. Wahlkampf macht er trotzdem: Er ruft zum Boykott der Wahl auf. Immer wieder wird Putins schärfster Kritiker dabei angegriffen und verhaftet.Bildrechte: IMAGO
Alexej NawalnyDer 41-Jährige ist von der Wahl ausgeschlossen. Der Anwalt, Anti-Korruptionsblogger und Hoffnungsträger der jungen Generation ist wegen angeblicher Unterschlagung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt – und darf deshalb nicht antreten. Wahlkampf macht er trotzdem: Er ruft zum Boykott der Wahl auf. Immer wieder wird Putins schärfster Kritiker dabei angegriffen und verhaftet.Bildrechte: IMAGO
Xenia SobtschakDie 36-Jährige ist die einzige Frau unter den Kandidaten. Sie tritt für "Wahrheit" und "Freiheit", wie auf diesem Wahlplakat steht, und als "Kandidatin gegen alle" an: Sie kritisiert damit das Fehlen echter Alternativen im "System Putin". Doch vielen gilt das einstige "It-Girl" als Polit-Projekt des Kreml, das die politikverdrossene junge Generation an die Urnen locken soll. Umfragen sehen sie bei zwei Prozent.Bildrechte: IMAGO
Grigori JawlinskiDer 66-Jährige (rechts im Bild) gilt als einziger Putin-Kritiker, der zu den Wahlen zugelassen ist. Der Gründer der sozialliberalen Partei "Jabloko" kämpft seit den 1990ern für Bürgerrechte, politischen Wettbewerb und gegen Bürokratie – ohne Erfolg: Im aktuellen Parlament ist "Jabloko" nicht vertreten. Zur Präsidentschaftswahl 2012 hatte Jawlinski wegen angeblich gefälschter Unterschriften von Unterstützern nicht antreten dürfen. Umfragen sehen ihn bei einem Prozent.Bildrechte: IMAGO
Wladimir SchirinowskiDer 71-Jährige ist der älteste Kandidat bei dieser Wahl. Schirinowski ist berühmt-berüchtigt für seine anti-amerikanischen und anti-liberalen Schimpftiraden im Parlament. Dort sitzt er für die "LDPR", die "Liberaldemokratische Partei Russlands". Liberal ist Schirinowski aber nicht - sondern ultrakonservativ bis nationalistisch. Beobachter zählen ihn zur vom Kreml gelenkten "System-Opposition". Schirinowski tritt zum sechsten Mal an, Umfragen sehen ihn bei fünf Prozent.Bildrechte: IMAGO
Pawel GrudininDer 57-Jährige ist wohl der Überraschungskandidat dieser Wahl. Ein Parteibuch hat der Geschäftsmann und Millionär nicht, aber die "Kommunistische Partei Russlands" (KPRF), die Nachfolgerin der KPdSU und heute ebenfalls in der "System-Opposition", schickt ihn ins Rennen. Grudinin machte aus der einst staatlichen Lenin-Sowchose bei Moskau eine profitable Obst- und Gemüsefarm – und gilt derzeit bei den Russen als beliebtester Herausforderer Putins. Laut Umfragen würde er es aus dem Stand auf sieben Prozent schaffen.Bildrechte: IMAGO
Maxim SurajkinDer 39-Jährige kann als Konkurrent für die KPRF und den Kandidaten Grudinin gelten - als "Spoiler", wie das im politischen Russland heißt. Surajkin sagte sich vor einigen Jahren von der KPRF los und baut seitdem seine Partei "Kommunisten Russlands" auf. In Umfragen kommt er derzeit auf nicht einmal ein Prozent.Bildrechte: IMAGO
Sergej BaburinDer 59-Jährige tritt für die "Allrussische Volksunion" an, die als national-konservativ und damit als Konkurrenz zu Schirinowski und seiner LDPR gilt. Baburin gehörte Anfang der 1990er zum nationalistisch-altkommunistischen Widerstand gegen Präsident Boris Jelzin. Aktuell kann Baburin laut Umfragen auf ein Prozent der Stimmen hoffen.Bildrechte: IMAGO
Boris TitowDer 57-Jährige gilt als Sektlieferant des Kremls. Mit seiner Marke "Abrau-Durso" macht er Millionen Umsatz. Titow tritt für die Wachstumspartei an und für liberale Reformen. Er ist Putins Ombudsmann für Unternehmerrechte. Beobachter vermuten, der Kreml wolle mit Titow das Feld der Kandidaten und Wahlkampfthemen um eine wirtschaftliche Note erweitern. In Umfragen kommt Titow allerdings nicht nennenswert über null Prozent.Bildrechte: IMAGO
Wladimir PutinDer 65-Jährige ist der amtierende Präsident. Vom anfänglich blassen Nachfolger Boris Jelzins entwickelte er sich zum "starken Mann" Russlands. "Ein starker Präsident – ein starkes Russland" lautet dementsprechend sein Slogan auf Wahlplakaten. Umfragen sehen ihn als Sieger der Präsidentschaftswahl – mit rund 69 Prozent der Stimmen.Bildrechte: IMAGO
Xenia SobtschakDie 36-Jährige ist die einzige Frau unter den Kandidaten. Sie tritt für "Wahrheit" und "Freiheit", wie auf diesem Wahlplakat steht, und als "Kandidatin gegen alle" an: Sie kritisiert damit das Fehlen echter Alternativen im "System Putin". Doch vielen gilt das einstige "It-Girl" als Polit-Projekt des Kreml, das die politikverdrossene junge Generation an die Urnen locken soll. Umfragen sehen sie bei zwei Prozent.Bildrechte: IMAGO