Eine Frau geht mit ihrem Assistenzhund eine Treppe hinunter.
In Halle dürfen Assistenzhunde künftig in öffentliche Einrichtungen mitgenommen werden. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Andreas Arnold

Kampagne gestartet Halle: Assistenzhunde bekommen Zutritt zu öffentlichen Einrichtungen

10. August 2023, 12:56 Uhr

Halle nimmt an der Kampagne "Assistenzhund Willkommen" teil, die sich dafür ausspricht, Assistenzhunden Zutritt zu kommunalen Einrichtungen zu gewähren. Die Stadt möchte damit Barrieren abbauen und inklusiver werden. Assistenzhunde können bereits steuerfrei gehalten werden.

In Halle dürfen Assistenzhunde künftig in öffentliche Einrichtungen. Mit ihrer Teilnahme an der Kampagne "Assistenzhund Willkommen" will die Stadt nach eigener Aussage Barrierefreiheit und Inklusion fördern. Das Zutrittsrecht wird mit Aufklebern gekennzeichnet, zum Beispiel an den Eingängen von Verwaltungen und Bildungseinrichtungen.

Die Aktion "Assistenzhund Willkommen" wurde 2018 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen. Getragen wird die Kampagne vom Verein "Pfotenpiloten". Wie die Stadt mitteilte, können sich alle Einrichtungen, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, an den Behindertenbeauftragten der Stadt, Toralf Fischer wenden.

Behindertenbeauftragter: Öffentlichkeit für Assistenzhunde sensibilisieren

Fischer zufolge will die Stadt mit der Teilnahme an der Kampagne die Unabhängigkeit und eigenständige Mobilität behinderter Menschen erhöhen. Gleichzeitig solle die Öffentlichkeit für das Zutrittsrecht verschiedener Assistenzhundearten sensibilisiert werden.

So sei beispielsweise nahezu unbekannt, dass Menschen, die an Epilepsie, Diabetes oder psychischen Beeinträchtigungen leiden, auch auf Assistenzhunde angewiesen sein könnten, so Fischer.

Assistenzhund in Halle steuerfrei


Um die Betroffenen zu entlasten, hat die Stadt Halle in ihrer Hundesteuersatzung festgelegt, dass der Antrag für das Halten von Hunden, die zum Schutz und zur Hilfe, Sehbehinderter, Gehörloser oder hilfloser Personen unentbehrlich sind, steuerfrei ist.

Mehr zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit

MDR (Anja Walczak, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. August 2023 | 15:30 Uhr

5 Kommentare

Anita L. vor 40 Wochen

Ach guck, "z. B. Die das gegen die Rammstein cover band zum Laternenfest vorging" heißt in Ihrer Sprache "grünes etwas". Wenn Sie meinen...

Sicher sind Assistenzhunde wichtig, aber wenn Sie "von der Problematik" bisher wenig berührt wurden, wäre an Ihrer Stelle vielleicht auch etwas weniger "Fassungslosigkeit" angemessen, eben weil Sie offensichtlich keine Ahnung zu haben scheinen, wer sich da wie lange schon für die Barrierefreiheit und Erleichterungen im öffentlichen Raum engagiert haben und engagieren.

Mir persönlich war bisher auch nicht bekannt, dass Assistenzhunde offenbar noch nicht überall Zutritt hatten, und finde es prima, dass da in Halle einiges passiert. Und wenn Sie mal Ihren "grünes etwas"-Filter beiseite legen, könnten Sie das möglicherweise auch einfach mal positiv so stehen lassen.

hilflos vor 40 Wochen

Anita L nur auf die Grammatik zurück zukommen, das was ich meinte ist ein "grünes etwas" und ich bin tatsächlich überfordert bei dem täglichen Quatsch. Assistenzhunde finde ich wichtig und bin bisher allerdings eher nicht von der Problematik berührt worden.

Anita L. vor 40 Wochen

Ich bin fassungslos, dass Sie nicht wussten, dass dem bisher noch nicht so war. Auch bin ich fassungslos, dass dieses Problem bisher von Ihnen nicht aufgegriffen wurde. Normalerweise gibt es doch immer Leute, die die Rechte von irgendwem einfordern [der Rest Ihres Satzes ergibt grammatisch keinen Sinn, weshalb ich ihn mal weglasse].

Dass es hier tatsächlich "Leute" gab und gibt, die sich dafür einsetzen und eingesetzt haben, haben Sie in Ihrer ganzen umfassenden "Fassungslosigkeit" angesichts eines Themas, mit dem Sie sich ganz offensichtlich vorher noch nie auseinandergesetzt haben (sonst hätten Sie den Stand der Dinge gewusst und wären nicht so "fassungslos"), ganz offensichtlich übberlesen:

"Die Stadt Halle" ist gemeinhin eine Metonymie für Menschen, die in irgendeiner Weise mit Halle verbunden sind. Die Kampagne "Assistenzhund Willkommen" wird von Leuten betrieben (von wem auch sonst?) und auch der Verein " Pfotenpoliten" ist keine KI oder sonst aus dem Himmel gefallen.

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