Erneuter Vorfall Halle-Attentäter soll bayerische JVA-Beamte angegriffen haben
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14. April 2023, 12:07 Uhr
Wegen einer Geiselnahme in der Justizvollzugsanstalt Burg wurde der Attentäter von Halle nach Bayern verlegt. Wie jetzt bekannt wurde, soll er vor einer Woche auch in der JVA Augsburg-Gablingen Beamte attackiert haben.
Der Attentäter von Halle soll in einem Gefängnis in Bayern erneut zwei Justizbeamte angegriffen haben. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Demnach hat das Justizministerium Sachsen-Anhalts den Rechtsausschuss des Landtags über den Vorfall informiert.
Der Angriff in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen soll sich in der vergangenen Woche ereignet haben. Der verurteilte Doppelmörder sei schließlich von den Beamten überwältigt worden.
"Unkooperativ und verhaltensauffällig"
Nach Informationen der Zeitung wird der Attentäter in der JVA als "unkooperativ und verhaltensauffällig" eingestuft. Auf Betreiben des Gefängnispersonals sei er bereits mehrfach Psychiatern vorgestellt worden.
Angriff auch in JVA Burg
In Sachsen-Anhalt hatte der Attentäter Mitte Dezember 2022 in der Justizvollzugsanstalt Burg zwei Justizbeamte als Geiseln genommen, um seine Freilassung zu erzwingen. Er war daraufhin aus Sicherheitsgründen nach Bayern verlegt worden. In der Untersuchungshaft in Halle hatte er 2020 zudem einen Fluchtversuch unternommen.
Halle: Attentat mit zwei Toten
Der Attentäter war Ende 2020 zu lebenslanger Haft und Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte im Oktober 2019 ein Attentat auf die Synagoge von Halle verüben wollen und nach dem Scheitern des Anschlags zwei Menschen erschossen.
MDR (Moritz Arand) | Erstmals veröffentlicht am 12.04.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. April 2023 | 08:00 Uhr